Holz-Industrie, Möbelfabriken, Büro- und Geschäftseinrichtungen, Musikwerke. 3421 beschloss die Fusion mit der Firma Bergmann & Co. in Hirschaid u. Lichtenfels. Die Fil. in London wurde infolge des Krieges von der engl. Reg. zwangsweise liquidiert. Die Ges. hat 1921 eine Interessengemeinschaft für ihre Korbwarenabteilung mit der Bing-Werke A.-G. in Nürnberg gebildet und dafür eine Ges. „Hourdeaux-Bing G. m. b. H.“ errichtet; mit Wirkung ab 1./7. 1921 ist die Korbwaren-Abt. an diese Tochter-Ges. übergegangen. Besitztum: Der in Lichtenfels, Seubelsdorf, Hirschaid u. Zapfendorf belegene Grund- besitz der Ges. umfasst 60 580 qm, wovon rd. 19 000 qm bebaut sind. Kapital: RM. 905 000 in 15 000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 1000 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. sind ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht. Urspr. M. 500 000, erhöht 1909 um M. 400 000, 1917 um M. 100 000, 1921 um M. 1 000 000, 1922 um M. 3 000 000 in 2000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. Die bisher. Vorz.-Akt. lt. G.-V. v. 30./5. 1922 in St.-Akt. umgewandelt. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 20./6. 1923 um M. 11 Mill. in 10 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp A.-G., Meiningen) davon M. 4 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 zu 100 % – 4000 % Pauschale für Bezugsrecht- steuer. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 16 Mill. auf RM. 905 000 derart, dass der Nennwert der St.- bezw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 60 bezw. RM. 5 ermässigt wurde. 4½ % Anleihe von 1909: M. 700 000 in Stücken zu M. 1000 u. 500, aufgewertet auf RM. 150 bzw. RM. 75. Zs.: Die 2 % Zs. für 1925 auf den aufgewerteten Betrag wurden am 2./1. 1926 auf Coup. Nr. 33 per 1./1. 1920, die 3 % Zs. für 1926 am 1./7. 1926 auf Coup. Nr. 1 abz. 10 % Kapitalertragssteuer gezahlt. Die Genussrechte der Altbesitzer wurden in Hohe von 65 % am 30./9. 1926 in bar abgefunden. Zahlstellen: Lichtenfels: Ges.-Kasse; Meiningen, Nürnberg u. Dresden: Disconto-Ges.; Dresden: Gebr. Arnhold; Nürnberg und Bamberg: Bayr. Hyp.- u. Wechsel-Bank. Tilg. zu 102 %; die Anleihe war zur Rückzahl. zum 1./10. 1923 gekündigt. In Umlauf Ende 1926 RM. 67 725 (aufgewertet). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: Bis 10 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., 6 % Div. an Vorz.-Akt. u. eventl. Nachzahl., 4 % Div. an St.-Akt., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Immobilien 500 732, Masch. 55 999, Werkz. u. Utensil. 1, Inv. 10 360, Kassa 18 312, Wechsel 8332, Debit. einschliessl. Postscheckguth. 514 655, Waren 400 323, Eff. u. Beteilig. 85 001. – Passiva: A.-K. 905 000, R.-F. 100 000, 4½ % Anleihe v. 1909. 67 725, Delkred. 43 000, Grundsteuer-Res. 5000, Kredit. 354 750, Akzepte 44 067, Anleh.-Zs. 69, unerhob. Div. 340, Gewinn 73 765. Sa. RM. 1 593 717. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 58 558, Reingewinn 73 765 (davon: 6 % Div. auf Vorz.-Akt. 300, Vortrag 73 465). – Kredit: Reingewinn auf Waren- u. Fabrikat.- Kto. einschl. Einnahme aus Mieten 78 114, Vortrag 1925 54 208. Sa. RM. 132 323. Kurs Ende 1924–1926: 3, 34, 52 %. Zulass. an der Berliner Börse Jan. 1924 genehmigt. Dividenden 1914–1926: 6, 9, 15, 10 £ 10 % Sondervergüt., 12, 22, 30, 30 £ 10 % Bonus, 150, 0, 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Chr. Roettinger, Aug. Lorinser, Lichtenfels; Rud. Schaefer, Hirschaid. Prokuristen: Albert Reissenweber, Richard Graul. Aufsichtsrat: Vors. Staatsmin. z. D. Bank-Dir. Dr. Ottomar Benz, Meiningen; Stellv. Bankdir. Julius Reutlinger, Berlin; Sanitätsrat Dr. med. Adolf Alsberg, Kassel; Bankdir. Georg Heumann, Coburg; Frau Käthe Schenk, Bamberg; Fabrikdir. Max Bartenstein, Kloster Veilsdorf; Finanzrat Paul Falk, Schwerin. Zahlstellen: Lichtenfels: Eigene Kasse; Meiningen: Disconto-Ges.; Berlin u. Dresden: Disconto-Ges., Gebr. Arnhold; Erfurt: Disconto-Ges.; Nürnberg u. Bamberg: Bayer. Hyp.- und Wechselbank. Waldemar Hesse, Möbelfabrik, Akt-Ges., Liebau i. Schl. Gegründet: 15./8. 1923; eingetr. 30./10. 1923. Gründer s. Jahrg. 1925. Zweck: Übernahme u. Weiterbetrieb der bisher unter der Fa. Waldemar Hesse, Möbel- fabrik in Liebau betriebenen Möbelfabrik. Spezialität: Eichene Schlafzimmer. Die Fa. stand OÖOkt. 1925 bis Juni 1926 unter Geschäftsaufsicht. Kapital: RM. 450 000 in RM. 420 000 St.- u. RM. 30 000 Vorz.-Akt. Urspr. M. 150 Mill. in 17 510 Aktien, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. vom 15./1. 1925 Umstell. auf RM. 600 000 in RM. 560 000 St.- u. RM. 40 000 Vorz-Akt. Lt. G.-V.-B. v. 12./8. 1925 Um- wandlung der bisherigen Namensaktien in Inh.-Akt. u. lt. G.-V. v. 28./7. 1926 Herabsetzung des A.-K. von RM. 600 000 auf RM. 450 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 30 St.-Akt. = 1 St., je RM. 30 Vorz.-Akt. = 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 30 000, Geb. 237 800, Masch. 203 000, Werkzeug u. Utensil. 1, Mobiliar 1, Fuhrpark 1, Gleisanlage 1, Waren 183 000, Kassa 517, Wechsel 1862, Debit. 70 129, Verlust 53 721. – Passiva: A.-K. 450 000, Kredit. 316 157, ―――――