Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest ete 3275 Systeme, 8 Superphosphatfabriken u. eine Einrichtung zur Herstellung von Kieselfluor- salzen nebst entsprechenden maschinellen Einrichtungen u. Kraftanlagen, eigene Hafen- u. Löschanlagen mit Gleisanschluss. Der Kraftbedarf wird durch eigene Erzeugung u. Bezug von Überlandzentralen gedeckt. Die Ges. besitzt ferner eine grössere Zahl von Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern u. ein Verkaufsbureau in Königsberg i. Pr. Entwicklung: Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Chemische Düngerfabrik von Kaesemacher & Schaefer in Magdeburg u. die Schwefelsäurefabrik in Glienken bei Stettin u. verlegte 1874 ihren Sitz nach Stettin. 1882 erbaute die Union ein zweites Säuresystem. 1889 erwarb sie die Fabrik A. Scharffenorth & Co. in Memel, 1890 die Fabrik Proschwitky & Hofrichter in Grabow bei Stettin u. 1891 die Knochenmehl- u. Leimfabrik H. Roeh in Dammkrug bei Königsberg (Pr.). 1892 baute sie eine Doppelsuperphosphatfabrik in Glienken u. ein drittes Säuresystem. In den folgenden Jahren wurden weitere Säuresysteme u. Superphosphatfabriken errichtet. 1913 übernahm die Ges. die seit 1904 gepachtete Fabrik in Heiligensee. Beteiligungen: Das K. Wertp. u. Beteil. enthält ausser einigen kleinen Posten nom. RM. 765 000 Aktien der Superphosphatfabrik Nordenham A.-G. Kapital: RM. 6 150 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 150, 19 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, 1874 Rückkauf von M. 600 000; 1881 Erhöh. um M. 300 000, 1889 um M. 1 050 000. 1890 Erhöh. um M. 750 000, 1894 um M. 1 200 000, 1898 um M. 840 000. 1902 weitere Erhöh. um M. 1 260 000. Weiter erhöht 1913 um M. 2 100 000. Sodann erhöht 1920 um M. 6 600 000 in 5500 Akt. zu M. 1200. Nochmals erhöht 1921 um M. 9 Mill. in 7500 Vorz.-Akt. zu M. 1200, übergeben an eine neutrale Bank, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch. Bei event. Liquid. der Ges. erhalten die Vorz.-Akt. bis zu 112 % des Nennwertes der Aktien vor den St.-Akt. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 13./6. 1922 um M. 9 Mill. in 7500 St.-Akt. zu M. 1200. Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 8./7. 1925 von M. 33 Mill. auf RM. 6 150 000 derart, dass der Nennbetrag der St.-Akt. zu M. 600 bzw. M. 1200 auf RM. 150 bzw. RM. 300 festgesetzt worden ist, während die bisher 7500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 in 1500 dgl. zu RM. 100 umgewertet wurden. Anleihe: M. 12 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1920, Stücke à M. 1000; gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 9.59. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank. Kurs Ende 1921–1925: 91, 96, 200, 0.67, 0.31 %. Eingeführt in Berlin im Juni 1921. Zwecks Barablösung gekündigt zum 1./10. 1926. Ablös.-Betrag einschl. Zs. für 1925 u. 1926 = RM. 7.50. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: Je RM. 150 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 10 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. u. nach dessen Erfüllung zum Delkr.-K. u. Ern.-F.; hierauf vertr. Tant. an Dir. u. Beamte, 6 % an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von zus. RM. 20 000), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Aus dem Delkr.- bzw. Ern.-F. kann die Div. bis auf 5 % .verstärkt werden. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Anlagen 4 140 000, Wertp. u. Beteil. 198 538, Waren 952 220, Kassa 7704, Wechsel 1 376 802, Schuldner 1 816 945. – Passiva: A.-K. 6 150 000, Teilschuldverschr. 110 287, R.-F. 615 000, Delkr. 300 000, Beamten u. Arb.-Unterst. 100 000, Akzepte 308 866, Gläubiger 580 778, Gewinn 327 278. Sa. RM. 8 492 211. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 788 693, Abschr. 330 000, Reingewinn 327 278 (davon Div. 249 000, Vortrag 78 278). – Kredit: Vortrag aus 1924/25 103 733, Bruttoüberschuss 1 342 239. Sa. RM. 1 445 972. Kurs Ende 1913–1926: In Berlin 234.70, 170*, –, 173, 195.50, 140*, 195.50, 410, 1590, 7500, 19, 22.50, 6.75 PM, 106 %. In Stettin Ende 1921–1926: –, –, –, –, –, – %. Dividenden 1914/15–1925/26: 10, 10, 10, 7, 7, 7, 12, 75, 0, 0, 0, 4 %. Vorz.-Akt. 1920/21 bis 1925/26: 6, ?, 0, 0, 6, 6 % CG-V.: 1 J. (K.) Direktion: Ernst Bensch, Herm. Hahn, Dr. Leo Sambraus; Stellv. Dr. Hans Siefart. Prokuristen: Hans Krösing, Arthur Korduan. Aufsichtsrat: Landrat a. D. Dr. Erich von Flügge, Speck: Rittergutsbes. von Oppenfeld, Reinfeld: Rittergutsbes. v. Below, Saleske: Rittergutsbes. Karl v. Schütz, Butzow b. Anklam: Gen.-Dir. Moeller, Paul Totte, Berlin; Rudolf Totte, Den Haag: vom Betriebsrat: B. Mentzel, O. Kopwlin. Zahlstellen: Stettin u. Königsberg: Eigene Kassen: Stettin: Dresdner Bank, Deutsche Bank, Disconto-Ges., Pommernbank;: Berlin: Berl. Handels-Ges., Deutsche Bank. Montana-, Akt.-Ges., Strehla (Elbe). Gegründet. 5./4. 1923; eingetr. 25./7. 1923. Die Aktien sind von den Gründern durch ihre Anteile an der Komm.-Ges. „Montana“ übernommen worden, u. zwar Frau Admiral Ellen von Grumme-Douglas- im Nennbetrage von M. 2 640 000, Grafen Angus Douglas im Nennbetrage von M. 2 080 000, Admiral Ferdinand von Grumme-Douglas im Nennbetrage von M. 1 280 000, Freifrau Katharina von Barnekow im Nennbetrage von M. 880 000, Frei- herr Erik von Barnekow im Nennbetrage von M. 800 000, Dr. Gustav Kleine im Nennbetrage von M. 320 000.