Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. 3309 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 157 349, Abschreib. 7018, Zs. 4315, Rein- gewinn 34 211. – Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn 189 088, Gewinnvortrag 13 807. Sa- RM. 202 895. Dividenden 1924–1926: ? %. Direktion. Lucian Ascher, Arthur Sanguinetto, Hellmuth Blitstein. Aufsichtsrat. Dir. Dr. Julius Fleminger, Landrichter Dr. Leo Hirschfeld, Dir. Bruno Sanguinetto, Rechtsanw. Dr. Paul Casper, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Natronzellstoff- und Papierfabriken Akt.-Ges. in Berlin Sw. 19, Jerusalemer Str. 65/66. Gegründet: 11./3. 1905; eingetr. 2./5. 1905. Firma bis 3./5. 1918: Allg. Industrie-Akt.- Ges. Gründer s. Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Zweigniederlassungen: Altdamm b. Stettin, Arnstadt i. Thür., Brachelen, Bez. Aachen, Priebus. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Natronzellulose u. Papier sowie Herstellung u. Vertrieb von Erzeugnissen aus solchen Rohstoffen. Die G.-V. v. 16./6. 1927 genehmigte die Fusion mit der Oberschlesischen Zellstoffwerke A.-G. u. der Papierfabrik Oker A.-G. Das Vermögen der beiden Gesellschaften geht unter Ausschluss der Liqu. nach dem Stande vom 1./1. 1927 auf die Natronzellstoff A.-G. über. Besitztum: (Stand am 31./12. 1926): Die Gesellschaft besitzt folgende eigene Werke: 1. In Altdamm: eine Natronzellstoff-Fabrik und eine Papierfabrik. Auf dem Fabrikgrund- stück dieser Anlage (ca. 21½ ha) befinden sich die Fabrikgebäude, 1 Reparaturwerkstätte und ausgedehnte Lagerräumlichkeiten sowie 1 Bureaugebäude mit Direktorwohnung, ferner 4 Beamten- u. 5 Arb.-Wohnhäuser. Dem Betriebe der Papierfabrik dienen 4 Papiermasch. mit einer beschnittenen Arbeitsbreite von 230 em, 230 em, 215 em u. 180 em, 8 Holländer, 2 Kollergänge, 3 Querschneidemasch., sowie sämtl. Hilfsmasch. zur Fertigmachung u. Ver- pack. der Papiere. Zur Erzeug. von Natronzellstoff sind vorhanden: 8 Kocher, 1 Entlaug.- vorricht., 1 Sodawiedergewinn.-Anlage mit Drehofen u. Vacuum-Verdampfstation sowie 3 Entwässer.-Masch. Das Werk wird durch eine eigene Kraftanlage von insges. 1100 PS mit Licht- u. Kraft versorgt u. ist durch Anschlussgleis an die Staatsbahn angeschlossen. 2. In Arnstadt: eine Papierfabrik u. eine Holzschleiferei. Grundbesitz dieses Werkes ca. 3½ ha, auf dem sich die Fabrik- u. Lagergeb. u. 3 Beamten-Wohnhäuser befinden. Die Papierfabrik arbeitet mit einer Papiermasch. von 160 em beschnittener Arbeitsbreite. An weiteren Masch. sind vorhanden: 2 Kollergänge, 5 Holländer, 1 Kegelstoffmühle, 2 Kalander sowie sämtl. Hilfsmasch. Dem Betrieb der Holzschleiferei dienen: 1 Schälmaschine, 1 Kraft- schleifer von ½ m Schleifbreite u. ebenfalls sämtl. Hilfsmasch. Das Werk wird durch eine eigene Dampfturbine von 520 KW Leist. u. durch eine Wasserturbine von 30 PS Leist. mit Licht u. Kraft versorgt u. hat Gleisanschluss. 3. In Brachelen (Kreis Geilenkirchen): eine Papierfabrik. Grundfläche dieser Anlage ca. 6½ ha. Ausser den Fabrikgeb. sind 2 Wohn- häuser vorhanden. Die Anlage besitzt eine Papiermasch. für eine beschniftene Arbeitsbreite von 210 em, ferner 2 Kollergänge, 8 Holländer, 3 Kugelkocher u. sämtl. übrigen Aufarbeit.- u. Ausrüst.-Masch. Der Antrieb erfolgt durch eine Tandem-Verbund- u. eine Gegendruckmasch. von insges. 600 PS Kraftleist. Ausserdem besitzt die Fabrik für Lichterzeug. u. für Neben- antriebe 3 Dynamos u. 10 Motore sowie eine Wasserkraftanlage von 45 PS. 4. In Priebus: eine Papierfabrik und eine Holzschleiferei. Zu dieser Fabrikanlage gehört ein Grund besitz m Ausmasse von ca. 17 ha, der ausser mit den für den Fabrikbetrieb erforderlichen Haupt- iu. Nebengeb. mit 4 Beamten- u. 4 Arb.-Wohnhäusern bebaut ist. Die Holzschleiferei arbeitet mit 6 hydraulischen Grosskraftschleifern, 3 horizontalen Raffineuren, 4 Centrifugalsortierern, 4 Entwässer.- u. Stoffeindickmasch., 2 Holzdämpfern, 2 Holzschälmasch., sowie sämtl. Hilfs- masch. In der Papierfabrik sind vorhanden: 1 Langsiebmasch. von 280 em beschnittener Arbeitsbreite, weiter 1 Umroller, 1 Bischofsapparat, 1 Kalander, 3 Querschneider, 8 Holländer, 2 Kollergänge, sowie ebenfalls sämtl. Hilfsmasch. Die mit einer Wehranlage versehene Wasserkraftanlage arbeitet mit 3 Francisturbinen zu je ca. 550 PS. Die Dampfkraftzentrale besteht aus 5 Zweiflammrohrdampfkesseln von zus. 600 qm Heizfläche u. 2 Dampfmasch. von zus. 1400 PS. Zur Erzeug. von elektrischer Kraft dient eine 70 KW-Dynamomasch. Die Fabrik hat Anschlussgleis. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Aktien der Oberschles. Zellstoffwerke A.-G. Berlin u. der Papierfabrik Oker A.-G., Berlin; mit beiden ist ausserdem im Juni 1924 ein Pachtvertrag abgeschlossen worden. Ferner ist die Ges. beteiligt an der Fabryka Celulozy i Papieru „Natronag“ w Kaletach in Kalety (Poln.-Oberschles.). Diese Ges. (A.-K.- Zl. 3 Mill.), deren Firma urspr. „Stahlhammer Natronzellstoff u. Papierfabrik A.-G. war, wurde am 15./2. 1922 unter Beteil. der Natronzellstoff u. Papierfabriken A.-G. gegründet, da dieses bisher der letzteren gehörende Werk in dem an Polen gefallenen Teil Oberschles. gelegen ist. Das Werk hat einen Grundbesitz von ca. 33 ha, auf welchem sich eine Natronzellulose- fabrik u. eine Papierfabrik befinden. Es-sind im Betriebe für die Zellstofffabrikation 4 dreh- bare schmiedeeiserne Kocher nebst zugehörigen Nebenanlagen sowie 1 Entwäss.-Masch.; für die Papierfabrikation 2 Papiermasch. von je 240 em Arbeitsbreite, 8 Holländer, 2 Bischof- roller, 2 Planschneider, 2 Querschneider sowie die erforderl. Hilfsmasch. Die Kraftanlage