Papier-, Fappen- und Zellulose-Fabriken. 3339 Direktion: Dipl.-Ing. O. Lenz, Fritz Clemm. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dir. Dr. Hans Clemm, Dir. Otto Clemm, Komm.-Rat Franz Dessauer, Dir. Günther Albrecht, Mannheim-Waldhof; Dr.-Ing. Dr. Rudolf Haas, Baden-Baden. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Schlesische Papierfabrik Akt.-Ges. in Ober-Weistritz (Landkreis Schweidnitz). Gegründet: 27./9. 1921; eingetr. 8./10. 1921 in Schweidnitz. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Die Ges. übernahm im Nov. 1921 sämtl. Anlagen der seit 1914 besteh. Papierfabrik Ober- weistritz G. m. b. H. in Liqu. Zweck: Betrieb von Papierfabriken u. Verkauf der darin hergestellten Erzeugnisse. Besitztum: Grundbesitz des Werks 4 ha 30 a 35 am, davon etwa die Hälfte bebaut. Die Fabrik arbeitet mit einer Langsiebpapiermaschine. J ahresproduktion, je nach Stärke u. Qualität der zu fert. Papiere, etwa 120 bis 250 Waggons. Eine zweite Papier- maschine fertigt ganz dünne Seidenpapiere bis zu etwa 160 Waggons jährlich. Die Papier- fabrik ist mit allen erforderl. Hilfsmasch. versehen. – Zum Werk gehört eine Holzschleiferei. In dieser wird mittels Grosskraftschleiferei weisser u. brauner Holzstoff erzeugt. Für die Anfertig. der letzteren Stoffart sind 2 Kocher vorhanden, mit denen Halbzellulose angefertigt wird, die auf den Papiermaschinen, ohne Verwend. anderer Rohstoffe, zu Spezialsorten verarbeitet werden kann. Zur Holzschleiferei gehören ferner 2 Holzentwässerungsmasch., vermittels welcher der Holzstoff, soweit er in der eigenen Papierfabrikation nicht ver- arbeitet wird, in feste Form gebracht und so zum Verkauf für In- und Ausland versandfertig gemacht wird. Der elektr. Strom für die Beleucht. des Werks u. des grössten Teils der Wohnhäuser wird selbst erzeugt, für den Betrieb wird eigene Dampf- u. Wasser- kraft benutzt. Die Kraftanlage besteht aus 3 Dampfkesseln, mit insges. 430 qm Heizfläche u. 1 Wasserturbine, letztere für eine Leistung von 100 PS. Zu dem Werk gehören auch 7 Beamten- u. Arb.-Wohnh. sowie eine Direktionsvilla u. ein Bürohaus. Der nicht bebaute Teil dient Lagerzwecken bzw. soweit hierzu nicht benötigt, teils als Gartenland, teils als Schlackenhalde. Beschäftigt werden etwa 80 Arb. u. Arbeiterinnen sowie 12 kaufm. u. techn. Angest. Die Ges. steht in enger Bezieh. zu der Vereinigten ringfreien Zeitungsdruckpapier- Fabriken G. m. b. H. in Berlin. Kapital: RM. 200 000 in 1600 Akt. zu RM. 100 u. 2000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1922 um M. 5 Mill. in 5000 St.-Akt. zu M. 1000. Den bisher. Aktion. zu 100 % im Verh. 1:1 angeboten. Lt. G.-V. v. 1./6. u. 4./6. 1923 erhöht um M. 50 Mill. in 40 000 St.-Akt. u. 10 000 6 % Vorz.-Akt. zu M. 1000, davon begeben M. 20 Mill. im Verh. 1:2 zu 400 %. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. von M. 60 Mill. auf RM. 505 000 (St.-Akt. 100: 1, Vorz.-Akt. 2000: 1) in 4000 St.-Akt. zu RM. 100, 5000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Lt. G..V. v. 18./12. 1925 wurden die RM. 5000 Vorz.-Akt. zum Nennwert eingezogen. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 30./3. 1927 Herabsetz. des Kap. um RM. 300 000 durch Zusammenleg. der Akt. im Verh. 2½ 1. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Stimmrecht: Je RM. 20 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Vorz.-Div. 4 % Div., vertragsm. Gewinnanteil an Vorstand u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 500 je Mitgl., der Vors. das Dopp.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. 10 000, Fabrikgeb. 157 258, Wohngeb. 102 900, Masch. 276 984, Transportmittel, Einricht. u. Umwehr. 16 642, Debit. 56 714, Kassa 319, Bestände an Waren, Rohstoffen usw. 68 465, Verlust 83 197. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 60 843, Hyp. 30 000, Rückstell. für Hyp.-Aufwert. 10 000, Akzepte 27 450, Kredit. 98763, Bankschulden 45 299, Div.-Rest 1922/23 125. Sa. RM. 772 482. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 27 877, Steuern 21 184, Zs. 11 467, Gehälter u. Löhne 133 175, Abschr. 51 938. – Kredit: Fabrikationskto. 151 811, 1924/25 für Vorz.-A.- Einzieh. zurückgestellt 5000, Gewinnvortrag 1924/25 5634, Verlust ab Gewinnvortrag 1924/25 (5634) 83 197. Sa. RM. 245 643. Kurs Ende 1924–1925: 0.475, 0.125 %. Notierte bis 1925 in Berlin. Dividenden 1921/22–1925/26: 20, 380, 806, 0, 0, 0 %. Direktion: Leo Prinz, Oberweistritz. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Carl Weidermann, Max Kallmann, Bankier Erich Walter, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Schweidnitz: Deutsche Bank. Papierfabrik Osthofen Akt.-Ges., Osthofen (Rheinh.). Gegründet: 15./5. 1923; eingetr. 19./7. 1923. Gründer s. Jahrg. 1925 II. Zweck: Papierfabrikation. Kapital: RM. 245 000 in 4900 St.-Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 5 250 000, davon M. 4 900 000 auf den Inhaber lautende St.-Akt. Lit. A. u. 350 000 Vorz.-Akt. Lit. B. je M. 1000. Lt. G.-V.