―― Holz-Industrie, Möbelfabriken, Büro- und Geschäftseinrichtungen, Musikwerke. 3433 Kapital: RM. 180 000 in 4500 Aktien zu RM. 40. Urspr. M. 4 500 000 in 4500 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 4 500 000 auf RM. 180 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 40 herabgesetzt wurde. Grossaktionäre: Ein Teil des A.-K. befindet sich im Besitz der Bank für Brauindustrie, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 186 000, Masch. 76 000, Mobil. 1500, Kasse 472, Eff. 10, Aussenstände 13 299, Vorräte 156 202, Verlust 17 554. – Passiva: A.-K. 180 000, R.-F. 18 000, Kredit. 233 336, Akzeptverbindlichk. 18 181, Rückstell. 1520. Sa. RM. 451 038. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Unkosten, Zs., Steuern usw. 77 287, Abschr. 10 027. – Kredit: Vortrag 2647, Einnahmen aus Waren u. dergl. 67 112, Verlust 17 554. Sa. RM. 87 314. Dividenden 1922–1926: 18, 0, 10, 8, 0 %. Direktion: Wilh. Schroeder. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Oskar Thieben, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Hans Friedmann, Bankier Fritz Merzbach, Aug. Steinhardt, Berlin; Bankdir. Alfred Behrend, Dresden; David Cramer, Frankf. a. M. Betr.-R.-Mitgl. Emil Bednarz, Potsdam. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Bank für Brauindustrie, Geb. Arnhold. Hermann Lohbeck, Akt.-Ges., Bad Pyrmont. (in Konkurs.) Über das Vermögen der Firma wurde am 9./6. 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter. Rechtsanw. Dr. Rosenkranz, Bad Pyrmont, Kaiserplatz 5. Nach einer amtl. Bekanntm. v. 12. 4. 1927 ist das Konkursverfahren aufgehoben; die Masse aus- geschüttet u. die Firma erloschen. Letzte Aufnahme s. Jahrg. 1926. Deutsche Werkstätten, Akt.-Ges. in Rähnitz-Hellerau bei Dresden. Gegründet: 29./9. 1913 mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 8./5. 1914 in Dresden. Gründer S. Jahrg. 1917/18. Zweigniederlass. in München. Zweck: Weiterführ. des bisher von der Ges. Deutsche Werkstätten für Handwerkskunst G. m. b. H., Rähnitz u. der Kommanditges. in Firma Deutsche Werkstätten für Handwerks- kunst München in München betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäftes von Möbeln u. kunstgewerbl. Gegenständen. Gewerbsmäss. Herstell. u. der Vertrieb von gewerbl. Kunst- Erzeugnissen u. ähnl. Artikeln, besonders Möbeln aller Art, sowie überhaupt von Gegen- ständen aus Holz, Stoff u. Leder. – In den Betrieben Hellerau u. München werden voll- ständige Wohnungseinricht. deutschen Stils hergestellt. Ausserdem führt die Ges. Bau- tischlerarbeiten u. den Bau von Holzhäusern (Einzelhäuser u. ganze Siedelungen) aus. Sie hat eine grosse Anzahl von herrschaftl. Wohnhäusern, Villen, Sanatorien, Hotels sowie See- u. Flusspassagierdampfern eingerichtet. – Ausser der Zweigniederlass. in München besitzt die Ges. eine Verwaltungszentrale in Berlin sowie je eine Verkaufsstelle in Dresden, Berlin u. München. Besitztum: Das Hauptwerk der Ges. befindet sich in Rähnitz-Hellerau; in München unterhält sie eine Zweigniederlass. Die Grundstücke in Rähnitz-Hellerau umfassen einen Flächenraum von zusammen ru1d. 84 000 qm, wovon rd. 25 000 qm bebaut sind, diejenigen in München einen solchen von zus. rd. 12 000 qam, wovon 3800 qm bebaut sind. In Hellerau befindet sich ein ausgedehntes geräumiges Fabrikgebäude, 3 kleine Beamtenwohnhäuser u. die für den Betrieb nötigen Holzschuppen. Der Antrieb erfolgt elektrisch. Der hierzu nötige Kraftstrom wird durch eine aus 2 Dampfkesseln von insgesamt 210 qm Heizfläche bestehende Dampfanlage u. mittels zweier schnellaufender Heissdampfmaschinen von zus. 540 PS, die beide mit je einem Drehstrom- u. Gleichstromgenerator direkt gekuppelt sind, erzeugt. Den für die Beleuchtung des Werks benötigten Strom erzeugt die Ges. ebenfalls selbst. Das Werk ist jedoch ausserdem an das Ortsnetz der Überlandzentrale sowie an das Gas- u. Wasserleitungsnetz Klotzsche angeschlossen. Zur Bewältigung der maschinellen Holzbearbeitung steht ein Maschinenpark zur Verfügung. Darunter befindet sich u. a. ein Horizontal- sowie ein Vertikalgatter zum Aufschneiden von Stammholz in Bohlen. Sämt- liche Arbeitsmaschinen sind an eine Absaugungsvorrichtung angeschlossen, die die Arbeits- räume in staubfreiem Zustande erhält. An Betriebsanlagen sind ferner 3 elektrisch be- triebene Lastaufzüge von insgesamt 100 Ztr. Tragfähigkeit vorhanden. Die gesamte Fabrik- anlage ist mit Feuerlöscheinrichtungen versehen. – In München sind die Anlagen einer früheren Maschinenfabrik für die Zwecke der Ges. dienstbar gemacht. Es sind u. a. vor- handen: eine Montagehalle mit etwa 440 qm überbauter Fläche, die zunächst als Lager- raum dient; ferner ausser einem Portierhaus ein Verwaltungsgebäude. Die als Werkstätten benutzten Räume bestehen aus einem Shedbau mit etwa 1400 qm überbauter Fläche ein- schliesslich des anschliessenden Raums für die Arbeitsmaschinen u. des Kesselhauses. In einem an den Shedbau anschliessenden weiteren Gebäude sind die Tapeziererei u. die Tischlerfertigmacherei untergebracht. Die Beleuchtung der Räume erfolgt elektrisch durch