3218 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Dampftalgschmelze und Speisefettfabrik, Akt.-Ges. in Halle, Reideburgerstr. 8. Gegründet: 11./12. 1921; eingetragen 2./1. 1922. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Herst. u. Verarbeit. von Talg u. Fetten aller Art sowie der kaufm. Handel damit. Die Ges. kann Zweigniederlass. errichten u sich bei Unternehm. ähnl. Art beteiligen. Kapital: RM. 32 000 in 1100 Aktien zu RM. 20 u. 100 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 2 Mill. in 2000 Aktien, übernommen von den Gründern zu M. 1200 je Aktie. Lt. G.-V. v. 27./2. 1923 erhöht um M. 2 Mill. in 2000 Akt. à M. 1000. Lt. G.-V. v. 30./8. 1923 erhöht um M. 12 Mill. in 7000 Akt. zu M. 1000 u. 1000 Akt. zu M. 5000. Angeb. den Aktionären im Verh. 1:2 zu 20 000 %. Die G.-V. v. 22./10. 1924 beschloss Umstell. von RM. 16 Mill. auf M. 32 000 in 1100 Akt. zu RM. 20 u. 100 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Kassa 471, Wertp. 3780, Masch. 39 417, Mobil. 5711, Werkz. 1091, Pferd u. Wagen 1674, Transp.-Emb.-Kto. 3283, Waren 23 892, Mat. 700, Debit. 51 466. – Passiva: A.-K. 32 000, Kredit. 68 923, R.-F. 1313, Wechsel 24 291, Gewinn 4961. Sa. RM. 131 489. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Masch.-Abschr. 5631, Mobil.- u. Utensil.-Abschr. 1008, Werkz.-Abschr. 272, Pferd- u. Wagen-Abschr. 295, Transp.- u. Emb.-Abschr. 1094, Unk. 54 245, Beleucht. u. Heiz. 1038, Frachten 28 179, Miete 6386, Gehalt u. Lohn 56 019, Reparat. 1545, Zs. 12 183, Betriebsunk. 13 285, Dampfkesselbetrieb 2724, Pferd- u. Wagen- unterhalt. 1995, Gebäudeinstandsetzung 2332, Reklame 5186, Prov. 20 242, Gewinnvortrag 1925 1895, Gewinn 4961 (davon R.-F. 250, Div. 1280, Superdiv. 1920, Tant. 860, Vortrag 651). –Kredit: Waren 196 631, Warenbestand 23 892. Sa. RM. 220 524. Dividenden 1922–1926: 30, 0, 0, 0, 10 %. Direktion: Fritz Wirth, Halle. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Max Aug. Rotter, Berlin; Fleischerobermeister Paul Schliack, Halle; die Fleischermeister Paul Hessler, Otto Dönitz, Herm. Kümmel, Otto Keitel, Friedr. Witte, Alfred Klostermann, August Mangold, Halle. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle: Gewerbe- u. Handelsbank A.-G., Stadtbank. Asbest- und Gummiwerke Alfred Calmon Aktiengesellschaft in Hamburg, Dorotheenstr. 4–24. (Börsenname in Berlin: Calmon Asbest.) Gegründet: 22./6. 1896; eingetr. 30./6. 1896. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Asbest- u. Gummiwaren, Treibriemen, Gummi- Turn- u. Badeschuhen, Gummi-Absätzen, Gummi-Ecken, Automobilpneumatiks, Vollgummi, Fahrrad- u. Motorzweiradreifen, Isolier- u. Dachbedeck.-Material. für industr. u. Bauzwecke sowie allen sonstigen gewerbl. Erzeugnissen. Die Ges. unterhält Lager in allen grösseren Industriezentren u. betreibt grossen Export. Filiale in Berlin u. Verkaufsstellen in Dresden, Essen, Frankf. a. M., Hannover, Köln, München, Nürnberg, Stuttgart. Besitztum: Das Grundstück der Asbestfabrik, Hamburg-Winterhude, hat einen Flächen- inhalt von 11 296 qm, davon 8070 qm bebaute Fläche u. 14 995 qm nutzbare Arbeitsfläche; das Grundst. der Gummifabrik, Hamburg-Barmbeck, hat einen Flächeninhalt von 25 411 qm, davon 17 528 qm bebaute Fläche u. 35 875 qm nutzb. Arbeitsfläche; das Grundst. der Schuh- fabrik, Hamburg-Winterhude. hat einen Flächeninh. von 2170 qm, davon 1590 qm bebaute Fläche u. 4170 qm nutzb. Arbeitsfläche. Die Ges. besitzt ca. 1300 Arbeitsmasch., die Kraft- anlage umfasst 15 Hochdruckkessel. Entwicklung: 1905 ist eine Spez.-Fabrik für Asbest-Dach- u. Wandschiefer, Marke Eternit, erbaut, den Hauptvertrieb besorgt die Deutsche Eternit-Ges. m. b. H. in Hamburg, deren Anteile sich, wie auch die Anteile der Asbest- u. Gummi-Industrie-Versich.-G. m. b. H. (Agi) in Hamburg, im Besitz der Calmon-Ges. befinden. Bis zu der am 20./9. 1919 erfolgten Auf- hebung der Zwangswirtschaft für Rohasbest u. Rohgummi Verarbeit. von Ersatzmaterial. Kapital: RM. 4 090 000 in 200 000 St.-Akt. (davon die Nr. 97 501–121 250 u. 184 376 bis 220 000 in Urkunden über je M. 5000 zus.gefasst) u. 4500 Nam.-Schutz-Akt. (davon die Nr. 121 251–122 500 in Urkunden zu je 5 Akt. zus. gefasst) zu RM. 20. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht 1897 um M. 1 000 000; 1899 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 30./12. 1899 um M. 1 500 000, 1905 um M. 1 500 000. Über Zus. leg. u. Ausgabe von Schutz-Akt. s. ds. Handb. 1923/24 I. Lt. G.-V. v. 24./4. 1920 erhöht um M. 6 000 000 in St.-Akt. u. Schutz-Akt. zu M. 1000. Die Nam.-Schutz-Akt. sind in bestimmten Fällen mit jetzt 45 (bisher 20) fach. Stimmrecht aus- gestattet. Die Schutz-Akt. können frühestens 1945 durch Mehrheitsbeschluss der G.-V. in St.-Akt. umgewandelt werden. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 7./5. 1921 um M. 10 000 000 in 9500 St.-Akt. u. 500 Schutz-Akt. zu M. 1000. Nochmals erhöht lt.G.-V. v. 29./4. 1922 um M. 30 Mill. in 28 500 St.-Akt. u. 1500 Nam.-Schutz-Akt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1922 um M. 75 Mill. in 71 250 St.-Akt. u. 3750 Schutz-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 6./10. 1923 um M. 100 000 000 in 95 000 Inh.-Akt. u. 5000 Nam.- Schutz-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. (Führung: Deutsche Bank) übern., davon M. 59 375 000 angeb. den bisher. Aktion. im