3182 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Erkner liegt ausserdem an der Wasserstrasse nach Berlin. — 3. Die Planiawerke mit einer Leistungsfähigkeit von 36 000 t künstlicher Kohle jährlich in Ratibor-Plania, die mit Gleis- anschluss versehen u. an der Oder gelegen sind. Grundbesitz 18 ha 33 a 68 qm. — 4. Die Imprägnierwerke in Audorf bei Rendsburg, Buchholz, Cüstrin, Elsfleth, Finkenheerd bei Frankfurt a. O., Gelsenkirchen, Gotha-Ost, Hanau, Leer, Liebenwalde, Ohlau, Stendal, Stürzelberg, Swinemünde u. Warnemünde mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von zusammen 1 000 000 cbm Hölzer aller Art. Von diesen ist das Werk zu Warnemünde auf gepachtetem Gelände, die übrigen sind auf eigenen Grundstücken errichtet. Die Grundstücke umfassen insgesamt eine Fläche von 146 ha 88 a 58 dm. Alle Imprägnierwerke der Ges. sind mit Gleisanschluss versehen u. die meisten liegen unmittelbar an oder in der Nähe von schiff- baren Gewässern. – 5. Das Flussspatbergwerk „Herzogschacht in der Gemarkung Linden- berg, Kr. Ballenstedt, die chem. Fabriken Fluor b. Siptenfelde im Harz, Dohna b. Dresden u. Sosnitza b. Gleiwitz O.-S. Das Flussspatbergwerk wird auf einem noch für lange Jahre gepachteten Gelände betrieben u. fördert 10 000 t jährlich. Die chem. Fabrik Fluor befindet sich auf eigenem mit Gleisanschluss versehenen an der Nebenbahn Gernrode –Nordhausen gelegenen Gelände von 3 ha 29 a 55 qm. Die Fabrik in Dohna hat einen Flächeninhalt von insges. 5 ha 38 a 36 qm u. eigenen Gleisanschluss. Die Fabrik in Sosnitza hat eine Geländefläche von 12 ha 52 a 87 qm u. ebenfalls eigenen Gleisanschluss. Die jährliche Leistungsfähigkeit der chem. Fabriken beträgt insges. 7000 t Flusssäure. — 6. Ausserdem betreibt die Ges. auf Grund von Betriebsverträgen die Anlagen der nachstehenden beiden Tochter-Ges.: a) Chem. Fabrik Weyl A.-G. mit Teerproduktenfabriken in Waldhof bei Mannheim, Duisburg-Wanheimerort u. Pasing b. München mit einer Verarbeitungsmöglich- keit von etwa 130 000 t jährlich. Die Grundstücke der Fabriken haben einen Flächeninhalt von insges. 27 ha 1 a 4 qm. Die Anlagen sind mit Gleisanschluss versehen. Die Fabrik Waldhof liegt am Rhein, die Fabrik Duisburg ist durch einen Stichkanal mit dem Rhein verbunden; b) Silesia, Verein chemischer Fabriken, mit Fabriken in Ida- u. Marienhütte bei Saarau, Dittersbach, Woischwitz b. Breslau u. Merzdorf (Kr. Bolkenhain) mit zugehöriger Schweielkiesgrube Rhonau. Die Anlagen der Silesia umfassen einen Flächeninhalt von 122 ha 46 a 7 qm. Zur Zeit werden die Betriebe der Silesia einer durchgreifenden Moderni- sierung u. Zus. fassung unterzogen, nach deren Durchführ. nur noch die Fabriken in Ida- u. Marienhütte u. in Dittersbach betrieben werden sollen. Die Anlagen der Silesia sind mit Gleisanschluss versehen. In der Verwalt. der Ges. u. in den von ihr betriebenen Fabriken wurden Ende 1926 4000 Arbeiter u. 1000 Angestellte beschäftigt. Mit Wirk. vom 1./1. 1927 ab wurden die Interessen auf dem Gebiete der Dachpappen- industrie mit denjenigen der Kokswerke u. Chemische Fabriken A.-G., Berlin, in der „Vereinigte Dachpappen-Fabriken A.-G.“ unter paritätischer Einflussnahme auf diese Ges. zus. gefasst. Um den der Rationalisierung dienenden Zus.schluss zu ermöglichen, erwarb die Ges. teils 1926, teils 1927, nahezu sämtl. Anteile der 11 Ges., die in die Vereinigte Dach- pappen-Fabriken A.-G. eingebracht wurden. Das gesamte Kap. dieser Ges. von nom. RM. 7 600 000 ist bis aul wenige ausstehende Aktien zu gleichen Teilen im Besitz der Rütgerswerke u. der Kokswerke u. Chemische Fabriken A.-G. Beteiligungen: Die Ges. besitzt in der Hauptsache folgende Beteiligungen: Rund RM. 13 000 000 Akt. der Deutschen Petroleum-A.-G. in Berlin, nahezu die Gesamtheit des RM. 1 485 600 betragenden A.-K. der Chem. Fabrik Weyl A.-G. in Frankfurt a. M. u. die überwiegende Mehrheit des A.-K. von RM. 2 256 000 der Silesia, Verein chemischer Fabriken in Ida- u. Marienhütte bei Saarau, die überwiegende Mehrheit des RM. 5 414 400 betragenden St.-K. der Bayerischen Braunkohlen-Industrie-A.-G. in Schwandorf (Oberpfalz); nahezu die Gesamtheit der Kuxe der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks von Kulmiz- in Walden- burg in Schl. nahezu ein Fünftel der Kuxe der Gewerkschaft der Neuroder Kohlen- u. Tonwerke in Neurode; ferner besitzt die Rütgerswerke-A.-G. grössere Beteiligungen (von 19.3 bis 56.05 %) an folgenden Ges.: Jura-Ölschiefer-Werke A.-G. in Stuttgart (Grundkapital RM. 1 950 000), A. F. Malchow A.-G. in Stassfurt-Leopoldshall (Grund-K. RM. 1 000 000), Stettiner Papier- u. Pappenfabrik A.-G. in Stettin (Grund.-K. RM. 1 206 000), Max Elb A.-G. in Dresden (Grund-K. RM. 800 000), Bakelite G. m. b. H., Berlin (Grund-K. RM. 1 100 000); die übrigen Beteiligungen verteilen sich auf eine grössere Zahl von Ges. m. b. H., Kommandit- Ges. u. Ges. bürgerl. Rechts, deren Kapitalien sich zwischen RM. 10 000 u. RM. 2 100 000 bewegen. Die Beteilig. der Rütgerswerke-A.-G. an diesen Ges. liegen zwischen RM. 1000 u. RM. 800 000. Verkaufssyndikate: Die wichtigsten Syndikatsbeteiligungen sind: Verkaufsvereinigung für Teererzeugnisse G. m b. H. in Essen-Ruhr, die die Produkte der Rhein.-Westfäl. Stein- kohlenteerdestillationen vertreibt, Teerprodukten-Vereinigung des Ostens G. m. b. H. in Berlin für den Vertrieb der östlichen Steinkohlenteerdestillationen, Nebenproduktenvertrieb G. m. b. H. in Frankfurt a. M. für den Vertrieb von Steinkohlenteerprodukten in Süd- deutschland. Entwicklung: 1916 fand die Anglieder. der Planiawerke A.-G. in Ratibor statt. 1920 erfolgte im Wege der Fusion die Übernahme der Hoettger Waldthausen A.-G. in Berlin. Im gleichen Jahr wurde der grösste Teil des A.-K. der „Silesia“, Verein chem. Fabriken zu Ida- u. Marienhütte, erworben. 1923 war eine Fusion mit der Deutschen Petroleum-A.-G. geplant, die aber steuer- licher Hindernisse wegen fallen gelassen wurde; dagegen fand der Interessengemeinschafts-