Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 3187 Die Ges. ist ferner berechtigt, Interessengemeinschaften u. andere Verträge abzuschliessen, Betriebe zu pachten oder zu verpachten. – Die Ges. befasst sich nach Verkauf ihrer Bestände an die Deutsche Linoleum-Werke A.-G. in Berlin (s. Entwicklung) nur mit der Verwaltung der reichlichen Aktienmehrheit dieses Unternehmens. Entwicklung: 1907 Übernahme der A.-G. Bremer Linoleumwerke Cöpenick mit Wirk. ab 1./10. 1906. Die G.-V. v. 19./10. 1926 beschloss Veräusserung des Betriebes und des Linoleumgeschäfts an die Deutsche Linoleum-Werke A.-G. in Berlin gegen Gewährung von RM. 5 000 000 neuen St.-Aktien dieser Ges. Die Deutsche Linoleum-Werke A.-G. ist hervor- gegangen aus dem Zusammenschluss der Germania Linoleum-Werke A.-G. zu Bietigheim mit der Delmenhorster Linoleum-Fabrik, Delmenhorst u. der Linoleum-Fabrik Maximiliansau A.-G. in Maximiliansau. Beteiligungen: Die Ges. besitzt die reichliche Aktienmehrheit der Deutschen Linoleum- Werke A.-G. in Berlin. Die früheren Beteiligungen wurden Ende 1926 in obige Ges. eingebracht. Kapital: RM. 15 000 000 in 60 000 St.-Akt. zu RM. 250. Urspr. M. 1 400 000. Über die früheren Kap.-Beweg. u. Sanierung s. Jahrg. 1921/22 I. A.-K. betrug bis 1910 M. 4 500 000. Weiter erhöht 1911 um M. 1 Mill. Lt. G.-V. v. 15./1. 1920 Erhöh. um M. 275 000 in Vorz.- Akt. zu je M. 1000. Die G.-V. v. 21./6. 1921 beschloss Erhöh. um M. 12 225 000 in 6500 St.- Akt. u. 5725 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 3./12. 1921 erhöht um M. 3 Mill. St.-Akt. Die G V. v. 2/8. 1922 beschloss ferner Erhöh. um M. 11.Mill., ausserdem Umwandl. der M. 6 Mill. Vorz.- Akt. in St.-Akt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1923 um M. 58 Mill. in 13 000 St.-Akt. u. 45 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übernommen (S. Bleichröder, Berlin u. J. F. Schröder Bank K. a. A., Bremen) zu 100 %, davon M. 8 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 1 zu 100 %. Die restl. M. 5 Mill. St.-Akt. wurden im iInteresse der Ges. verwertet. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 90 Mill. unter Einzieh. der M. 45 Mill. Vorz.-Akt., mithin von M. 45 Mill. auf RM. 11 250 000 (4: 1) in 45 000 St.-Akt. zu RM. 250. Lt. G.-V. v. 19./10. 1926 Erhöh. um RM. 3 750 000 in 15 000 Akt. zu RM. 250, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die durch die Kap.-Erhöh. hereingekommenen neuen Mittel sollen zur Stärkung der eigenen Mittel zwecks Abdeckung von Darlehen dienen. Das Übernahmekonsortium ist verpflichtet, RM. 2 250 000 der neuen Aktien den alten Aktionären im Verh. von 5: 1 zu einem noch festzusetzenden Kurse zum Bezuge anzubieten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: ImI. Gesehäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 d. A.-K.), 4 % Div. an St.-Akt., 15 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.-Aktien bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Beteil. RM. 22 442 755. – Passiva: A.-K. 11 250 000, R.-F. 300 000, Spez.-R.-F. 1 250 000, Kredit. 7 415 536, Gewinn 2 227 219. Sa. RM. 22 442 755. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 836 426, Reingewinn 2 227 219 (davon: Div. 1 687 500, R.-F. 200 000, Vortrag 339 719). – Kredit: Vortrag aus 1925 288 659, Brutto- gewinn,-nach Abzug aller Unk. 2 774 986. Sa. RM. 3 063 645. Kurs Ende 1913–1926: In Bremen: 190, 170*, –, 141, –, 118*, 175, 301, 1200, 12 800, 26, 29.75, 114.50, 199½ %. In Berlin: 191.50, 1697, –, 141, 182.50, 118*, 174, 309, 1070, 13 300, 23, 29.70, 112.76, 210 %. In Berlin M. 15 Mill. St.-Akt. (Nr. 30 001–45 000) Aug. 1924 zugelassen. Dividenden 1913–1926: 15, 5, 10, 10, 10, 0, 0, 30 £ (Bonus) 10, 40, 250, 0, 12, 12, 15 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Friedrich Hermann Denker, Delmenhorst. Prokurist: Heinrich Vogelsang, Oskar Rausch. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Rentner Bernh. C. Heye: Stellv. Gen.-Konsul C. H. Cremer, Bremen; Prokurist Wald. Schroedter, Berlin; Rentner Ernst Werner, Hamburg; Bank-Dir. Carl Meyer, Bankier J. F. Schröder, Bremen; Exz. v. Löbell, Berlin; Major K. A. v. Löbell, Dortmund; Rittergutsbes. Ernst Buriesch, Hannover; Rechtsanw. Dr. Lenckener, Gen.-Dir. Dr. Eber, Stuttgart. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Dir. der Disconto-Ges., J. F. Schröder Bank-K.-G. a. A.; Berlin: S. Bleichröder. Deutsche Linoleum-Werke Hansa, Aktiengesellschaft in Delmenhorst bei Bremen. Die G.-V. v. 19./10. 1926 genehmigte den Verschmelzungsvertrag mit der Germania Linoleum-Werke Aktiengesellschaft zu Bietigheim, betr. Übertragung des gesamten Ver- mögens der Ges. unter Ausschluss der Liqu., auf die Germania A.-G. gegen Gewährung von nom. RM. 1 200 000 neue vom 1./1. 1926 ab gewinnber. Aktien für nom. RM. 4 900 000 Aktien der Ges. Die Germania A.-G. änderte ihre Firma in Deutsche Linoleum-Werke A-G. u. verlegte den Sitz nach Berlin. Je 5 Aktien der Linoleum-Werke Hansa zu RM. 140 wurden in je 6 neue Aktien der Deutschen Linoleum-Werke zu RM. 100 umgetauscht. Die Ges. ist somit aufgelöst u. die Firma erloschen. Kurs Ende 1926: 190 %. Letzte aus- führliche Aufnahme vor der Fusion s. Jahrg. 1926. 200* — — „*