3326 Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. M. 1000) u. zu RM. 100 (früher M. 5000). Die G.-V. v. 23./10. 1926 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf RM. 25 000. Die frei gewordenen RM. 225 000 wurden zur Beseitigung der Unterbilanz u. für Abschreib. verwendet; sodann wurde Erhöh. um RM. 75 000 in Akt. zu RM. 100 beschlossen. Die neuen Akt. haben 6 % Vorz.-Div. u. Div.-Ber. ab 1./1. 1926; sie wurden den Aktion. im Verh. 1: 2 zum Kurse von 100 % angeboten. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung. 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 500 je Mitgl.) Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926. Aktiva: Kassa 25, Postscheck 985, Reichsbank 120, Wechsel 675, Scheck 345, Debit. 32 678, Waren 50 692, Kommissionslager 6635, Grundst. u. Geb. 65 000, Masch. u. Inv. 61 000. – Passiva: A.-K. 25 000, R.-F. 2500, Bankschulden 52 108, Kredit. 106 975, Akzepte 25 551, Delkr. 5000, Gewinn 1024. Sa. RM. 218 159, Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Verlustvortrag 69 143, Abschreib. auf Geb. u. Grundst. 44 500, do. auf Masch. u. Inv. 74 585, Rückst. für R.-F. 2500, Abzüge 2367, Zs. 14 930, Handl.- Unk. 54 543, Betriebs-Unk. 54 018, Umstell.-Kosten 1791, K. Dubio 56, Delkr. 5000, Gewinn 1024. – Kredit: Durch die Zus. legung freigewordener Betrag 225 000, Ertrag lt. Waren-K. 99 462. Sa. RM. 324 462. Dividenden 1922–1926. 40, 0, 0, 0, 0 %. Direktion. Aug. Elbrächter. Aufsichtsrat. (3–7.) Vors.: Bank-Dir. Günther Stuth, Hameln; Stellv.: Gen.-Dir. Salm, Fabrikbes. Wilhelm Merkens, Hameln. Zahlstellen. Ges.-Kasse; Hameln: Kommunalbank, Hameln. Zweiganstalt der Girozentrale Hannover. Varziner Papier-Fabrik zu Hammermühle-Varzin. Gegründet: 21./2. 1890; eingetr. 8./4. 1890. Die Ges. übernahm das vom Komm.-Rat Mor. Behrend in Varzin zu Hammermühle, Fuchsmühle u. Campmühle betriebene Fabrik- geschäft für Papier u. verwandte Waren. Zweck: Fabrikation von Holzschliff, Zellulose, Papier- u. verwandten Waren sowie der Betrieb von Geschäften der Papierindustrie. Pachtvertrag: Die Ges. hat mit Gültigkeit bis zum Jahre 1940 (1926 verlängert bis 1955) mit der Fideikommiss-Herrschaft Varzin einen Pachtvertrag geschlossen, wonach sie gegen Entricht. einer jährl. Pachtsumme von M. 88 779 berechtigt ist, die drei Wassermühlen Hammer- mühle, Campmühle u. Fuchsmühle zu benutzen und in diesen Anlagen die Holzschleiferei sowie die Papier- u Pappenfabrikation zu betreiben. Sollte im Laufe der Pachtjahre bis zum 31./12. 1940 die erwähnte Industrie für die Pächterin nicht mehr rentabel sein, so ist letztere berechtigt, die gepachtete Anlage auch zum Betriebe eines anderen Industriezweiges zu benutzen. Bei Ablauf der Pachtzeit sind die seitens des Pächters errichteten Gebäude nach Wahl des Verpächters diesem zum Taxwerte zu überlassen, oder der ursprüngliche Zustand ist auf Kosten des Pächters wiederherzustellen. Besitztum: Die Ges. arbeitet in Hammermühle mit zwei Papiermasch. neuesten Systems von je 2.60 m Arbeitsbreite nebst den zugehör. Hilfsmasch. Ausserdem besitzt Hammermühle eine für ihre Papiererzeugung ausreichende Sulfitzellulose-Fabrik. durch eigene Gleisanlage von rund 1 km Länge an die Staatsbahn angeschlossen. Diese Fabrik ist für eine Tages- produktion von etwa 45 000 kg eingerichtet; sie besitzt drei stehende Kocher, ferner sechs mech. Schwefelkiesöfen mit zugehörigen Apparaten u. Absorptionsanlagen. Die zweite Fabrik Campmühle besitzt eine Papiermasch. von 1.60 m Arbeitsbreite mit zugehörigen Vorbereitungsmasch, Kalandern, Schleifmasch etc. sowie eine neuzeitl Holzschleiferei. Die dritte Fabrik Fuchsmühle ist eine Holzschleiferei mit zehn Schleifapparaten u zugehörigen Sortier- u Entwässerungsmasch. Der Grundbesitz in Rathsdamnitz umfasst rd. 970 000 qm, davon rd. 21 000 qm bebaut. Nach erfolgter vollständiger neuzeitlichen Anforder. entsprechend. Umgestaltung des Betriebes arbeitet die Fabrik jetzt mit fünf Papiermasch. mit einer Breite von 1,50 m, 1, 60 m, 1, 70 m, 1,90 mu 2.50 m. Die Leistungsfähigkeit dieser Masch. beträgt täglich etwa 43 000 kg Papier; der gesamte dazu nötige Rohstoff (Sulfitzellulose) wird in der eigenen Zellulosefabrik in Rathsdamnitz hergestellt. Die Ges. verfügt über insgesamt rund 1500 PS Wasserkraft u. etwa 4000 PS Dampfkraft. Sie besitzt 60 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser. In den Betrieben sind rund 90 Angestellte u. 2000 Arbeiter beschäftigt. Kapital: RM. 5 Mill. in 60 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 Mill., erhöht 1905 um M. 250 000, 1907 um M. 250 000, 1908 um M. 500 000, 1909 um M. 3 Mill. M. 2 500 000 neuer Akt. dienten zum Erwerb von $ 960 000 Shares der Hammer mill Paper Company in Erie (Pennsylvania, Amerika). Näheres siehe Jahrg. 1916/17. Weiter erhöht 1911 um M. 2 Mill., 1921 um M. 15 Mill. in 5000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. (in St.-Akt. umgewandelt), 1921 nochmals Erhöh. um M. 23 Mill. in 20 000 Vorz.-Akt. und 3000 St.-Akt., (die Vorz.-Akt. ebenf. in St.-Akt. umgewandelt). Lt. G.-V. v. 27./4. 1923 weitere Erhöh. um M. 55 MWill. in 35 000 St.-Akt. u. 20 000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, davon M. 25 Mill. St.-Akt. i. Verh. 1:1 zu 2000 % angeb. Lt. a. o. G.-V. v. 22./11. 1924 Umstell. des Kap. von M. 100 Mill. auf RM. 5 Mill. (St.-Akt. 12½: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 60 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. ―――――