„ – Textil- und Bekleidungs-Industrie. 3015 Bilanz am 31. Dez. 1926. Aktiva: Anlagewerte 182 001, Kassa 3674, Aussenstände u. Warenlager 418 983. – Passiva: A.-K. 200 000, Schulden 351 476, Delkr. 3600, R.-F. 25 000, Reingewinn 24 581. Sa. RM. 604 658. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Abschr. auf Anlagewerte 13 271, Handl.-Unk., Zs., Steuern u. a. m. 187 351, Reingewinn 24 581. – Kredit: Vortrag 8170, Waren 217 034. Sa. RM. 225 204. Dividenden 1922–1926. 0, 0, 0, 5, 9 %. Direktion. Max Moda, Chemnitz. Aufsichtsrat. Vors. Fabrikdir. Erich Bernstein, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Arthur Weiner, Fabrikdir. Heinr. Frank, Chemnitz. Zahlstelle. Ges.-Kasse. * David Richter Akt.-Ges. in Chemnitz, Annabergerstr. 97/99. Gegründet: 30./9. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetr. 17./3. 1908. (Gründung siehe dieses Handb. 1913/14.) Zweck: Erwerb u. Fortführung des geschäftl. Unternehm. der Firma David Richter in Chemnitz; Betrieb der Masch.- u. Tüllfabrikation (Baumwoll u. Seidentülle) Beteilig. an and. Unternehm. der Masch.- u. Textilindustrie. Die Fabrik- u. Verwaltungs-Gebäude liegen an der Annaberger- u. Sedanstrasse. Die Grundstücksfläche umfasst 17 300 qm, davon sind 5630 am bebaut. In der Fabrik wurden urspr. nur Strumpfmasch., später auch andere Maschinen, besonders Tüll- und Spitzenmasch., sowie aucb Werkzeugmasch. (Drehbänke und Fräsmasch.) gebaut, und all- mählich ging die Ges. dazu über, ausser der Fabrikation von Masch. auch die Fabrikation von Tüll auf den selbst hergestellten Masch. zu betreiben. Im Hauptfabrikgeb., bestehend aus 3 Geschossen und ausgebautem Dachgeschoss, dienen 4410 qm Arbeitsfläche der Fabrikation von Strumpfmasch. System Cotton, während Tüll-, Gardinen- v. Spitzenmaschinen- bau in einem Shed von 1220 qm untergebracht sind, an welchem sich Schmiede u. Modell- tischlerei anschliessen. Die Tüllweberei arbeitet mit 64 Tüllmasch. u. 50 Hilfsmasch. — 1927 hat die Ges. unter dem Namen „Richter-Duplex“ eine Cottonmaschine mit Jacquard herausgebracht, für die bereits 12 In- u. Auslandspatente angemeldet sind. Die Maschine ermöglicht es, in einem neuen Wendeplattierverfahren jedes Muster herzustellen. Hier- durch ergeben sich bisher ungeahnte Möglichkeiten. – 1921 Übernahme der Anteile der Zwickauer Spitzenweberei G. m. b. H. in Zwickau, die 1924 günstig verkauft wurden. Ca. 25 Beamte u. 300 Arbeiter. Kapital: RM. 1 788 000 in 17 700 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Urspr. M. 1 500 000. Die G.-V. vom 14./7. 1910 beschloss Erhöh. um M. 300 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./3. 1920 um M. 1 200 000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 15./11. 1920 noch um M. 300 000 in 300 Namens-Vorz.-Akt. erhöht. Sie sollen nach 10 Jahren in St.-Akt. umgewandelt werden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./7. 1921 um M. 700 000 in 700 St.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921. Weiter erhöht lt. G.-V v. 5./8. 1922 um M. 3 000 000 in 3000 St.-A. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1922. Das Stimmrecht der Vorz.-A. ist auf das 10fache erhöht, u. die Vorz.-Div.-Ber. auf 7 % Max.-Div. herabgesetzt. Lt. G.-V. v. 7./5. 1923 um M. 11 Mill. in 11 000 Inh.-Akt. zu M. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1923, begeb. an die Allgem. Deutsche Creditanstalt Fil. Chemnitz; davon M. 6.7 Mill. zu 1000 % i. Verh. 1: 1 zu 1000 % – Steuern d. Aktion. angeb. Kap.-Um- stell. It. G.-V. v. 20./10. 1924 von M. 18 Mill. auf RM. 1 788 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 50:3) in 17 700 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. zu RM. 100 = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 60 = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., höchstens 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von GM. 1000 je Mitgl., der Vors. GM. 2000. Rest weitere Div. nach G.-V. B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 237 600, Geb. 340 000, Masch. 310 000, Einricht. 8000, Kassa 2775, Wertp. 3651, Vorratsakt. 60 000, Aussenst. einschl. Bankguth. 1 058 114, Waren- u. Materialbest. 371 089. – Passiva: A.-K. 1 788 000, R.-F. 104 886, Div. 270, lauf. Verbindl., Anzahl. u. Rückstell. 282 243, Reingewinn 215 829. Sa. RM. 2 391 229. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 61 000, Reingewinn 215 829 (davon: R.-F. 12 113, Div. 189 660, Vortrag 14 056). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1925 13 914, Zs. 48 813, Betriebsüberschuss 214 101. Sa. RM. 276 829. Kurs Ende 1913 – 1926: In Berlin: 114.50, 95*, –, 140, 190, 127*, 180, 401, 1005, 6600, 11, 6, 31.50, 145 %. Auch notiert in Chemnitz. Kurs Ende 1925–1926: 31, 145 %. Zu- gelassen sind sämtl. St.-Akt. (Nr. 1–3000 u. 3301–18 000). Dividenden: 1912/13–1923/24: 0, 0, 0, 2½, 15, 16, 10, 24 (j. A. 12), 20, 40, 300, 0 %; 1924–1926: 5, 10, 12 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Max Möbius. Prokuristen: G. Voigt, W. Böttger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Moritz Beutler, Stellv. Fabrikbes. Rich. Schnicke, Dir. Alfred Escher, Bank-Dir. Walther Oberländer, Hauptmann a. D. Eduard Stark, Dir. Otto Richter, Chemnitz; vom Betriebsrat: Willy Riedel, Theodor Haase. Zahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Disconto-Ges „