Gesellschaften für Gas, Petroleum etc. 3453 staffelt nach der Höhe des durchschnittlichen Gasverbrauchs der letzten 12 Monate, u. in eine Verbrauchsgebühr von 10 Pfennig pro cbm. Lt. Vertrag vom 23./3. 1927 überliess die Stadt Offenbach a. M. ihre Erzeugungsanlagen für Gas u. Elektrizität der Frankfurter Gas- gesellschaft. Als Gegenwert der mit etwa RM. 4 900 000 bezifferten Offenbacher Anlagen erhielt die Stadt Offenbach RM. 3 563 000 neue Aktien der Frankfurter Gasgesellschaft. Beteiligungen: Die Ges. erwarb 1920 die Kuxe der Braunkohlengruben-Gew. Friedrich in Hungen (Oberhessen), deren Grubenfelder eine Fläche von 45 672 191 qm umfassen und 1924 sämtliche Kuxe der Braunkohlengrube ,Neue Hoffnung“ in Marienberg im Wester- wald. Beide Gruben sind hauptsächlich wegen der Schwierigkeit des Absatzes von Rohbraunkohlen im Jahre 1924 stillgelegt worden. Gemeinsam mit dem hessischen Volksstaat wurde von der Ges. in 1924 eine Studiengesellschaft gegründet, um Unter- suchungen über andere Verwendungsmöglichkeiten der Braunkohle dieser Gruben anzustellen. Weiter hat die Ges. 1919/20 die „ Dux“ A.-G. Metallwarenfabrik deutscher Gas-, Wasser- u. Elektrizitätswerke in Frankf. a. M. ins Leben gerufen, deren Aktien fast vollständig in den Besitz der Askania-Werke, Berlin-Dessau übergegangen sind. Die Gaskoks- vertriebsabteil. wurde unter der Firma „Frankfurter Kohlen- u. Koksgesellschaft' von der Frankfurter Gasgesellschaft abgetrennt. An diesem Unternehmen ist die Ges. mit 30 % beteiligt. Weiter ist die Ges. beteiligt an der Verein. Installations-Geschäfte Frankfurter Gasges. u. Karl Winterstein G. m. b. H., Frankf. a. M., Deutsche Gasindustrie Versich.-A.-G. Kapital: RM. 25 Mill. in 400 000 Aktien zu RM. 50 u. 5000 Aktien zu RM. 1000. Von dem A.-K. besitzt die Stadt Frankfurt a M. über 51 %, die Rhein-Westfäl. Elektrizitätswerke A.-G. ca. 40 %. Die Beschlüsse über Erhöh. des A.-K. u. die aus § 282 Abs. 1 H. G.-B. folgenden Rechte bedürfen einer Mehrheit von ¾. Urspr. fl. 700 000, erhöht 1866 auf fl. 900 000, 1991 auf M. 1 800 000, sowie Umtausch der fl. 250 Aktien in solche à M. 1000. Die Kap.-Erhöh. v. M. 257 142.86 gelangte ledigl. durch Umtausch alter 250 Guldenaktien gegen neue auf M. 1000 lautende zur Ausführung. 1909 Erhöh. um M. 11 800 000. Hiervon dienten M. 3 600 000 in Aktien zum Erwerb der Frankf. Niederlass. der Imperial Continental Gas-Association zu London (s. oben). Die Stadt Frankf. a. M., die von dem A.-K. der Frankf. Gas-Ges. bereits M. 3 100 000 besass, hat im Sept. 1915 von der Imperial Continental Gas Association weitere M. 7 705 000 Aktien, welehe bei dem Bankhause Delbrück, Schickler & Co. in Berlin hin- terlegt sind, erworben. 1920 Erhöh. um M. 10 200 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15.8. 1922 um M. 24 200 000 in 24 200 Aktien zu M. 1000 u. lt. G.-V. v. 12./3. 1923 um M. 52 Mill. in 52 000 Aktien zu M. 1000. Hiervon übernahm die Stadt Frankfurt M. 40 751 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 1./9. 1923 um M 300 Mill. in 300 000 Aktien zu M. 1000. Die Stadt Frankfurt übernahm M. 77 502 000 zu 150 000 %: M. 22 498 000 den Aktion. im Verh. 1:1 zu 150 000 % plus Steuer angeb. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 400 Mill. auf RM. 20 Mill. durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 50. Die G.-V. v. 15./6. 1927 beschloss, das A.-K. um RM. 5 000 000 auf RM. 25 000 000 zu er- höhen durch Ausgabe von 500 Aktien über je RM. 1000. Die neuen Aktien, div. ber. ab 1./7. 1927, wurden zu 137.50 % begeben; hiervon erhielt die Stadt Offenbach a. M. RM. 3 563 000 Akt. auf Grund ihres mit der Frankfurter Gasges. abgeschlossenen Vertrags v. 23./3. 1927, die restl. RM. 1 437 000 Akt. wurden von der Verwalt. im Interesse der Ges. verwertet. Dawesbelastung: RM. 3 236 100. Grossaktionäre: Stadt Frankfurt a. M. (mehr als 50 %), Rhein.-Westfäl. Elektrizitäts- werke (40 %), Stadt Offenbach a. M. (RM. 3 563 000). 4½ % Hyp.-Anleihe von 1920: M. 13 000 000 in Stücken zu M. 1000. Die Anleihe wurde gekündigt. Die Barablösung betrug RM. 6 für je M. 1000, zahlbar am 1.7. 1926. Den Altbesitzern wurde an Stelle der ihnen zustehenden Genussrechte eine Barabfindung von RM. 4.20 für je M. 1000 gewährt. Kurs: Eingeführt in Berlin u. Frankf. a. M. Okt. 1921. Kurs Ende 1921–1925: In Berlin: 109.75, 84, 200, 0.86, 1 %; in Frankf. a. M.: 100, 102, –, 0.75, 1 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Jan.-Juli. Stimmrecht: 1 Aktie zu RM. 50 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; wenn u. soweit der R.-F. nicht zu dotieren ist, als- dann bis 4 % Div., etwaige a. o. Abschreib. u. Rückl., vom Rest 10 % Tant. an A.-R.. wobei die Anteile der städtischen Vertreter an die Stadthauptkasse in Frankf. a. M. abgeführt werden, vertragsm. Tant. an die Dir., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Solange die Ges. für aufgenommene Anlehen Schuldverschr. hat, ist eine Res. (Amort.-F.) zur Tilg. dieser Schuld zu bilden; über die Verwendung dieser Res. verfügt der A.-R. im Einvernehmen mit der Direktion. Der Disp.-F., welcher der Direktion unter Genehmig. des A.-R. zur Verfüg. steht, soll insbes. für Versuchszwecke, zur Deckung a. o. Ausgaben u. Verluste, zu ver- stärkten Abschr. dienen, kann auch bei Unzulänglichkeit des Reingewinnes zur Aufbesser. der Div. bis zu 5 % herangezogen werden. Bilanz am 31, Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 5 642 100, Fabrik-Einricht. u. Anl. 12 729 547, Kassa 23 221, Bankguth. 810 424, Wertp. 1 951 675, Beteil. 81 372, Debit. 3 182 744, Warenvorräte 1 875 918. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Schuldverschr. u. Anleihe von Stadt 2 826 145, R.-F. 67 645, Spez.-R.-F. 185 804, Hyp. 10 000, Kredit. 1 572 616, Gewinn 1 634 789. Sa. RM. 26 297 001. * *