3334 Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. Direktion: Dir. Rud. Fischler, Carl Büchner; Prokuristen: Fritz Rosenthal, Bernhard Bender. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Dr. Hans Clemm, Stellv. Rechtsanw. Dr. Wilh. Haas, Dir. Otto Clemm, Komm.-Rat Dr. Theod. Frank, Dir. Dr. Oscar Bühring, Dir. Günther Albrecht, Bankdir. Ludwig Fuld, Mannheim; Dr. ing. Rud. Haas, Baden-Baden; Komm.-Rat Franz Dessauer, Weinheim; Dir. Adolf Clemm, Aachen; Bank-Dir. Dr. Mandel, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Süddeutsche Disc.-Ges.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Süddeutsche Papiermanufaktur Akt.-Ges., Mannheim Q7, 23. Gegründet: 12./4. 1922; eingetr. 27./4. 1922. Gründer s. Jahrg. 1924/25. Zweck: Vertrieb von Papierfabrikaten aller Art u. verwandt. Artikeln, auch Papier- fabrikation, Beteil. an and. ähnl. Geschäften, Erwerb derselben, Vertretungen. Kapital: RM. 480 000 in 24 000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 3 Mill. in 3000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari; die G.-V. v. 19./7. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 3 Mill. auf RM. 480 000 in 24 000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Immobil. 133 100, Masch., Mobil. u. Fuhrpark 10 002, Waren 259 990, Eff. u. Beteil. 33 965, Wechsel 33 303, Kassa u. Postscheck 4520, Debit u. Bankguth. 568 378. – Passiva: A.-K. 480 000, R.-F. 48 000, Delkr. 30 752, Hyp. 39 450, Kredit. u. Akzepte 432 506, Gewinn 12 551. Sa. RM. 1 043 259. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Debit. 17 164, Zs., Disk. 16 350, Unk., Löhne u. Gehälter 501 038, Steuern 54 959, Abschr. 30 518, Gewinn 12 551. – Kredit: Vortrag 1./1. 1926 4094, Bruttogewinn 628 488. Sa. RM. 632 582. Dividenden 1922–1926: 0, 0, ?, ?, 2 %. Direktion: Max Kahn, Alfred Kahn. Aufsichtsrat: Jakob Feitel, Rechtsanw. Dr. Franz Rosenfeld, Bankdir. Ludwig Fuld, Mannheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Zellstofffabrik Waldhof in Mannheim-Waldhof. Gegründet: 26./6. 1884; eingetr. 10./7. 1884. Zweck: Erzeugung und Verkauf von Holzzellstoff und sonstigen Papierhalbstoffen und von Papier jeglicher Art. Die Ges. kann sich auch mit der Beschaffung und der Erzeugung von diesem und ähnlichem Zweck die- nenden Rohmaterialien, mit der Weiterverarbeitung der Produkte und Zwischenprodukte befassen. Sie kann sich bei industriellen Unternehmungen beteiligen und solche erwerben, auch wenn diese nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Hauptprodukten und sonstigen Erzeugnissen stehen. Besitztum: Der Grundbesitz der Mannheimer Niederlassung umfasst einen Flächenraum von rd. 124 ha 33 a 74 qm. Das Fabrikgrundst. ist ca. 500 000 qm gross, wovon ca. 200 000 qm bebaut sind. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch 7 Dampfmasch., 3 Dampfturbinen u. 4 Grossgasmasch. mit einer Gesamtleist. von ca. 16 000 HP. geliefert. An Dampfkesseln sind 48 Stück mit 8877 qm Heizfläche vorhanden. Das für die Gasmasch. erforderl. Gas wird in eigener Generatorenanlage erzeugt. Mit der erzeugten elektr. Energie werden ca. 540 Elektro- motoren betrieben. Drei eigene Wasserwerke liefern aus weitverzweigtem Netz mit 76 Rohr- brunnen das erforderl. Wasser. Die Werksanlagen umfassen eine grosse Zentralreparatur- werkstätte, Metallgiesserei, Bleilöterei, Schreinerei, eigene Bauabteil. u. Chloranlage; zahl- reiche Magazine zum Lagern von fertigen Produkten, Rohstoffen u. Materialien umfassen einen Flächenraum von 8023.53 qm. 25 Schwefelkiesöfen dienen zur Erzeug. der notwendigen schwefligen Säure. An Kochern sind insges. 28 Stück vorhanden. Das Werk besitzt 8 Langsiebmasch. u. 2 Papiermasch. Der Güterverkehr innerhalb des Werkes wird mit 8 Lokomotiven u. 315 Waggons auf einem 27 km langen Normalspurgleis bewältigt. Ausserdem dienen noch 4 km Schmalspurgleis dem Betriebe. 14 Dampfkräne u. 3 Verlade- brücken, von denen 2 mit einer Länge von 120 bzw. 140 m zum Stapeln von Holz dienen, arbeiten am Quai u. auf den Lagerplätzen. Das Werk besitzt eine Anlage zur Gewinn. von Produkten aus der Ablauge, sowie eine Sulfit-Spiritusfabrik mit 8 Brennapparaten. Ausserdem besitzt die Ges. in Mannheim über 50 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Die Ges. hat Waldbesitz in Baden, Württemberg, Bayern, Deutsch-Österreich u. der Tschechoslowakei. Dieser beträgt 3426.24 ha. Die Abteil. „Zellstofffabrik Waldhof in Tilsit“ arbeitet nach dem Bisulfitverfahren mit eig. Verbesserung. Die für den Betrieb nötige Kraft wird durch 2 Dampfmasch. u. 3 Dampf- turbinen mit einer Gesamtleistung von 12 800 PS geliefert. An Dampfkesseln sind 23 Stück mit 5140 qm Heizfläche vorhanden. Im Betrieb befinden sich 17 Kocher, 4 Langsieb- entwässerungsmasch. u. eine Bleichanlage mit 16 Holländern. Die 1916 erbaute Sulfitsprit- fabrik arbeitet nach der jetzt fertiggestellten Vergrösser. mit 4 Brennapparaten. Die Fabrik besitzt ferner eine eigene Reparaturwerkstatt mit Eisen- u. Metallgiesserei. Die Grundstücke haben eine Gesamtgrösse von 47 ha 85 a 10 qm, wovon 3.5 ha bebaut sind, u. welche von einem mehrere Kilometer langen Schienengleis u. einem ca. 8 km langen.