2920 Industrie der Steine und Erden. Aktien-Ziegeleien Frisia in Nordenham-Atens. Gegründet: 4./3. 1897. Firma bis 17./10. 1899 „Aktien-Ziegeleien vorm. Ludw. Focke. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der früher Ludwig Focke in Atens gehör. Ziegeleien in Atens, Waddens, Seefeld und Burhave. Kapital: RM. 200 000 in 2000 Akt. à RM. 100. Urspr. M. 500 000, erhöht 1899 um M. 135 000; herabgesetzt 1901 auf M. 254 000. Die G.-V. v. 26./3. 1912 beschloss Erhöh. um M. 254 000. Die G.-V. v. 26./8. 1921 beschloss Erhöh. um M. 492 000 unter Verwendung des Spez.-R.-F. zur Einzahlung. Lt. G.-V. v. 14./11. 1922 erhöht um M. 1 000 000 in 1000 Akt. à M. 1000, ausgeg. zu 100 %. Die G.-V. vom 14./8. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 2 Mill. im Verh. 10: 1 auf RM. 200 000 in 2000 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom übrigen 15 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Honorar von zus. RM. 3000), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. auch zu Sonderrückl. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Immobil. 220 692, Masch. 6000, Inv. 4693, Beteil. 1, Buchschuldner 10 223, Kassa 575, Hyp.-Debit. 475, Waren 101 185, Verlust 1259. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 20 000, Spez.-R.-F. 20 000, Beteilig. nicht eingeford. 450, Buchgläubiger 23 690, Hyp.-Kredit. 70 025, Akzepte 4158, Vorträge für Versicher., Lohn, Reparat., Zs. u. Stromgeld 6018, Gewinnvortrag 763. Sa. RM. 345 105. Gewinn- u. Verlust-Konto: Wurde nicht bekanntgegeben. Dividenden 1915–1926: 0, 0, 2½, 8, 16, 21, 21, 200, 0, 9, 12, 3 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Anton Klaassen. Aufsichtsrat: Vors. Dr. v. Pustau, H. Martens, Bremen; Adolph Schrage, Nordenham-Atens. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nordenham: Oldbg. Spar-u. Leih-Bank, Darmstädt. u. Nationalbank, Sparkasse Nordenham. Annawerk, Schamotte- und Tonwaren-Fabrik, Aktien-Gesellschaft, vorm. J. R. Geith in Oeslau bei Coburg. (Börsenname in Frankfurt a. M.: Chamotte- u. Tonwerke Annawerk.) Gegründet: 1857; A.-G. seit 19./10. 1899 mit Wirk. ab 1./7. 1898; eingetr. 19./12. 1899. Die Ges. übernahm die 1857 von J. R. Geith in Oeslau errichtete Schamotte- u. Tonwaren- fabrik samt allem Zubehör für M. 1 492 909; näheres s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Schamotte- u. Tonwarenfabrikation. Die Fabrikation erstreckt sich auf Schamotte- waren jeder Art, wie feuer- u. säurefeste Steine, Steinzeugröhren, Dachfalyziegel, Gefässe für die chem. Industrie, Retorten u. Muffeln, Futtersteine aus Hartporzellan, ferner auf sanitäre Waren aus Hartsteingut. Besitztum: Eigener Ton- u. Sandgrubenbetrieb, die Gruben sind mit den Werken durch eine 4.5 km lange Schmalspurbahn mit Lokomotivbetrieb verbunden. Das Areal der Fabriken umfasst 123 945 qm, das der Gruben 138 695 qm. Eine Gleisanl. mit eigenen Lokomotiven verbindet die Betriebe unter sich sowohl, wie auch mit dem nahegelegenen Bahnhof Oeslau. Gebäude u. Brennöfen, welche Grundflächen von zus. 24 600 qm bedecken, sind in bestem baulichen Zustand u. neuzeitlich eingerichtet. Die erforderl. Betriebskraft wird von 3 Kraftgasmotoren mit zus. 300 PS., 1 Dieselmotor neuester Konstruktion von 300 PS. erzeugt u. vermittelst elektr. Kraftanlage mit Drehstrom nach den Verbrauchsstellen übertragen; ausserdem ist das Werk an die Überlandzentrale angeschlossen. Im J. 1914 Bau einer modern eingerichteten Steinzeugröhrenfabrik für eine Jahresproduktion von 600 Doppel- ladungen. Vorhanden sind 3 Kammerringöfen mit zus. 60 Kammern u. 25 periodischen Ofen. Die Abt. Hartsteingut wurde im Jahre 1924 vergrössert. Die Gasanstalt versieht die Fabrik- räume sowie die 3 Ortschaften Oeslau, Einberg u. Mönchröden mit Leucht- u. Nutzgas. Kapital: RM. 1 800 000 in 1200 Akt. zu RM. 1000 u. 6000 Akt. zu RM. 100. A.-K. betrug bis 1920 M. 1 500 000. Erhöht 1920 um M. 500 000, 1921 um M. 1 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1922 um M. 3 500 000 in 3500 St.-Akt., übern. von einem Konsort. zu 172 %, davon M. 2 000 000 angeb. 3: 2 zu 200 % plus Stempel. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 13./2. 1923 um M. 8 500 000 in 8500 Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Commerz- u. Privat-Bank u. Gebr. Arnhold, Berlin-Dresden) zu 1000 %, angeb. a) im Verh. 2: 1 zu 1000 % £ Pauschale für Bezugsrecht- u. Börsenumsatzsteuer, b) im Verh. 3: 1 als Gratisaktien gegen Zahlung von M. 100 Kap.-Ertragsteuer, Börsenumsatz- u. eventl. Bezugsrechtsteuer. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 15 Mill. auf RM. 1 800 000 durch Abstempel. der M. 1000 Akt. auf RM. 120. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 12 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1500 je Mitgl., der Vors. RM. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Anlagewerte: Grundbesitz 266 000, Gleisanschluss u. Werkbahn 74 270, Geb. 964 885, Brennöfen 82 711, Masch., Apparate u. Inv. 357 101, Betriebs., Roh- u. Brennstoffmaterial. 148 700, Waren 377 824, Bankguth. 7569, Aussenstände 359 668, Beteil. 35 000, Wertp. 1002, Kassa 2986. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, do. II