Textil- und Bekleidungs-Industrie. 3053 Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Otto Schweitzer, Berlin-Zehlendorf; Stellv. Bankier Dr. Arthur Rosin, Bank-Dir. Dr. Otto Fischer, Berlin; Dr. jur. Jul. Caesar, Minden i. W.; Fabrikbes. H. A. Heyne, München; Justizrat Rich. Kleckow, Grünberg i. Schles.; Fabrikbes. Günther Quandt, Bankier Komm.-R. Dr. h. c. Th. Frank, Berlin; Dir. Ernst Eichmann, Züllichau; Gen-Dir. Otto Moras, Zittau; Bank-Dir. a. D. Wilhelm Horn, B.-Lichterfelde; vom Betriebsrat: F. Graetz, A. Apelt. Zahlstellen: Ges.- Kasse; Grünberg, Berlin, Breslau: Darmstädter u. Nationalbank, Disconto-Ges.; Berlin, Breslau: Commerz- & Privat-Bank; Berlin: Bank des Berliner Kassen- Vereins. Tuch- u. Künsfwellserke Jancke & Co. K.-G. a. A. in Grünberg i. Schl. Gegründet: 15./5. 1922; eingetr. 3./7. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Erwerb u. Fortführung des unter der bisherigen Firma Jancke & Co. Kom- manditges. Grünberg i. Schl. betriebenen Unternehmens, also die Herstellung und der Vertrieb von Textilien aller Art sowie der Handel mit diesen Gegenständen. Die Fabrik umfasst 12 Sortimente Spinnerei, 15 Feinspinnmasch., ungefähr 200 zum Teil doppelt breite moderne deutsche Webstühle sowie eine kompl. Appretur u. Färberei, eigene Kunstwoll- fabrik mit Karbonisationsapparaten, Herstellung von kunstwollenen und maschinenfertigen Lappen aller Art für die Versorgung in- u. ausländischer Tuchfabriken. Die Firma produ- ziert ein wöchentliches Quantum von ungefähr 15 000 Meter Stoff in doppelter Breite, Kapital: RM. 784 000 in 13 000 St.-Akt. zu RM. 20, 200 St.-Akt. zu RM. 100 u. 3570 Vorz.-Akt. zu RM. 100. IIrspr. M. 7 250 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht It. ao. G.-V. v. 29./12. 1922 um M. 9 500 000 in 9500 Akt. Nochmals erhöht lt G.-V. v. 30./4. 1923 um M. 11 250 000 in 11 250 Akt. zu M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1923; angeb. den Aktion. auf M. 18 000 alte M. 6000 neue zu 100 %. Die Kap.-Umstell, erfolgte lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 28 Mill. auf RM. 840 000 derart, dass gegen M. 1000 bisher. Akt. 1 neue Aktie über RM. 20 – 1 Anteilschein zu RM. 10 gewährt wurde, wobei 2 Anteilscheine in 1 Aktie zu RM. 20 getauscht werden konnte. Das Kap. der Geschäftsinhaber ist von M. 7 396 965 auf RM. 215 000 ermässigt worden. Die G.-V. v. 16./8. 1926 u. v. 13./12. 1926 beschlossen Ein- ziehung von nom. RM. 190 000 im Besitz der Ges. befindlichen St.-Akt.; ferner Herabsetz. des verbleibenden St.-Kap. von RM. 650 000 auf RM. 260 000 durch Zus. leg. im Verh. 5:2; so dann Erhöhung um RM. 524 000 in 3570 Vorz.-Akt. u. 200 St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1926, ferner Erhöh. um 700 Genussscheine zu RM. 500. Die alten Aktionäre haben das Recht, neue Vorz.-Akt. im Verh. von 1:1 zum Kurse von 105 % zu beziehen. Auf je nom. RM. 1000 bezogener Vorz.-Akt. entfällt ein Genussschein zu RM. 500 gratis. Die G.-V. v. 13./12. 1926 sollte Beschluss fassen über Herabsetzung des Komplementär-Kapitals auf RM. 66 000 u. Umwandl. des alsdann verbleibenden Anteils des Geschäftsinhabers Hans Jancke in Höhe von RM. 40 000 in RM. 20 000 Vorz.-Aktien u. RM. 20 000 St.-Akt. unter gleichzeitiger Entlass. des Herrn Hans Jancke als persönl. haft. Gesellschafter. Genussscheine: 700 Stücke zu je RM. 500 lt. G.-V. v. 16./8. 1926, über deren Div.- Berechtigung s. Näheres unter Gewinn-Verteilung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % A.-K.), bes. Rückl. u. Ern.-F., 10 % an persönl. haft. Ges., 9 % an Vorz.-Akt., bis 4 % an persönl. haft. Ges. in Höhe ihrer Konten u. an die Kommanditisten in Höhe ihres A.-K., der Rest wird, soweit die G.-V. nicht anderes beschliesst, unter den persönl. haft. Ges. nach seinem Kap.-K. u. die Kommanditisten nach Verh. ihres Akt.-Besitzes einerseits u. die Genussscheininhaber andererseits je zur Hälfte verteilt. Der auf die Genussscheininhaber entfallende Betrag ist zur Verteil. einer Div. von höchstens 5 % auf den Betrag der umlaufenden Genussscheine zu verwenden, von den umlaufenden Genussscheinen jährlich durch Auslos. zu notariellem Protokoll am Tage der G.-V. diese ganz oder teilweise zu pari zum Einzug zu bringen. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 114 580, Geb. 488 900, Masch. 364 500, Pferde 1, Fuhrpark 1, Büro-Einricht. 1, Kassa 2902, Postscheck-Guth. 1371, Wechsel u. Schecks 19 673, Hyp. 13 000, Wertp. 1994, Aussenstände 422 300, Bestände 337 072 (Avale 71 000). – Passiva: A.-K. 661 960, R.-F. 66 300, Hyp.-Kred. 350 000, Verpflicht. einschl. Banken 608 097, Akzepte 79 373, Gewinn 567 (Avale 71 000). Sa. RM. 1 766 298. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag v. 1./1. 1926 188 297, Fabrikat.- Kosten 804 964, General-Unk. 280 558, Abschr. auf Anlagen 25 708, sonstige Abschr. 8232, Verluste auf Aussenstände 10 220, Überschuss 567. – Kredit: Warenerlös 739 916, Erlös aus Fuhrparks-Verkäufen usw. 5070, Überschuss der Sanierung 573 563. Sa. RM. 1 318 550. Kurs Ende 1925–1926: Freiverkehr Dresden: 12, – %; Freiverkehr Breslau: 12, 6 %. Dividenden 1922–1926: 125, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Jancke (zugleich pers. haft. Ges.)., George Naylor. Aufsichtsrat: Vors. Banksyndikus Dr. jur. Gert Bahr; Stellv. Fabrikbes. Wilhelm Grossmann, Berlin; Bankier Dr. Kurt von Eichborn, Breslau; Prof. Dr. Heinrich Gelzer, ..000.0000.... ―――=―