3078 Textil- und Bekleidungs-Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1925 1765, Unk. 73 202, Abschreib. 10 152, Reingewinn 20 344. Sa. RM. 105 465. – Kredit: Waren RM. 105 465. Dividenden 1924–1926: 0 %. Direktion: Rauchwarenhdl. Sachary gen. Sascha Assuschkewitz, Abraham Assuschkewitz. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Justizrat Dr. Julius Wachtel, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Alfred Richter, Bank-Dir. Paul Berthold, Leipzig; M. Ashton. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsch-Ungarische Schafwollhandels-Akt.-Ges. vormals Adler, Beyer & Co. in Liqu. in Leipzig, Lessingstr. 1. Gegründet: 24./3. 1922; eingetragen 6./4. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Die G.-V. v. 14./6. 1926 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Adolf Diamant, Leipzig. Zweck: Import u. Export von Wolle u. verwandten Artikeln u. deren fabrikmässige Veredelung. Kapital: RM. 160 000 in 8000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Akt.; übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht seit 1./6. 1922 um M. 3 Mill. in 3000 Akt. zu M. 1000; dann weiter erhöht auf M. 10 Mill. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1923 um M. 30 Mill. in 30 000 Akt., ausgeg. zu 100 %, div.-ber. ab 1./4. 1922, angeb. 1:3. Nach der Goldmark- bilanz ist das A.-K. von M. 40 Mill. im Verh. 2 50: 1 auf RM. 160 000 umgestellt worden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 14. Juni 1927: Aktiva: Debit. 92 063, Kassa 103, Postscheck 9, Wechsel 1350, Inv. 1, Eff. 1, Warenlager 59 676, Verlustvortrag aus 1925/26 156 004, neuer Verlust 12 796. – Passiva: A.-K. 160 000, R.-F. 8000, Kredit. 138 407, Akzepte 15 597. Sa. RM. 322 004. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 11 311, Warenbruttoverlust 1478. Sa. RM. 12 796. – Kredit: Verlust RM. 12 796. Dividenden 1922/23–1925/26: 100, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Bankdir. Wilh. Schaumburg, Leipzig; Hugo Kammer, Budapest. Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. Akt.-Ges. in Leipzig W. 31, Elisabethallee 64. (Börsenname: Stöhr & Co.) Gegründet: 24./1. 1880; eingetr. 2./3. Febr. 1880 als Kommandit-Ges. a. A., lt. G.-V. v. 20./6. 1911 in A.-G. umgewandelt. – Die Ges. gehört z. Stöhr-Konzern. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Kammgarnspinnereien u. damit zusammenhängenden oder ähnlichen Geschäftszweigen, sowie Beteiligungen an anderen Etablissements oder Geschäften in diesen Branchen. Verfertigt werden Kammgarne, hauptsächlich bunte Web- u. Strickgarne. Das Unternehmen beschäftigt zurzeit ca. 3270 Arbeiter und Beamte, verfügt für seinen Betrieb über Dampfmasch. in Gesamtstärke v. 5000 PS. u. arbeitet mit 154 Kammstühlen, ca. 88 000 Spinnspindeln, sowie 26 000 Zwirnspindeln. Die Spinnerei ist in den letzten Jahren vollständig reorganisiert u. den veränderten Woll- produktionsverhältnissen angepasst. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Färberei u. Druckerei für Kammzug. Der gesamte Grundbesitz der Ges. in Leipzig beträgt 134 000 qm mit etwa 61 000 qm bebauter u. mit etwa 115 000 qm nutzbarer Arbeitsfläche. 1901/1902 Errichtung einer eigenen Wollkämmerei, Wäscherei u. Sortiererei. Beteiligungen: Die Ges. besitzt die Majorität bzw. Aktien-Majorität von: C. F. Solbrig Söhne A.-G., Chemnitz (Sa.), Leipziger Wollkämmerei, Leipzig, Kammgarnspinnerei Gautzsch bei Leipzig A.-G., Leipzig W. 31, ca. 25 % der Common Shares der Botany Consolidated Mills, New York, die ihrerseits wieder die Majorität der Elberfelder Textilwerke A.-G., Elberfeld, besitzt. Ferner ist sie massgeblich beteiligt an der Konkordia Spinnerei Stöhr & Co., Neschwitz bei Tetschen a. Elbe, Amsterdamsch Wol-Syndicaat, Amsterdam, an der Maatschappij voor Textielondernemingen, Amsterdam u. an der Woll-Wäscherei u. Kämmerei in Döhren b. Hannover, Hannover-Döhren. Die früh. Beteilig. an den Botany Worsted Mills in Passaic (New Jersey) ist abgegeben. Vor Ausbruch des Krieges mit den Ver. Staaten wurde nämlich der früh. amerikan. Aktienbesitz an eine amerikanische Firma (Stöhr & Sons Inc.) verkauft, jedoch hat der Verwalter feindl. Eigentums den Aktienbesitz mit Beschlag belegt, indem er die Gültigkeit des Verkaufs bestritten hat. In dem gegen den Verwalter feindl. Eigentums deshalb angestrengten Prozess hat das Urteil des Supreme Court die in der I. Instanz zugunsten des Zwangsverwalters erfolgte Entscheidung bestätigt. Im Herbst 1923 hat der Verwalter feindlichen Eigentums die Aktien an ein Konsortium verkauft, an dessen Spitze Herr Max W. Stoehr steht u. an dem die Firma Blair & Co. beteiligt ist. Dieses Konsort. hat die Aktien in die neugegründete Botany Consolidates Mills eingebracht, die nunmehr Besitzerin der Botany Worsted Mills u. der Garfield Mills ist. Zur langfristigen Deckung des Kreditbedarfs, hauptsächlich für den Bezug überseeischer Rohwolle ist die Stöhr-Ges. in eine Interessenverbind. mit der Botany Consolidates Mills in New York getreten. Stöhr & Co. ist am Common Stock dieser Ges. mit etwas über 25 % beteiligt, während die Firma Stoehr & Sons in New York eine Quote von reichlich 25 % Common Shares erhält. Durch ein Trustee-Vertrag über diese Common Shares ist die Kontrolle dieses Unternehmens gesichert. Auf Grund ihres Shares Besitzes u. ihres Anspruches gegen den Verwalter feindl.