Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3641 Nassauische Kleinbahn-Akt.-Ges. in Berlin W, Linkstr. 31. Gegründet: 9./7. 1898. Durch die Genehmigungsurkunde v. 5./7. 1898 u. die Nachträge v. 2./6. 1899, 18./2. 1903, 9./7. 1903, 7./4. 1904 u. 8./7. 1912 ist die Bahn, welche den Charakter einer nebenbahnähnlichen Kleinbahn hat, bis zum 31./12. 2021 genehmigt. Die erste Teil- strecke wurde am 18./9. 1900 u. die Reststrecke am 18./10. 1903 eröffnet. Zweck: Bau u. Betrieb einer schmalspur. nebenbahnähnl. Kleinbahn mit Dampfbetrieb von Zollhaus nach St. Goarshausen und von Nastätten nach Oberlahnstein. Die G.-V. v. 26./6. 1920 genehmigte den Abbruch der Strecke Braubach-Oberlahnstein. Zur Zeit werden betrieben die Strecken: St. Goarshausen–Nastätten 15.950 km, Nastätten–Zollhaus 27.750 km, NastättenBraubach 30.190 km, insgesamt 73.890 km, Spurweite 1 m. Länge der Nebengleise 16.920 km. Die Bahn besitzt 26 Personen- u. 5 Güterbahnhöfe sowie 1 Haltestelle. An Betriebsmitteln sind vorhanden: 7 Lokomotiven von 25 t, 2 Lokomotiven von 36 t, 3 Lokomotiven von 39 t, 9 Personenwagen 2./3. u. 3. Klasse, 1 Personenwagen (Sommerwagen), 4 Post- u. Gepäckwagen, 36 geschloss. Güterwagen, 150 offene Güterwagen, 20 Kalkwagen, 5 Viehwagen, 35 Muldenwagen, 12 Langholzwagen, 5 Bahnmeisterwagen, 1. Werkstattswagen. Die Werkstatt befindet sich in Nastätten. Der Antrieb der Werkzeug- maschinen erfolgt durch einen 12-PS. Gasmotor, der an die Gasleitung der Stadt Nastätten angeschlossen ist. Im Jahre 1926 ist die Werkstatt auf elektr. Betrieb umgestellt. – Der Betrieb wird von der Allg. Deutschen Eisenbahn-Ges. geführt. Kapital: RM. 6 236 000 in 4186 Aktien Lit. A, 1800 Aktien Lit. B 250 Aktien Lit. C zu RM. 1000, auf den Inhaber lautend. Urspr. M. 5 436 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./1. 1903 um M. 800 000 in 800 Aktien Lit. B. Die Aktien Lit. A u. Lit. B gewähren ein Vorrecht am Reingewinn. Von den Aktionären Kreis St. Goarshausen und Kreis Unterlahn wurde auf das Grundkapital das gesamte in diesen Kreisen zum Bau der vorerwähnten Bahn- linien und deren Nebenanlagen erforderliche Terrain in die Ges. eingebracht. Für seine Einlage ist dem Kreis St. Goarshausen der Betrag von M. 150 000, dem Kreis Unterlahn der Betrag von M. 100 000 in Aktien Lit. C gewährt worden. Ferner übernahm der Staat M. 900 000, der Bezirksverband Wiesbaden M. 750 000, der Kreis St. Gaorshausen M. 150 000 Aktien Lit. B. Bankschuld: Am 1./1. 1927 RM. 601 709. Die Gläubigerin ist die Allg. Deutsche Eisen- bahn-Ges. 5 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., Amort.-F. u. Betriebs-R.-F., 5 % z. Bilanz- R.-F., ferner Div.: a) an die Aktien Lit. A bis zu 3½ %; b) sodann an die Aktien Lit. B bis zu 1½ %; c) sodann wieder den Aktien Lit. A bis ½ %; d) sodann wiederum den Aktien Lit. B bis zu 1½ %; e) alsdann erhält der A.-R. die festgesetzte Vergütung von M. 6500 (sofern die Aktien Lit. B 3 % Div. erhalten haben); f) hierauf erhalten die Aktien Lit. C bis zu 2 %; g) vom Übrigen dem A.-R. 4 % Tant., Überrest gleichmässig auf das gesamte A.-K. nach Massgabe der Einzahlung, bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Bahneinheit 6 740 724, Vorräte 27 987, Schatz für Erneuerungen 27 094, Verlust 68 997. – Passiva: A.-K. 6 236 000, Schatzverwalt. 27 094, Bankschuld 601 709. Sa. RM. 6 864 803. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus dem Vorjahre 14 723, Verwaltungs- kosten 4644, Zins. 46 231, Betriebsverlust 3397. Sa, Rm. 68 997. – Kredit: Verlust RM. 68 997. Dividenden: Aktien A u. B 1913–1926: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Baurat Carl Griebel, Reg.-Baumeister Erich Kabitz. Aufsichtsrat: (13) Vors. Gen.-Dir. Max Dräger, Schöneberg; Stellv. Reg.-Rat u. Geh. Baurat Dr. ing. h. c. Gust. Kemmann, Grunewald; Baurat Hugo Pfannmüllner, Wiesbaden; Reichs- bahnoberrat Carl Grospietsch, Frankfurt a. M.; Bankdirektor Wilh. Schneider, Berlin; Dir. Dr. Erich Stephan, Berlin; Geh. Baurat Oswald Bandekow, Charlottenburg; Dr.-Ing. Hans Drewes, Berlin; Reichsbahndirektionspräsident Wulff, B.-Schöneberg; Landrat Niewöhner, St. Goarshausen; Landrat Scheuern, Diez a. Lahn; Dir. Hans Erler, Berlin; Landesrat Willi Schlüter. Wiesbaden. Zahlstellen: Berlin: Darmst. u. Nationalbk.; Wiesbaden: Nassauische Landesbank. Niederlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin W. 9, Linkstrasse 31. Gegründet: 18./2. 1896; eingetr. 1./4. 1896; Konz. für Lübben-Falkenberg v. 25./11. 1895, für ILübben-Beeskow v. 20./12. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Betriebsverwaltung in Lübben. Zweck: Bau u. Betrieb einer normalspurigen Nebeneisenbahn von Falkenberg über Herz- berg, Uckro, Luckau, Lübben-Beeskow, eingeleisig, 113,3 km lang, hiervon liegen ca. 112 km auf eig. Grundbesitz. Länge der Nebengleise 19.62 km. Staatsbahnanschlüsse in Beeskow, Lübben, Uckro u. Falkenberg. Betriebseröffnung Uckro-Luckau am 20./12. 1897, Luckau- Lübben am 3./3. 1898, Uckro-Falkenberg am 15./3. 1898, Lübben-Beeskow am 24./11. 1901. Der Betrieb der Bahn wird von der Allgemeinen Deutschen Eisenbahn-A.-G. in Berlin geführt.