Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 3215 Dresden-Löbtau, in denen 119 mechan. Schlauchwebstühle mit der entsprechenden Zahl Vorbereitungsmaschinen aufgestellt sind, werden gewebte rohe u. gummierte Feuerlösch- schläuche aus Hanf-, Flachs- u. Ramiegarn u. Textilriemen hergestellt. In Magdeburg werden techn. Gummiwaren, wie Gummischläuche u. Gummidichtungen jeder Art fabriziert. Die Fabrik Frankfurt a. M. -Niederrad, in der bisher Gummibereifungen für Fahrräder u. Motorräder, massive Gummireifen für Lastwagen, Gummischläuche aller Art u. sonstige techn. Gummiwaren fabriziert wurden, ist stillgelegt worden; die dadurch notwendig ge- wordene Verlegung einiger Betriebsabteilungen nach Magdeburg ist zum grössten Teil bereits durchgeführt. Die Kraftanlagen aller Fabriken setzen sich zusammen aus 14 Dampf- kesseln mit 1265 qm Heizfläche, ferner 20 Dampf- u. elektr. Kraftmasch. in der Gesamtleist. von ca. 1400 PS. Die Ges. beschäftigt ca. 440 Arb. u. Beamte. Die Ges. ist beteiligt an der freien Preisvereinbarung der deutschen Schlauchwebereien für rohe u. gummierte Schläuche. Kapital: RM. 908 000 in 16 100 St.-Akt. zu RM. 20, 7560 St.-Akt. zu RM. 50, 2000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 4000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 2. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1895 um M. 350 000, 1896 um M. 250 000, 1908 um M. 400 000, 1911 um M. 800 000, 1920 um M. 3 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1921 um M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Lt. G.-V. v. 16./5. 1922 erhöht um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000, lt. G.-V. v. 2./11. 1922 in St.-Akt. umgewandelt. Ferner erhöht lt. gleicher G.-V. um M. 7 200 000 in 6000 St.-Akt. à M. 1000 u. 1200 Vorz.-Akt. à M. 1000 (1923 in St.-Akt. umgewandelt). Erhöht It. G.-V. v. 13./3. 1923 um M. 24 800 000 in 5000 St.-Akt. à M. 1000, 5000 St.-Akt. à M. 2000, 1560 St.-Akt. à M. 5000 u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1 /1. 1923, St.-Akt. übernommen von einem Konsortium, davon M. 9 000 000 im Verh. 2:1 als Gratis-Aktien. Die G.-V. v. 19./9. 1923 beschloss Erhöh. um M. 50 Mill. in 16 000 St.-Akt. zu M. 5000, 18 000 St.-Akt zu M. 1000 u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausgegeben zu 100 %. Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 31./1. 1925 von M. 94 Mill. auf RM. 908 000 (St.-Akt. 100: 1, Vorz.-Akt. 500: 1) in 16 100 St-Akt. zu RM. 20, 7560 St.-Akt. zu RM. 50, 2000 St.-Akt. zu RM. 100 und 4000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 2. Die Vorrats-St.-Aktien im Betrage von RM. 53 700, die in der Bilanz am 31./12. 1925 mit RM. 1 zu Buch standen, wurden im Geschäftsjahr 1926 ver- äussert; der Erlös wurde dem Umstellungs-R.-F. zugeführt. Anleihen: 1) M. 2 Mill. in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1912, davon Nr. 901–1000 zu M. 500 u. Nr. 1051–1500 zu M. 1000 erst 1920 begeben. Im Umlauf am 31./12. 1926 aufgew. RM. 3695. 2) M. 5 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1922, rückzahlbar ab 1./7. 1926 zu 102 %. Zahlst. Berlin, Dresden u. Leipzig: Deutsche Bank. Gesetzl. Aufwertungsbetrag RM. 2.25 für je nom. M. 1000; gekündigt zum 31./12. 1926, mit Ausnahme der s. Zt. gegen 4½ % Anleihe v. 1912 getauschten Stücke. Die Einlös. der Stücke einschl. 2 % Zs. für 1925 u. 3 % für 1926 erfolgt ab 2./1. 1927 mit je RM. 2, 05 für je PM. 1000 Nennbetrag. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je RM. 10 St.-Akt.-Kap. = 1 St, 1 Vorz.-Aktie = 5 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 7 % Vorz.-Div., 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausser RM. 1000 feste Vergüt. je Mitgl., der Vors. erhält das Doppelte), Rest weitere Div. oder zur Verf. der G.-V. Die Vorz.-Akt, erhalten für jedes Prozent Div. an die St.-Akt.über 30 % je %. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 340 000, Geb. 518 052, Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser 34 345, Masch. 130 080. Werkz. u. Geräte 1, Kraftwagen u. Gespanne 1, Formen 1 Kassa 1037, Wechsel 286, Wertp. 1, hinterl. Sicherheiten 1, Bankguth. 50 683, Debit. 391 281, Rohstoffe u. Waren 226 800, (Bürgschaftsschuldner 15 000). – Passiva: St.-Akt. 900 000, Vorz.-Akt. 8000, (Genussrechte der Oblig. 2464), Umstell.-Res. I 132 759, do. II 100 817, unerhob. 4½ % Teilschuldverschr. 3696, 5 % Teilschuldverschr. 10 060, Zs. 215, unerhob. Div. 2539, Obl.-Steuerverpflicht. 90 335, Akzepte 52 096, Gläubiger 298 337, (Bürgsch.-Verpflicht. 15 000), Gewinn 93 715. Sa. RM. 1 692 569. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 514 331, Steuern 60 188, Zs. 5406, Abschr. 37 982, Gewinn 93 715, (davon: 7 % auf Vorz.-Akt. 560, 8 % Div. auf St.-Akt. 72 000, Tant. an A.-R. 7446, Vortrag 13709). – Kredit: Vortrag aus 1925 27 515, Überschuss 678 036, Mieten 6071, Sa. RM. 711 622. Kurs Ende 1913–1926: 110, 96.50*, –, 139, 190, 145. 218, 349.50, 715, 3900, 2.2, 0.925, 44, 147.50 %. Notiert in Berlin. RM. 900 000 St.-Akt. seit Juli 1925 sämtlich zugelassen. Dividenden 1913–1926: 0, 5, 8, 10, 14, 11, 20, 20, 35, 80, 0, 0, 8, 8 %. C.-V.: Gesetzl. Frist. Direktion: Franz Moser, Otto Eisser, Gotha; Stellv. Walter Scholz, Gotha. Prokuristen: P. Köberlein, Aug. Bärwolf, E. Gille. Aufsichtsrat: Vors. Kommerz.-Rat Herm. Walter, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Carl Cron, Erfurt: Rechtsanwalt Dr. Bruno Oppenheim, Gotha; Komm.-Rat Alex. Maliniak. Berlin; Bank-Dir. Dr. Victor Steinohrt, Dir. a. D. Max Zeyss, Gotha; Dir. Alexander Elfer, Dir. Fritz Schlesinger; Kommerzialrat Kuno Eduard Weisser, Berlin; vom Betriebsrat: Alex Faulen- bach, Hugo Bechstein. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gotha u. Berlin: Deutsche Bank; Berlin: Internat. Handelsbk. Dr. Hillers Akt-Ges., Nähr- u. Heilmittelwerk in Gräfrath. Gegründet: 21./6., 26./7. 1922; eingetr. 18./8. 1922. Gründer s. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Nähr- u. Heilmitteln u. von sonst. Erzeugnissen der chemischen, pharmazeutischen u. Nahrungsmittelindustrie.