1 0 f 3174 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest ete. benötigt, teils in Flaschen, komprimiert an die metallverarbeitende Industrie verkauft wird. Die Bremen- Besigheimer Ölfabriken haben eine Verarbeitungskapazität von 180 000 t Saat pro Jahr. Die Ges. hat während der letzten 6 Jahre bis zu der im Jahre 1920 erfolgten Aufhebung der Ölzwangsbewirtschaftung nur im Lohn für das Reich gearbeitet. Die Dampfkraftanlange erzeugt insges. 5000 PS. Rund 900 Angest. u. Arb. Die frühere Fabrik- anlage in Besigheim wurde 1920 aufgelöst, die Masch. wurden in das Bremer Werk über: führt, die Anlagen verkauft. Beteiligungen: Seit 20./10. 1920 besteht zwischen der Ges. u. dem Verein Deutscher Oel- fabriken, Mannheim u. der Oelfabrik Gross-Gerau, Bremen eine Interessengemeinschaft. An beiden Unternehmen ist die Ges. durch Besitz von Aktien beteiligt. Kapital: RM. 10 880 000 in 34 473 Aktien zu je RM. 300 u. 26 905 Aktien zu je RM. 20. Urspr. M. 700 000, wurde das Kap. 1895 auf M. 300 000 herabgesetzt u. gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, weitere Erhöh. 1897 um M. 400 000, 1902 um M. 500 000, 1908 um M. 1 Mill., 1910 um M. 1 Mill., 1911 um M. 1 Mill., 1912 um M. 1 Mill., lt. G.-V. v. 28./3. 1914 um M. 1 Mill., lt. G.-V. v. 20./12. 1918 um M. 3 Mill. auf M. 10 Mill. Die G.-V. v. 20./10. 1920 beschloss, das A.-K. um bis zu M. 24 330 000 zu erhöhen; hiervon wurden M. 15 330 000 den Aktion. des Vereins Deutscher Oelfabriken in Mannheim u. der Oelfabrik Gross-Gerau in Bremen im Verh. von 2 Besigheimer Aktien gegen 3 Aktien der beiden Ges. zum Umtausch angeboten. Bezogen wurden M. 13 152 000 Aktien, wogegen die Ges. M. 14 096 000 Aktien des Vereins Deutscher Oelfabriken und M. 5 632 000 Aktien der Oelfabrik Gross-Gerau erhielt. Ferner wurden M. 4 Mill. Aktien den Aktion. (2: 5) zu pari angeboten u. weitere M. 4 848 000 Aktien einem Grossaktionär (Jürgens-Conzern) zu 200 % überlassen, so dass das A.-K. nunmehr M. 32 Mill. betrug. Die G.-V. v. 27./11. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 32 Mill. auf RM. 10 880 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 300 abgestempelt u. für die Spitze von RM. 40 2 neue Aktien von je RM. 20 aus- wurden. 4 % Hyp.-Anleihe von 1899. M. 1 000 000 in Stücken zu M. 1000, abgestemp. auf RM. 150. Zs. 2./1. u. 1./7. Am 2./1. 1926 wurden auf Zs.schein Nr. 54 fällig 2./1. 1926 RM. 3 abzügl. 10 % Kapitalertragssteuer für ein Stück zu M. 1000 gezahlt. Tilg. zu 103 % bis spät. 1945. Die Anleihe ist zur Rückzahl. per 1./8. 1923 gekündigt, sie wurde in Bremen notiert. 4½ % Hyp.-Anleihe von 1910. M. 1 000 000 in Stücken zu M. 1000 abgestempelt auf RM. 150. Zs. 1./4. u. 1./10. Am 2./1. 1926 wurden auf Zs.schein Nr. 30 fällig 1./10. 1926 RM. 3 abzügl. 10 % Kapitalertragssteuer für ein Stück zu M. 1000 gezahlt. Tilg. zu 103 % bis spät. 1955. Die Anleihe ist zur Rückzahl. per 1./10. 1923 gekündigt, sie wurde in Bremen notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Febr.-April. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % des A.-K., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt.), Rest Super- Div. bezw. zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 2 167 775, Geb. 1 990 187, Masch. 2 748 585, Gleise 39 470, Mobil. u. Utensil. 3637, Waggons, Autos u. Eisenfässer 55 422, Kassa, Bank- guthaben u. Wechsel 719 612, Debit. 2 306 472, Saaten u. Oele 2 160 838, Fettsäure u. techn. Oele 132 770, Kuchen u. Kleie 104 636, Material. usw. 405 831, Beteil. 3 958 535. – Passiva: A.-K. 10 880 000, R.-F. 31 389, Obl.-Anleihe 89 600, Hyp. 30 000, Kredit. 5 589 504, Gewinn 173 280. Sa. RM. 16 793 774. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 236 547, Reingewinn 173 280 (davon R.-F. 8664, Vortrag 164 616). Sa. RM. 409 828. – Kredit: Überschuss RM. 409 828. Kurs Ende 1914–1926: 206*, –, 210, –, 168*, 600, 590, 1020, 16 000, 30, 27.50. 28, 79 %. Notiert in Bremen. – Eingef. in Berlin im Sept. 1921. Kurs in Berlin Ende 1921–1926: 1000, 15 350, 35, 28.80, 25 ¾, 82 %. – An der Frankf. Börse eingef. im Dez. 1921. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1921–1926: 950, 15 100, 28, 29.50, 24.50, 84 %. Dividenden 1914–1926: 18, 18. 15, 15, 15, 25, 25, 257 75, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Eugen Kollmar, W. van de Loo. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Bank-Dir. C. G. Hartung; Stellv. Carl Ed. Meyer, Walther Freudenberg, Bankdir. A. von Rössing, Bremen; Bank-Dir. F. Lincke, Dir. Albr. Volland, Hamburg; E. Ladenburg, Mannheim; Dir. Richard Sachsse, Bremen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Bremen, Berlin, Hamburg, Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Deutsche Bank. Commerz- u. Privat-Bank; Stuttgart: Dresdner Bank, Württ. Vereinsbank, Fil. der Deutschen Bank, Commerz- u. Privat-Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank, E. Ladenburg; Mannheim: Südd. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Commerz- u. Privat-Bank. Deutsche Exporthaus Aktiengesellschaft in Bremen, Obernstr. 72. Gegründet. 21./12. 1922; eingetr. 10./1. 1923. Gründer s. Jahrg. 1925. Firma bis 10./6. 1927: Medizinisches Export- Haus Felix Schmiedcehen, Akt.-Ges. Zweck. Handel mit Waren aller Art, insbes. auch der Handel mit pharmazeutischen Präparaten unter der Schutzmarke „Medexportas“ u. deren Herstell., namentl. auch die Ausfuhr von Waren u. der Betrieb aller damit zus.häng. Geschäfte. Die Ges. kann sich auch an anderen Unternehmen, die nach Ermessen des A.-R. mit ihrem Geschäftszweck in Verbindung stehen, beteiligen. Der Grundbesitz umfasst ca. 500 qm.