Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 3259 Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke-Akt.-Ges. in München. Eisenh. Str. 31. Gegründet: 29./9. 1910 mit Wirkung ab 1./1. 1910; eingetr. 22./10. 1910. Gründer: siehe d. Handb. 1921/221. Übernommen wurde der gesamte Immobilienbesitz der Metallpapier- Bronzefar Blattmetallwerke G. m. b. H. mit deren Fabrikanlagen in München, Stockdorf, Grubmühle, Nürnberg, Fürth i. B. u. Berneck. 1919 Erwerb einer Fabrik in Marktschorgast. Zweck: Erwerb u. Fortsetzung der von den Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerken G. m. b. H. in München betriebenen Fabrikgeschäfte. 3esitztum: Fabrikanlagen in München, Stockdorf, Nürnberg, Fürth i. B., Berneck u. Marktschorgast. Die Fabrikanl. bestehen aus 7 Fabrikgebäuden, einer Anzahl Büro- u. Wohnungshäusern u. sonst. Nebengeb. mit allen Masch. u. Betriebseinricht., wie Dampfmasch., Turbinen, Elektromotoren u. den notwend. Arbeitsmasch. Ausser den genannten Fabrikanl. betreibt die Ges. in gemieteten Räumen Fabrikat.stätten in Augsburg zur Herstell. von Metallpapieren. Der Grundbes. der Ges. umfasst: 1.011 ha in München, 12.603 ha in Stockdorf, Gemeinde Gauting, 43.110 ha in Grubmühle, Gemeinde Gauting, 0.538 ha in Fürth i. B., 3.486 ha in Berneck, 0.153 ha in Nürnberg, 0.499 ha in Markt- schorgast, zus. ca. 61 ha. Die Ges. besitzt M. 149 950 St.-Anteile der Blattmetallrollen-Ges. m. b. H. in Dresden. Kapital: RM. 2 430 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Urspr. M. 1 500 000. Erhöht 1912 um M. 500 000. Lt. G.-V. v. 12./5. 1920 Erhöh. um M. 2Mill. Ferner noch 250 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit 25 fach. St.-Recht ausgestattet, auf höchstens 5 % Div. beschränkt u. zu pari an einen Treuhänder begeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./11. 1921 um M. 4 250 000 in 4000 St.-Aktien u. 250 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die gleiche G.-V. beschloss weitere Erhöh. um M. 4 Mill. St.-Akt. Die G.-V. v. 22./4. 1922 erhöhte die Div. der gesamten Vorz-Aktien auf 6 % (Max.) In Ausführung dieses Beschlusses wurden M. 450 000 im Auftr. der Ges. freihändig als ab 1./1. 1922 div.-ber. Inh.-St.-Akt. verkauft. Den Rest von M. 2 050 000 ab 1./1. 1922 div.-ber. Inh.-St.-Akt. übernahm die Bayerische Vereins-Bank zum Nennbetrage mit der Verpflicht., sie bis 30./6. 1923 zur Verfügung der Ges. zu halten. M. 1 990 000 von ihnen wurden v. 29./1.–10./2. 1923 zu 125 % im Verh. 1:5 den Aktion. angeb. Die G.-V. v. 24./4. 1923 beschloss, je nach Lage der Dinge Kap.-Erhöh. bis zum Betrage von M. 13 500 000 durchzuführen, Die Erhöh. fand dann durch die Schaffung der Rentenmark nicht statt. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. von M. 12 500 000 auf RM. 2 43 0 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stiniarech 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 25 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 6 % Div. (Max.) an Vorz.- Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. RM. 15 000), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Immobil. 1 369 128, Masch. 487 014, Mobil. 15 708, Werkz. 2189, Fuhrpark 875, Aussenstände einschl. Bankguth. 688 174, Wechsel u. Schecks 92655, Wertp. u. Beteil. 536597, Kassa 26 267, Vorräte 811 937. – Passiva: A.-K. 2 430000, Gesetzl. u. Umstell.-Rückl. 480 000, Sonder-KRückl. 147 128, Delkr.-Rückl. 20 000, Hyp. 104 031, Kredit. 431 028, Beamten- u. Arbeit. -Unterstütz.-Kasse e. V. 45 886, nicht erh. Div. 2574, Reingewinn 369 899. Sa. RM. 4 030 548. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Versich., Porti, Steuern, Tant. des u. der Beamten usw. 413 058, Abschreib. 101 797, Reingewinn 369 899 (davon: Div. 241 800, Tant. an A.-R. 24 835, BPeagten- u. Arb. e. V. 30 000, Delkr.-Rückl. 20 000, Vortr. 53 264). – Kr edit: Vortrag aus 1925 29 059, Bruttogew. 855 696. Sa. RM. 884 755. Kurs Ende 1913–1926: 179. 25 196*, –, 206, 275, 225*, 290, 695, 1400, 9400, 36.1, 19.50, 75, 158 %. Notiert in München. Dividenden: 1913–1922: 14, 14, 14, 14, 14, 14, 15, 15 (j. A. 13), 30 %, 70 Goldpf.; 1923–1926: RM. 2, 10, 10. 10 %. Ausserdem für 1916,1917 pro Aktie einen Bonus von je M. 100, für 1918 einen solchen von M. 200 in 5 % Kriegsanleihe, für 1919 M. 500 (als 50 % Einzahl. auf junge Akt.) u. für 1920 M. 500 (wobei der Bonus für neue Aktien als Vollzahl. galt) verteilt. Vorz.-Akt. 1924–1926: je 6 %. Direktion: qul. Oesterlein, Paul Pfaelzer, München; Stellv. Carl Böhm, Fürth; Martin Bosch, München. Prokuristen: F. Rittler, O. Zintner, Dr. H. Beer, W. Knibbe. Anfsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Leonh. Ott; Stellv. Rentier Emil Brandt, Komm.-Rat Karl Gonnermann, Geh. Justizrat Otto Bischoff, München; Rentier Ludwig Kathan, Augs- burg; vom Betriebsrat: Heinrich Koch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank. Robag Roburol-Betriebsstoff Akt.-Ges., München. (In Liqu.) Die G.-V. v. 28./8. 1924 beschloss Auflös. der Ges. u. Liqu. Liquidator: August Wirz- berger. Die Firma wurde lt. Bekanntm. des Amtsgerichts München v. 14./4. 1927 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme s. Jahrg. 1925.