Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 324 Dividenden 1924–1926: Je 0 %. Direktion: Alfred Staude. Aufsichtsrat: Vors. Hans A. Delss, Haarlem; Bankier Wolfgang Delbrück, Dir. Ferdinand Braun, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Westendorp & Wehner Aktiengesellschaft in Köln a. Rh., Otto-Fischer-Str. 29/31. Gegründet: 6./12. 1896; eingetr. 30./12. 1896. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Firma bis 1907: Act.-Ges. für Trockenplattenfabrikation vorm. Westendorp & Wehner. Zweck: Fortbetrieb der früh. Einzelfirma „Westendorp & Wehner“, überhaupt Anfertig. u. Vertrieb von photograph. Trockenplatten. Die Ges. schloss am 12./2. 1898 mit der Trocken- plattenfabrik Dr. C. Schleussner A.-G. in Frankf. a. M. einen Gewinnbeteiligungs-Vertrag ab, der 1918 dahin abgeändert wurde, dass die Dauer des Vertrages bis 31./12. 1926 festgelegt wurde, mit der Massgabe, dass er jeweils auf 2 Jahre verlängert wird, sofern er nicht 1 Jahr vorher gekündigt wird. Diese Vertragsänderung trat rückwirkend am 1./1 1917 in Geltung. Grundbesitz der Ges. 1258 qm. (Siehe auch bei Dr. C. Schleussner, A.-G. in Frankf. a. M.) Kapital: RM. 70 000 in 3500 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 500 000. 1920 erhöht um M. 300 000. Lt. G.-V. v. 3./7. 1923 erhöht um M. 2 700 000, davon M. 2 400 000 für die Aktion. (1:3) zu 3000 %. Lt. G.-V. v. 2./12. 1924 Umstell. von M. 3 500 000 auf RM. 210 000 (50: 3) in 3500 Aktien zu RM. 60. Die G.-V. v. 14./7. 1926 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf RM. 70 000 (Verh. 3: 1) durch Abstempel. der Aktien von RM. 60 auf RM. 20. Einreich. der Aktien bis 1./10. 1926. Grossaktionär: Dr. C. Schleussner A.-G., Frankfurt a. M. Dawesbelastung: RM. 1 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F.; dann 4 % Div. an Aktien, dann 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt.), Rest weitere Div. u. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 165 000, Masch. u. Inv. 14 248, Patente 1, Eff. 100, Verlust 20 151. – Passiva: A.-K. 70 000, Hyp. 25 000, Banken 19 000, Kredit. 65 000, Rückstell. 10 500, vertragsmäss. do. für Gläubiger 10 000. Sa. RM. 199 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 3968, Provis. 2589, Handl.-Unk. 5370, Skonto u. Dekort 270, Frachten u. Zölle 3405, Steuern 7274, Löhne 4537, Salär 24 948, Reklame 375, Zs. 8301, Invalidenversich. 2465, Angestellten- do. 3275. – Kredit: Waren 28 486, Miete 10 200, Übereign. 4678, Valutadiff. 58, Gewinn u. Verlust 3202, Verlust 20 151. Sa. RM. 66 775. Kurs Ende 1914–1926: –*, –, 150, –, –, –, –, –, –, –, –, –, – %. Notiert in Dresden. Dividenden 1913–1926: Aktien: 0, 4, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 3 J. (K.). mbirektion- Dr. Arthur Hälssig, Dr. Walter Wehner. Prokuristen: Dr. Walter Schleussner, Köln; Georg Sehr, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: Vors. Dr. C. Schleussner, Dr. C. A. Schleussner, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: Deutsche Bank, Leop. Seligmann. *= Kötitzer Ledertuch-u. Wachstuch-Werke, Aktiengesellschaft in Kötitz b. Coswig i. Sachsen. (Börsenname: Kötitzer Leder.) Die G.-V. v. 14./6. 1927 soll Beschluss fassen über Erwerb der Ketschendorfer Kunst- ed erfabrik A.-G. in Berlin u. über Kap.-Erhöh. um RM. 600 000. Gegründet: 24./8. 1897 in Dresden; eingetr. 23./12. 1897. Firma lautete bis März 1910 „Deutsche Pluviusin-(Kunstleder) Akt.-Ges. Von da bis 19./6. 1923 Deutsche Kunstleder-A.-G. dann bis 30./6.1924 Kötitzer Leder- u. Wachstuchwerke A.-G. Gründ. s. dieses Handb. 1898/99 Zweck: a) Die Herstell. u. der Vertrieb von Kunstleder, Ledertuchen u. ähnl. Erzeug- nissen; b) die Erricht. von Zweigniederlass. sowie Übernahme u. Erricht. von and. Geschäften u. Unternehm. gleicher oder ähnl. Art, sowie auch der Tesxtilindustrie, endlich auch Beteil. an solchen. Besitztum: Die Ges. besitzt insges. 190 556 qm grosse Grundst. in Kötitz. Davon sind 27 627 qm bebaut u. zwar mit ein- u. mehrstöckigen Gebäuden, darunter 3 Wohnhäuser, ein Wirtschaftsgeb., ein Verwalt.-Geb.; ferner besitzt die Ges. eine Villa in Radebenl, 4 Wohnh. in Coswig u. 1 Villa in Kötzschenbroda. Die Masch.-Anlage umfasst 5 Dampfkessel mit zus. 840 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. mit zus. 380 PS. u. nebst den zahlreichen Arbeitsmasch. noch die vollständ. Einricht. für die Nebenbetriebe, wie eig. Bleicherei, Färberei u. Appretur- Anstalt, Firnissiederei, Buchbinderei, chem. Laborator., sowie Tischler- u. Schlosserwerkstätte. Die Firma besitzt ferner in Gummersbach (Rhld.) ein 15 000 qm grosses Fabrikgrundstück, von dem 4000 qm bebaut sind, u. a. mit einem Wohnhaus. Ausserdem besitzt sie eine Villa in Gummersbach. 7