Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. 3321 Mipag Mitteldeutsche Papier-Grosshandels-Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Nach einer amtl. Aufforderung vom 18./2. 1927, gegen ihre Löschung Widerspruch zu die Firma am 27./4. 1927 von Amts wegen gelöscht. Letzte Aufnahme S. Jahrg. 1925. M. Vogel Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Mainzer Landstr. 315–321. Gegründet. 20./12. 1922; eingetr. 8./1. 1923. Firma lautete bis 1923: „Elastic“ Akt.- Ges. für Bürobedarf. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck. Die Herstell. von Geschäftsbüchern, Drucksachen, Papier- u. Metallwaren sowie sonst. Gegenstände für Bureaubedarf, ferner der Handel mit diesen und ähnl. Erzeugnissen. Kapital. RM. 300 000 in 300 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 2./5. 1923 um M. 7 Mill. in 140 Akt. zu M. 50 000, ausgeg. zu 100 %. Die G.-V. v. 31./7. 1924 beschloss Umstellung von M. 12 Mill. auf RM. 300 000 in 300 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr. Kalenderj. (bis 1923: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926. Aktiva: Grundst. u. Geb. 166 500, Mobil. 1, Masch. u. Werk- zeuge 30 000, Waren 140 561, Kassa u. Postscheck 5965, Wechsel 1154, Debit. 121 535. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 12 000, Kredit. 90 840, Banken 52 323, Gewinn 10 554. Sa. RM. 465 717. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Allg. Unk. 171 159, Abschreib. 22 683, Reingewinn 10 554. – Kredit: Vortrag 1735, Bruttogewinn 202 661. Sa. RM. 204 397. Dividenden 1923–1926. Je 0 %. Direktion. Max Vogel, Ludwig Pohl, Frankf. a. M. Aufsichtsrat. Rechtsanw. u. Notar Dr. Adolf Salomon, Spezialarzt Dr. med. Max Maier, Dr. jur. Max F. Michel, Sally Schaeler, Hermann Strauss, Frankf. a. M.; Paul Hatry, Berlin. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Muldentalwerke Akt-Ges. in Freiberg i. Sa. Dite G.-V. v. 20./6. 1927 beschloss Verlegung des Sitzes nach Grossenhain i. Sa. Gegründet: 8./11. 1920; eingetr. 15./11. 1920. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweignieder- lassung in Grossenhain i. Sa. Zweck: Erzeugung von Papier u. Pappen aller Art sowie der Handel mit diesen Erzeugnissen; Erricht., Erwerb, Pachtung von Papier-, Pappen-, Holzstofffabriken oder ähnlichen Betrieben sowie die Beteil. an gleichartigen Unternehmungen. Die Verarbeit. von Schilf ist ganz eingestellt worden. Besitztum: Das Fabrikgelände in Grossenhain i. Sa., der frühere Flugplatz, von dem auch noch die Wache, Kaserne, Autohalle u. Werft nach zweckentspr. Umbauten direkte Verwendung finden konnten, umfasst 125 000 am, die von der Stadt käuflich erworben worden sind. Davon sind 12 050 qm bebaut mit etwa 100 000 qam umbauten Raumes. Die Werkanlagen, in Eisenbeton ausgeführt, mit den neuesten Maschinen ausgestattet, haben alle Vorzüge der fortgeschrittenen Technik aufzuweisen und gehören zu den modernsten der Papierverarbeit. Eine eigene Kraftanlage mit einem neuzeitlich ein- gerichteten Kesselhaus mit 5 Steilrohrkesseln versorgt das Werk mit Kraft. Die Kessel- beschickung erfolgt automatisch durch Waggonkipper, Elevatoren u. Förderbänder in Verbindung mit Hochbunkern. Auch die Entaschung erfolgt automatisch. Als Kraftquellen dienen 4 Dampfmaschinen mit zusammen ca. 1000 PS u. 1 Dampfturbine von 1000 PS. Die fehlende Kraftmenge wird durch Bezug von Fremdstrom gedeckt. Eine weitere Dampf- turbine von 1240 Kw. ist im Bau u. wird in Kürze in Betrieb genommen, so dass der Fremd- strombezug sehr viel geringer wird, bei gleichzeitiger Inreservestellung einer der Dampf- maschinen. Das zur Fabrikation erforderl. Wasser wird durch ein Wasserwerk der Röder entnommen u. in einer grossen, aus mehreren Becken besteh. Wasserkläre geklärt; das Ab- wasser wird zwecks Wiederverwendung in 4 Faserfangtrichter, umfangreiche Flächenfilter- u. Klärteichanlagen geleitet, wo es wieder völlig geklärt wird, um in reinem Zustande dann in die Röder zurückzufliessen. Mit einer feuerlosen Lokomotive auf Anschlussgleis wird das Rohmaterial, Holz, Zellulose, Altpapier direkt der Fabrik zugeführt. Auf 2 Schleifern wird der Holzstoff hergestellt und zwar täglich ca. 18–20 t lufttrocken gedacht. Der Stoff wird nur eingedickt u. automatisch den Stoffmischmaschinen zugeteilt. Es sind vorhanden 4 grosse Kollergänge, 3 Wurster, 7 Holländer, 3 Bütten für die Papiermaschine u. 7 Bütten für die Kartonmaschine. Die Papiermasch. fertigt Rotationsdruck-, maschinenglatte und satinierte Zeitungsdruckpapiere, weisse u. farbige Papiersorten in Stärken von 48–120 gr/qm, Die Tagesproduktion beträgt durchschnittlich 29–30 t. Die Kartonmasch. ist durch einen gründlichen Umbau in die Lage versetzt worden, sämtliche Maschinenkartons in höchster