Industrie der Steine und Erden. 2933 Albert-Str. 5. Gegründet: 15./11. 1888; eingetr. 25./1. 1889. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Granitbrüchen, Handel mit Steinen, Fortbetr. der Stein- brüche u. Steinmetzereien der von Normannschen Granitwerke Passau, der Granitwerke Vils- hofen, der Oberpfälz. Granit-Gew. Nabburg, Haymann & Cons. Entwicklung: 1901 erwarb die Ges. die sämtlichen Steinbrüche der Granitwerke Blauberg, A.-G., Sitz in München, Werke bei Schärding, Vilshofen, Fürstenstein, Nabburg, Blauberg u. Nittenau mit allem Grundbesitz (Areal ca. 148 ha). 1909 Zukauf von Grundst. u. Steinbrüch en, sowie Aufstell. einer grösseren Anzahl weiterer Steinspaltmasch. zur Erzeug. von Kleinpflastersteinen, sowie Inbetriebnahme der auf Grund neuester Erfahrungen her- gestellten Schotterbrechanlage in Schärding. Besitztum: Der Gesamtgrundbesitz der Ges. an Steinbrüchen, Werkanlagen u. sonstigen Grundstücken beträgt 305,40 ha u. verteilt sich in Bayern auf Oberpfalz mit 123, 40 ha, auf Niederbayern mit 130,45 ha. Der Rest mit 51, 55 ha liegt in Oberöster- reich bei Schärding nächst der bayerischen Grenze. Die bayerischen u. österreichischen Grundstücke weisen grösseren Holzbestand auf. Es bestehen 7 Hauptwerke mit den zugehörigen Nebenbetrieben, u. zwar: Werk Blauberg bei Furth i. W. mit den Nebenbetr. Roding, Sengenbühl, Vierau, Schwarzhofen u. Floss. Werk Nittenau mit den Nebenbetr. Steinberg, Treidling, Gumping u. Rossbach. Werk Vilshofen mit den Nebenbetr. Namering, Etz-Bauzing, Hauzenberg u. Allmunzen a. d. IIZ2. Werk Regen mit den Nebenbetr. Schlag, Grub, Schönberg, Grünbach u. Patersdorf. Werk Metten. Werk Schärding mit den Neben- betr. Steiabach, Gopperding, Riedelberg u. Mariental. Sämtl. Werke erzeugen Grosspflaster- steine, Kleinpflastersteine, Schotter, Wasserbausteine und Randsteine mit Ausnahme von Metten, welches ausschl. für die Herstellung von Werksteinarbeiten eingerichtet ist. In Vilshofen sind 20 Spalthämmer für die Fabrikat. von Kleinpflastersteinen aufgestellt. Zwei masch. eingericht. Schotterwerke in Vilshofen u. in Schärding können tägl. ca. 45 Waggon Schotter produzieren. Sämtl. Werke sind mit den Nebenbetr. durch Industrie-Geleise ver- bunden, Haben eig. Bahnanschlüsse mit den zugehör. Lagerplätzen. Die masch. Betriebs- kräfte sind 100 PS Elektromotore, 125 PS Dieselmotore u. 250 PS. normalspurige u. klein- spur. Lokomotiven. Sämtl. Werke haben massive Betriebs- u. Wohngeb. nebst den zugehör. Werkstatthallen u. Unterkunftsgeb. Ebenfalls sind eigene Arbeiterwohn.-vorhanden. Z. Z. 800 Arbeiter u. 60 Beamte. Die Ges. ist mitführ. Mitgl. des Bayer. Steinindustrieverbandes. Kapital: RM. 1 478 400 in 19 200 St.-Akt. zu RM. 60, 3200 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1600 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 4. Urspr. M. 800 000, erhöht 1891 um M. 200 000. Weitere Kap.- Erhöh. 1920 um M. 1 000 000. Weiter erhöht 1921 um M. 2 000 000 in 1700 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Weiter erhöht 1922 um M. 6 000 000 in 5500 Inh.-St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 17./5. 1923 um M. 10 800 000 in 10 000 St.-Akt. u. 800 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Darmstädter u. Nationalbank Fil. München u. Fil. Regensburg) zu 500 %, davon M. 4 600 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 zu 600 % plus Stempel u. Bezugsrechtsteuer. Die Vorz.-Aktien sind mit 6 % (Max) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 120 % begeben. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 20 800 000 auf RM. 1 158 400 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 60 ermässigt wurde. Unter Berück- sichtig. des Einzahl.-Wertes der 1600 Vorz.-Akt. mit RM. 3428, ist noch eine Zuzahl. von RM. 2972 d. i. RM. 2.14 je Aktie zu leisten, so dass der neue Nennwert dann RM. 4 beträgt. Die G.-V. v. 20./4. 1927 beschloss Erhöh. um bis zu RM. 320 000 in 3200 Inh.-St.- Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni in Regensburg oder München. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., je RM. 4 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div an St.-Akt., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., mind. aber RM. 1000 pro Jahr (Vors. das Dopp.), Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Steinbrüche 692 727, Immob. 169 538, Lokomotiven, Masch. u. roll. Material 101 842, Bahnenoberbau 114 942, Mob., Werkz. u. Requisiten 30 434, Schotterwerke 16 858, Pachtbrüche 2952, Kassa 5691, Wertp. u. Beteil. 4775, Debit. 177 067, Vorräte: Steine 586 696, Material. 19 361 (Bürgschaften 2100). –— Passiva: A.-K. 1 158 400, R.-F. 231.680, unerhob. Div. 1131, noch nicht eingelöste Schuld- verschr. 300, Kredit. u. Bankschulden 421 291, (Bürgschaften 2100), Reingewinn 110 083. Sa. RM. 1 922 886. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 47 654, Gen.-Unk. 252 979, Reingewinn 110 083, (davon: Div. 104 064, Vortrag 6019)). – Kredit: Gewinn-Vortrag 1925 5576, Fabrikations- ertrag 405 141. Sa. RM. 410 717. Kurs Ende 1913–1926: In München: 123, 101*, –, 80, 80, 70*, 101, 261, 1000, 2495, 9, 5.60, 134 %. – In Berlin Ende 1923–1926: 7.4, 5.25, 82.75, 132.50 %. Zugel. Okt. 1923. Dividenden 1913–1926: 7, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 14, 20, 60, 0, 8, 9, 9 %. C.-V.: 4 J. (K.); Vorz.- Aktien 1921–1926: 6, 6, 0, 6, 6, 6 %. Bayerische Granit-Aktiengesellschaft in Regensburg,