e * 3644 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Spree-Havel-Dampfschiffahrt-Gesellschaft „Stern“ in Berlin S0 16, Marinehaus, Brandenburger Ufer 1. Gegründet: 1888. Zweigniederlassung in Potsdam. Zweck: Betrieb der Schiffahrt, hauptsächlich auf den märkischen Wasserstrassen, der Restaurationsbetrieb, der Handel mit Brennmaterial u. Fahrbetriebsmitteln sowie die Herstell. von Gebrauchsgegenständen, auch Schiffbau u. Reparatur. Besitztum: Die Ges. besitzt 24 Salonschraubendampfer u. 7 Schnellmotorboote, sowie urspr. ein Stamm-Grundst. in Stralau von ca. 2 preuss. Morg., ein desgl. in Potsdam a. d. Nute u. Havel. 1901 Ankauf von 1032 qm Parz. Landes in Stralau. 1906 wurde von der Ges. ein Landungs- stellengrundstück von 34 a 10 qm in Erkner an der Löcknitzbrücke erworben. 1907 Ankauf des Unternehm. der Spandauer Dampfschiffahrts-Ges. Oberhavel u. Tegelersee mit 15 Dampf- schiffen u. 2 Motorbooten, sowie einem wertvollen Grundstück in Tegelort. 1910 erwarb die Ges. von der Terrain- u. Bauges. „Alter Tornow“ ein Grundstück. Auf diesem Grund- stück hat 1913 Aufbau einer neuen Werft für die Havel begonnen, da das bis dahin hierfür benutzte Potsdamer Werftgrundstück völlig unzureichend. 1913 Ankauf des Grundstücks Friedrichstr. 23 in Grünau, jetzt Spreehof. 1922 Ausbau u. eigener Wirtschaftsbetrieb im Eisenbahnhotel, jetzt „Der Havelhofé, Potsdam. Beförderte Personen 1914–1926: 2 138 148, 1681 440, 1 763 011, 1 808 379, 1 800 336, 1 928 180, 1 540 014, 1 694 726, 676 857, 450 956, 1 370 273, 1 688 277, 1 866 482. Gestellte Dampfer 1921–1926: 802, 379, 203, 475, 630, 617. Die Ges. hat 1923 eine Interessengemeinschaft mit der Teltower Kreisschiffahrt ab- geschlossen. Kapital: RM. 500 000 in 1000 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 750 000, erhöht 1907 um M. 250 000, davon M. 220 000 zum Ankauf der Dampfschiffahrts-Ges. Oberhavel u. Tegeler- See (s. oben). Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. von M. 1 Mill. auf RM. 500 000 durch Ab- stempelung der 1000 Akt. von M. 1000 auf RM. 500. Grossaktionäre: Ca. 90 % des A.-K. ist im Besitz des Bankhauses Hansmann & v. Zimmer- mann, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 20 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 750 je Mitgl, RM. 1500 an Vors.), Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Dampfschiffe u. Motorboote: 24 Dampfer u. 7 Motor- boote 132 000, Grundst. 339 600, Geb. u. Anlegestellen 136 000, Werftgerätschaften, Hand- werkszeug u. Geschäftseinricht. 35 000, verschied. Bestände: Vorräte an Kohlen, Öl, Farben, Holz usw. 80 963, Wertp. 720, verschied. Schuldner 73 257, Wechsel 1101, Kassa 812. – Passiva: A.-K. 500 000, Pfandschulden auf Grundst. 72 431, R.-F. 36 438, nicht abgehob. Div. 2750, verschied. Gläubiger 187 500, Reingewinn 334. Sa. RM. 799 453. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausg. 493 004, Schiffsausbess. 69 007, Handl.- Unk. 132 609, Zs. 4457, Beiträge für Sozial-Versich. 41 922, Abschr. 18 234, Reingewinn 334. Sa. RM. 759 568. – Kredit: Gesamteinnahmen abzüglich Kreisanteil RM. 759 568. Dividenden 1913–1926: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 10, 100, 0, 10, 10, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Joh. Kins. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Rat Prof. Dr. Busley, Berlin; Stellv. Exz. Admiral a. D. Wilhelm von Lans, Charlottenburg; Bankier Heinz Borchardt, Berlin; Kaufm. Georg Newger, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Deutsche Bank. Strausberg-Herzfelder Kleinbahn-Akt.-Ges. in Berlin NW., Neue Wilhelmstr. 1. Gegründet: 18./11. 1905; eingetr. 25./11. 1905. Die Dauer der Ges. ist unbeschränkt. Firma bis 22./12. 1905: Brandenburg. Kleinbahn-Akt.-Ges. Gründer s. Jahrg. 1910/11. Zweck: Erwerb u. Betrieb der nebenbahnähnlichen Kleinbahn von Strausberg über Hennickendorf nach Herzfelde. Die staatliche Betriebsgenehmig. ist unter dem 1./8. 1906 auf 30 Jahre bis 31./12. 1936 erteilt. Ein staatliches Heimfallsrecht nach Ablauf der Kon- zessionsdauer besteht nicht; die Konzession wird vielmehr auf rechtzeitig zu stellenden Antrag der Konzessionsinhaberin erneuert werden. Besondere Lasten sind der Ges. durch die Konzession nicht auferlegt. Sie unterliegt lediglich den allgemein für Kleinbahnen gültigen Bestimmungen. Die Kleinbahn Strausberg mündet in Strausberg in die Staats- bahngeleise ein; Länge der Hauptgleise 8,644 km, der Neben- u. Anschlussgleise 22, 090 km; am 28./9. 1896 für den Personenverkehr u. am 26./10. 1896 für den Güterverkehr eröffnet. Durch die Anschlussgleise werden in Hennickendorf u. Herzfelde eine Reihe von Ziegeleien mit der Kleinbahn verbunden; ferner die ausgedehnten Fabrikanlagen des Rittergutes Rüders- dorf am Stienitzsee (Zementfabrik, Kalksandfabrik usw.), die Kiesgrube von Otto Mann- Straussberg und andere. Zurzeit sind 13 Anschlüsse an Ziegeleien ausgebaut mit einer Gesamtlänge von 14,123 km. Der Betriebsmittelpark besteht aus 1 Lokomotive von 20 Tons, 2 Lokomotiven von 30 Tons, 1 Lokomotive von 47,5 Tons, 1 Lokomotive von 51,5 Tons Dienstgewicht, 3 II./III.-Klasse-Wagen und 1 III.-Klasse-Wagen, 1 Reichs-Post-Wagen, 3 ge- deckten Güterwagen für Lokostückgutverkehr, 22 offenen Güterwagen für Lokoverkehr, 1 ge-