der J.-G. Farbenindustrie u. der Metallbank-A.-G. über. Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 3213 Act.-Ges. für chem. Industrie in Gelsenkirchen-Schalke i. W. (Börsenname: Chem. Ind- Gelsenk.) Gegründet: 25./1. 1872, eingetr. 30./1. 1872 mit Sitz in Köln; derselbe wurde lt. G.-V. v. 16./10. 1876 nach Schalke verlegt. Zweck: Fabrikation chem. Produkte. Betriebseinrichtungen: Dem Verkehr der Fabrik dienen 2 eigene Bahnanschlüsse nach 2 Staatsbahn-Stationen, eine nach allen Betriebsstätten verzweigte Gleisanlage im Innern der Fabrik, 2 Rangierlokomotiven u. 44 eigene Eisenbahntransportwagen. Die Gesamtarbeiterzahl beträgt 2. Z. ca. 280, die der Beamten 40. Die Ges. besitzt eine Arb.-Kolonie mit 90 Familien- wohn. Der Grundbesitz der Ges. umfasst: in Gelsenkirchen-Bismarck die Fabrikgrund- stücke mit zus. 19 ha 10 a 48 qm, in Gelsenkirchen-Bismarck und Gelsenkirchen-Schalke Grundstücke für die Arb.-Wohnhäuser, Direktions- und Beamten wohnhäuser, zus. 4 ha 16 a 77 qm. Auf dem Fabrikgrundstück befinden sich z. Z. 2 Betriebsabteil.: die Anlagen zur Herstell. von Produkten der chem. Grossindustrie, bestehend aus einer Schwefelsäure- Anlage mit Bleikammerbetrieb, einer Sulfat- u. Salzsäurefabrik, die Anlagen für Lithopone- u. Glaubersalz-Fabrikation. Eine 3. Betriebsabteilung für Herstellung von Mineralfarben wurde 1914 erbaut. An Betriebsmitteln befinden sich in den Gesamtanlagen: 7 Dampf- kessel mit ca. 800 qm Heizfläche, 6 Dampfmasch. mit ca. 180 PS., 75 Elektromotoren mit ca. 1500 PS., 1 elektr. Zentrale, in welcher der von dem Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk z. Z. bezogene Starkstrom transformiert u. sowohl zur Beleucht. wie auch zur Abgabe von Kraft benutzt wird. Interessengemeinschaftsvertrag mit der Sachtleben A.-G. für Bergbau u. chemische Industrie in Köln. Die a. o. G.-V. v. 23./2. 1927 genehmigte den mit „Sachtleben“ A.-G. für Bergbau u. chemische Industrie abzuschliessenden Gemeinschaftsvertrag. Während der Dauer des auf 40 Jahre abgeschlossenen Vertrages wird Sachtleben das Recht eingeräumt, jederzeit Gelsenkirchen-Schalke im Wege der Verschmelz. aufzunehmen, u. zwar während der ersten 20 Vertragsj. gegen Gewähr. von nom. RM. 400 u. während der letzten 20 Jahre gegen Gewähr. von nom. RM. 300 Sachtleben-Akt. für je nom. RM. 1000 Gelsenkirchen-Schalke-Akt. Während der letzten 10 Vertragsjahre oder f. den Fall, dass der Gemeinschaftsvertrag vorzeitig aufgelöst oder geändert wird, hat jeder Aktionär von Gelsenkirchen-Schalke das Recht, jederzeit von Sachtleben nach deren Wahl für je nom. RM. 1000 Gelsenkirchen-Schalke- Aktien eine Barvergüt. in Höhe des jeweiligen Kurswertes von nom. RM. 300 Sachtleben- Aktien oder RM. 1000 in bar zu verlangen. Für Bezugsrechte, die Sachtleben etwa während der Dauer des Gemeinschaftsvertrages ihren Aktion. gewährt, entschädigt Sachtleben die Gelsenkirchen-Schalke Aktionäre durch Zahlungen des Wertes des Teilbezugsrechts, das unter Zugrundeleg. des obenerwähnten Umtauschverhältnisses von nom. RM. 400 bzw. RM. 300 Sachtleben-Akt. auf je nom. RM. 1000 Gelsenkirchen-Schalke-Aktien rechnerisch entfallen würde. Der Schwerpunkt in der Leitung der Gemeinschaft liegt bei der Sacht- leben A.-G., auf die sowohl der jährl. Bilanzgewinn wie ein etwaiger Verlust der Gelsen- kirchen-Schalke A.-G. übertragen wird. Dahingegen hat sich Sachtleben verpflichtet, aus dem sich dann etwa bei ihr ergebenden Gesamtbilanzgewinn Gelsenkirchen-Schalke die- jenigen Beträge zur Verfüg. Zzu stellen, die es ihr ermöglichen, eine Div. zu verteilen, die bei einer Sachtleben-Div. von bis zu 10 % bei Gelsenkirchen-Schalke 50 % dieser Div. u. bei einer Sachtleben-Div. von über 10 %, 40 % dieser Div., jedoch im letzteren Falle nicht unter 5 % der Gelsenkirchen-Schalke-Div. beträgt. Ein etwa sich nach Ubertrag. eines Gewinnes oder Verlustes von Gelsenkirchen-Schalke in der Gemeinschaftsbilanz ergebender Bilanzverlust wird nach dem gleichen Schlüssel unter die Ges. aufgeteilt, so dass also bei einem Verlust 100 % des Kap. von Sachtleben u 50 % des Kap. von Gelsenkirchen-Schalke herangezogen werden. Kapital: RM. 3 500 000 in 3500 Aktien à RM. 1000. Urspr. Tlr. 500 000. 1879 auf M. 150 000 reduziert u. auf M. 1 002 000 wieder erhöht, 1895 Erhöh. um M. 600 000. 1899 Zus. legung. auf M. 191 000 u. gleichzeitig Erhoh. auf M. 2 Mill. in 2000 Aktien à M. 1000. 1911 Erhöh. um M. 500 000. Die G.-V. v. 27./3. 1914 beschloss Erhöh. um M. 1 Mill., übern. von einem Konsort. (Carl Cahn in Berlin etc.) zu 120 % angeboten den alten Aktion. 5: 2 zu 127 %. Umstell. lt. G.-V. v. 16./12. 1924 in bisher. Höhe auf RM. 3 500 000 in 3500 Aktien zu RM. 1000. Grossaktionäre: Ein Teil des A.-K. der Ges. ging 1926 in den Besitz der Konzerne Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni in Gelsenkirchen oder Köln. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem feste Vergüt. von je RM. 1500 für die Mitgl., RM. 3000 für den Vors.), über den Rest beschliesst die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Fabrikgrundstück 218 100, Direktions- Beamten- u. Arbeiter- Wohnungen 474 169, Fabrikgeb. 841 425, Wege- u. Eisenbahnbau 91 768, Betriebs- Einricht. 640 748, Eisenbahntransportwagen 69 164, Pferde u. Wagen 16 491, Kassa 4755, Wechsel 60 967, Versicher. 3600, Rohstoffe-, Waren- u. sonstige Bestände 553 050, Debit. ..