――― 3406 Holz-Industrie, Möbelfabriken, Büro- und Geschäftseinrichtungen, Musikwerke. stützung dieses Gewerbes, ferner Erzeugung u. Vertrieb von elektr. Kraft, elektr. Licht, elektr. Bedarfsartikeln sowie Betrieb verwandter Geschäftszweige. Ausgeschlossen ist Herstell. von bisher von dem Festenberger Tischlerei- u. Drechslereigewerbe allgemein hergestellten fertigen Fabrikaten. Die Ges. besitzt Sägewerk, Holzbearbeitungsfabrik, Holzgrosshandlung u. Elek- trizitäts-Werk. Kapital: RM. 73 776 in 3000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 688 Nam.-Akt. zu RM. 20 sowie f 8 Nam.-Akt.-Anteilscheine zu RM. 2. Urspr. M. 36 888 000 in 6888 Nam.- u. 30 000 Inh.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 30./6. 1924 Umstell. auf RM. 73 776 (50:1) in 3000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 688 Nam.-Akt. zu RM. 20 sowie 8 Anteilscheine zu RM. 2. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Inh.-Aktie = 1 St.; 1 Nam.-Aktie = 1 St., in best. Fällen 6 St. Gewinn-Verteil.: 5 % 4. R.-F. (bis 10 % des A.-K.) eventl. Rückl. u. Abschr., dann 5 % an Nam.-Akt., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R., Rest Div. an alle Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Kassa 1743, Wechsel 9709, Kontokorrent 23 159, Eff. 150, Grundst. 60 040, Sägewerksmasch. 5140, Holzbearbeit.-Masch. 3580, Licht- u. Kraft- anlage 18 200, Dampfmasch. 4800, Dampfkessel 1800, Dieselmotor 12 000, Zähler 2600, Trocken- anlage 600, Gespann 900, Inv. u. Utensil. 300, Wasserleit.anlage 100, Werkzeuge 1, Waren 944, Lampen 314, Installat.-K. 1000, Schnittmaterial 19 326. – Passiva: A.-K. 73 776, R.-F. 34 500, Spez.-R.-F. 3575, Hyp. I 5000, do. II 2500, do. III 4000, Werkerhalt.-F. 13 000, Div. 759, Kontokorrent 64, Gewinn 29 231, (Industrie-Belast. RM. 20 500). Sa. RM. 166 407. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 8896, Abschr. 11 826, Gewinn 29 231. — Kredit: Vortrag 1763, Schnittmaterial 14 651, Licht- u. Kraftanlage-Betrieb 13 108, Säge- werk-Betrieb 12 684, Holzbearbeit.-Betrieb 3065, Rundholz 562, Zs. 785, Badeanstaltbetrieb 114, Installation 2926, Lampen 292. Sa. RM. 49 955. Dividenden 1923–1926: St.-Akt.: 0, 10, 10, 12 %; Nam.-Akt.: 0, 15, 15, 17 %. Direktion: Fritz von Garnier, Gustav Schumann. Aufsichtsrat: Vors. San.-R. Dr. Oskar Bley, Festenberg; Majoratsbes. Dr. v. Korn, Rudels- dorf; Oberförster Kurt Gruhl, Goschütz; Bank-Dir. Rob. Schikore, Wilhelm Ristel, Robert Kutsche, Festenberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Baldur Pianoforte Fabrik Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Diskontrestriktion u. Abnahmeschwierigkeiten von seiten der grossen Auslandkundschaft ergaben eine Geldkrise, die der Ges. die Stellung unter Geschäftsaufsicht wünschenswert erscheinen liess. Der dahingehende Antrag wurde im Sept. 1925 vom Amtsgericht Deggen- dorf genehmigt. Im Februar 1926 wurde von den Gläubigern folgender Vergleich ange- nommen: Die Forderungen unter RM. 200 werden voll befriedigt; sodann werden an die anderen Gläubiger zunächst 60 % bezahlt u. zwar zu verschiedenen Terminen bis Aug. 1929. Falls darüber hinaus der Ges. weitere Mittel zur Verfüg. stehen, sind daraus die Zinsen für die 60 % bis Ende 1929 zu zahlen. Es sollen sodann die Gläubiger weiter bis zu 40 % ihrer Forder. alle Beträge erhalten, die sich für die Jahre 1926–1930 als Gewinn ergeben. Auf Grund dieses Vergleiches wurde die Geschäftsaufsicht über die Ges. aufgehoben. Von einer Kap.-Herabsetzung wurde vorläufig Abstand genommen. Gegründet: 29./11. 1920 mit Wirkung ab 1./1. 1920; eingetr. 28./12. 1920. Näheres über die Gründung u. Einbring. der ,Baldur Pianofortofabrik“ s. Jahrg. 1921/22 I. Sitz bis 10./9. 1923 in Frankf. a. M. bis 8./4. 1926 in Deggendorf. Zweck: Fabrikation von Musikinstrumenten, Handel und Vermietung von Musik- instrumenten, Betrieb von Tonholz-Hobel- und Dampfsägewerken, Übernahme und Fort- führung des unter der Firma „Baldur-Pianofortefabrik von Ferdinand Schaaf“ betriebenen Unternehm. Die Ges. kann sich an anderen Unternehm. der vorbezeichneten Art beteiligen. Besitztum: Fabriken in Deggendorf u. Fft. a. M. Das Werk Deggendorf wurde durch Zukauf der Orgelbauanstalt Edenhofer, die in ein Tonholzwerk für eine Jahresproduktion von ca. 50 000 Resonanzböden ausgebaut wurde, Ende 1922 erweitert. 22 Angestellte u. 180 Arb. Beteiligungen: 1922 Interessengemeinschaft mit der E. Berdux Pianoforte-Fabrik G. m. b. H. Frankft. a. M. mit Fabrik in Darmstadt. Diese Interessengemeinschaft hat zu völliger Verschmelzung geführt insofern, als die Baldur-Pianoforte-Fabrik A.-G. sämtl. Anteile der E. Berdux Pianoforte-Fabrik G. m. b. H., deren Firma ergänzt wurde in E. M. Berdux Pianoforte-Fabrik G. m. b. H., besitzt, deren Stammkapital RM. 500 beträgt. Ausserdem ist die Ges, im Besitze sämtl. Anteile der Deggendorf Piano-Bau G. m. b. H., Deggendorf a. d. Douau (St.-K. RM. 500). Die frühere Produktionsstätte der E. Berdux G. m. b. H. in Darm- stadt ist völlig in dem gleichnamigen u. vergrösserten Frankfurter Unternehmen auf gegangen. Die früher in Giessen u. Köln a. Rh. unterhalt. Verkaufsstellen, ebenso die Verkaufsstelle in Berlin, die nach Aufhebung der Zweigfabrik an diesem Platze errichtet wurde, sind als solche aufgehoben, wogegen an den genannten Plätzen Alleinvertret. der Ges, geführt werden. Die Tochterges. der Baldur-Pianoforte-Fabrik A.-G., deren Gesamtbetriebe an diese ver?-ẽ pachtet waren, hatten ihre alte Firmenbezeichnung zu dem Zwecke beibehalten, um die verschied. Preisklassen der hergestellten Instrumente (,Balduré-, „E. M. Berdux“, „Deggen- dorf-) besser kennzeichnen zu können. 1926 wurde die Fabrikation der beiden Tochterges. ― m