―― 3432 Holz-Industrie, Möbelfabriken, Büro- und Geschäftseinrichtungen, Musikwerke. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von der Firma J. Brüning & Sohn in Langen- diebach betriebenen, 1898/99 erweiterten Zigarrenkisten- u. Zigarrenwickelformen-Fabrik, sowie Herstellung u. Betrieb von Waren aller Art aus Holz und verwandten Materialien, sowie Handel mit Holz u. allen damit zusammenhängenden Erzeugnissen. Die Ges. erhält die zur Verarbeit. benötigten Rohstoffe von der mit ihr in enger Verbindung stehenden Handelsges. „ Cuba“, den Haag, u. verkauft ihre Erzeugnisse in Kommission für dieses niederländische Unternehmen. Die Brüning & Sohn-A.-G. unterhält keine eigenen Waren- vorräte. Sie trägt daher keinerlei Risiko, weder bei der Fabrikation noch beim Verkauf. Die holländische Firma wurde 1922 als Holding- u. Finanzierungs-Ges. für die J. Brüning & Sohn A.-G. gegründet; sie besitzt deren gesamtes A.-K. Die „Cuba“ selbst ist im Besitz der Grossinteressenten der J. Brüning & Sohn A.-G. Kapital: RM. 3 600 000 in St.-Aktien. Ursprünglich M. 1 Million, erhöht 1907 um M. 250 000. 1909 um M. 500 000. 1912 fand weitere Erhöhung um M. 750 000 statt. 1914 Erhöh. um M. 1 Mill. Nochmals erhöht 1917 um M. 500 000. Infolge der Abstossung einer Fabrik beschloss die a. o. G.-V. v. 22./11. 1920 die Herabsetz. des A.-K. um M. 680 000 in der Weise, dass auf jede Aktie M. 170 ausgezahlt u. von je 100 der Ges. einzureichenden Aktien 17 vernichtet u. 83 mit dem Stempelaufdruck „Gültig geblieben gemäss Beschluss der G.-V. v. 22./11. 1920* versehen werden. 1922 um M. 268 000 auf M. 6 Mill. erhöht. Lt. G.-V. v. 17./11. 1922 erhöht um M. 14 Mill. in 1400 Aktien zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, ausgeg. zu 200 %. Lt. G.-V. v. 10./11. 1924 Umstell. von M. 20 Mill. auf RM. 3 600 000. Grossaktionäre: Die Handelsges. „Cuba“, den Haag (Holland), besitzt das ganze A.-K. der Ges. (s. a. oben). Anleihen: M. 1 Mill. in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1912. M. 750 000 in 5 % Hyp.-Obl. v. 1914. Beide Anleihen gekündigt zum 1./4. 1923. Im Umlauf am 31./12. 1926: Anl. v. 1912 RM. 16 200, Anl, v. 1914 RM. 18 600. 2 % Zs. für 1925 = RM. 3 für M. 1000, zahlbar gegen Einlief. der Mäntel u. Zinsscheinbogen. Englische Pfund-Anleihe: £ 125 000 = RM. 2 550 000 in 7½ % Oblig. v. 1926; Stücke zu £ 50 u. 100. Die Anleihe ist von allen jetzigen n. künftigen deutschen Steuern befreit. Sie ist am 1./10. 1937 in zehn gleichen Jahresraten zu pari ablösbar. Die Ges. behält sich das Recht vor, die Anleihe jederzeit ganz oder teilweise zu pari abzulösen unter Inne- haltung einer Kündigungsfrist von 6 Monaten. Die Ges. ist für die Anleihe mit ihrem gesamten Besitz haftbar. Zur Sicherung der Hauptsumme u. der Zinsen dient eine Hyp. von 1100 kg Feingold auf alle Grundstücke, Gebäude u. Maschinen des Unternehmens. Überdies hat die Handelsges. „Cuba“ im Haag Haftung für Zinszahl. u. Ablös. der Oblig. übernommen. Der Ertrag der Anleihe soll der Ablös. laufender Verbindlichkeiten sowie der Erhöh. des Betriebskapitals dienen. Der Restbetrag der Anleihe von £ 50 000 wurde, nachdem £ 75 000 bereits placiert waren, am 3./12. 1926 zu 96 % aufgelegt und zwar in Amsterdam bei der Deutschen Bank u. bei den Bankfirmen Gebrüder Taxeira de Mattos, Rhodius König, Handelsmaatschappij und E. Mees u. Zoonen. Es ist beabsichtigt, die offizielle Notierung der Anleihe an den Börsen in Amsterdam u. Rotterdam zu beantragen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Immobil. 2 226 000, Masch. 887 000, elektr. Anlage 5000, Fahrzeuge 6000, Büroutensil. 5000, Eff. 30 300, Wechsel 70 642, Kassa 5668, Debit. 3 527 820, restierende Einzahl. auf 7½ % engl. Pfundanleihe (£ 71 250) 1 453 500, Disagio 127 500. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Oblig.: Rest auf 4½ % alte Anleihe 16 200, do. 5 % 18 600, 7½ % engl. Pfundanleihe (£ 125 000) 2 550 000, lauf. Akzepte 102 605, Kredit. 1 471 112, Hyp. 45 243, R.-F. 192 396, Gewinn 348 273. Sa. RM. 8 344 431. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 591 014, Abschr. auf Immobil., Masch. usw. 203 248, Gewinn 348 273. – Kredit: Vortrag 3963, Bruttogewinn 1 138 573. Sa. RM. 1 142 536. Kurs: 1921 ab 3./11. Kursnotiz in Berlin eingestellt. 3 Dividenden 1913–1926: 10, 5, 10, 15, 15, 10, 10 (– 5 % Bonus), 12, 25, 60, 0, 0, 6, 8 %. -V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Rich. Schweizer, Friedr. Rockel, Rechtsanw. Alex. Hafner, Potsdam; Carl Reitz, Langendiebach. Aufsichtsrat: Vors. Dr. h. c. Eugen v. Maltitz, Haag; Bankdir. Dr. Paul Bonn, Berlin; Rentier August Brüning, Fabrikbes. Hugo Brüning, Hanau; Oberstleutnant a. D. Heinrich Lambert, Mainz; Kaufm. Ernst Braun, Basel; Richard Kümmel, Potsdam; Ludw. Emil von Maltitz, Wittlich; Jean Brüning, Eindhoven; Konsul Jos. Kraus, Memel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Märkische Fassfabrik Aktiengesellschaft in Potsdam, Leipziger Strasse 19. Gegründet: 5./5. 1922; eingetr. 4./7. 1922. Firma bis 20./11. 1923: FassfabrikRehag, Akt.- Ges. in Potsdam. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Fabrikation von Fässern, Handel mit solchen sowie Ein- u. Verkauf von Fassholz. Der Betrieb wurde 1926 stillgelegt u. die maschinelle Anlage verkauft. Wegen Aufnahme einer anderen gewerbl. Tätigkeit schweben Verhandlungen.