Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 3203 Gegenstand des Unternehmens: Erzeug. u. Verkauf von Farben, pharmazeutischen u. photographischen Artikeln, Kunstseide, Riechstoffen, Metallen, Stickstoffverbindungen und chemischen Produkten aller Art, somie der Betrieb sonst. gewerbl. Unternehm. Die Ges. ist berechtigt, im In- u. Ausland Zweigniederl. zu errichten, sich bei anderen Ges. und Unternehm. zu beteiligen u. deren Betriebe ganz oder teilweise zu übernehmen. Die hauptsächlichsten Produktionsstätten der Ges. sind für Teerfarbstoffe u. organische Chemikalien: Elberfeld, Griesheim, Höchst, Krefeld, Leverkusen, Ludwigshafen, Mainkur, Offenbach, Uerdingen, Wolfen; für anorganische Chemikalien: Bitterfeld, Döberitz, Dormagen, Elberfeld, Gersthofen, Griesheim, Höchst, Leverkusen, Ludwigshafen, Rheinfelden, Uerdingen, Wolfen; für pharmazeutische Produkte: Elberfeld, Höchst. Leverkusen; für Filme u. photographische Artikel: Berlin-Treptow, Leverkusen, Wolfen; für Kunstseide: Bobingen, Dormagen, Premnitz, Rottweil, Wolfen; für Triolin: Düneberg; für Leichtmetalle: Bitterfeld; 33 Stickstoffdüngemittel u. andere Stickstofferzeugnisse: Bitterfeld, Höchst, Oppau, Wolfen. Im übrigen vergleiche die besond. Bemerk. über Organisation von Betrieb u. Verkauf. Grundbesitz: Die Gesamtfläche des Grundbesitzes der I. G.-Werke umfasst etwa 6800 ha, davon bebaut etwa 1300 ha, unbebaut u. landw. genutzte Gelände etwa 5500 ha. Technische Ausrüstung: Die Werke der I. G. haben insges. ca. 648 km eigenes Bahn- geleise, etwa 260 Lokomotiven aller Art und 11 990 eigene Eisenbahnwagen, davon 3599 Spezialwagen, die auf der Reichsbahn zugelassen sin d. Es sind etwa 800 Dampfkessel mit einer Kesselheizfläche von ca. 205 700 qm vorhanden. Die Nutzleistung der zahlreichen elektrischen Motoren, der Wasser- u. Dampfturbinen, Dynamo-, Kraftgas- u. Kolbendampf- maschinen beträgt rund 1 122 000 PS. Beteiligungen: Die I. G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft hat grösseren Besitz bei folgenden Gesellschaften: Aktiengesellschaft für Stickstoffdünger in Knapsack b. Köln; Ammoniakwerk Merseburg G. m. b. H.; Bayernwerk für Holzindustrie & Imprägnierung A.-G., Kitzingen; Braunkohlenwerk Hermine G. m. b. H., Bitterfeld; Leopold Cassella & Co. G. m. b. H., Frankfurt a. M.; Deutsche Celluloidfabrik A.-G., Eilenburg; Deutsche Grube bei Bitterfeld A.-G., Bitterfeld; Delvendahl & Küntzel G. m. b. H., Werder a. d. Havel; Dominium Steinfurth G. m. b. H., Steinfurth; Deutsch-Koloniale Gerb- & Farbstoff G. m. b. H., Karls- ruhe; Dörstewitz-Rattmannsdorfer Braunkohlenindustrie A.-G., Halle a. S.; Duisburger Kupferhütte A.-G., Duisburg; Elektrochemische Werke G. m. b. H., Frankfurt a. M.; Gewerk- schaft Auguste Victoria, Hüls; Gewerkschaft Elise II, Halle a. S.; Gewerkschaft Garsdorf F, Wiedenfeld; Grube Elsa bei Bitterfeld; Heggener Kalkwerke G. m. b. H., Heggen; Kalle & Co, Aktiengesellschaft, Biebrich; A. H. Rietzschel G. m. b. H., München;. Wachtberg-Gruppe Braunkohlenwerke Frechen; Wallendorfer Kohlenwerke A.-G., Halle a. S.; Zuckerfabrik Körbisdorf A.-G.; Aceta G. m. b. H., Berlin-Lichtenberg; Aluminiumwerk G. m. b. H., Bitter- feld; Chemische Werke Lothringen G. m. b. H., Gerthe i. Westf.; Chemische Werke Zschern- dorf G. m. b. H., Leipzig:; Elektronmetall G. m. b. H., Stuttgart-Cannstatt; Elektro- metallurgische Werke Horrem A.-G., Frankfurt a. M.; Hölkenseide G. m. b. H., Barmen; Rheinische Stahlwerke Duisburg-Meiderich; A. Riebeck'sche Montanwerke A.-G., Halle a. S.; Sociedad Electroquimica de Flix, Barcelona; Stickstoff-Syndikat G. m. b. H., Berlin; Dr. A. Wacker-Gesellschaft für elektrochem. Industrie, München; Wolff & Co., Walsrode. Die Anlagen der Firmen Leopold Cassella & Co. G. m. b. H., Frankfurt a. M., Delvendahl & Küntzel G. m. b. H., Werder a. H., A. H. Rietzschel G. m. b. H. München, Elektrochemische Werke G. m. b. H., Frankfurt a. M., Werk Bitterfeld und R. Wedekind & Co. G. m. b. H., Uerdingen, werden pachtweise von der I. G. betrieben. Die Fabrikation und der Verkauf der von der Firma Kalle & Co. A.-G., Biebrich, hergestellten Farbsfoffe ist der I. G. übertragen. Interessengemeinschaften: Es bestehen folgende Interessengemeinschaftsverträge mit anderen Unternehmungen: 1. Interessengemeinschaftsvertrag mit Dynamit Actiengesellschaft vorm. Alfred Nobel & Co., Köln. 2. Interessengemeinschaftsvertrag mit Rheinisch-Westfäl. Sprengstoff A.-G., Köln. 3. Interessengemeinschaftsvertrag mit Actien gesellschaft Siegener Dynamitfabrik, Köln. Diese drei Verträge haben im wesentlichen folgenden Inhalt: Die Verträge beginnen rückwirkend mit dem 1./1. 1926 und enden mit dem 31./12. 2024. Die auf Grund besonderer Vorbilanzen, für die gewisse Mindestabschreibungen garantiert sind, errechneten Gewinne u. Verluste eines jeden Geschäftsjahres der Gesellschaften werden der I. G. gutgeschrieben oder belastet; die I. G. vergütet ihnen dagegen diejenigen Beträge. die erforderlich sind, um auf die Stammaktien der Nobel-Gesellschaft eine Dividende in Höhe der halben und auf die Stammaktien der Sprengstoff-Gesellschaft und der Siegener Dynamitfabrik eine solche in Höhe von ¼9 der Stammaktiendividende der I. G. verteilen zu können. Sollte sich bei der I. G. nach Übertragung des Gewinnes oder des Verlustes der anderen Gesellschaften ein Bilanzverlust ergeben, so wird er auf die Gesellschaften in dem gleichen Verhältnis verteilt wie die sich nach dem angegebenen Schlüssel errechnenden Dividendensummen. 201*