Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3669 Handelskammer-Präs. Geh. Rat Oscar Schleich, Dresden; Dir. Karl von Radnotfay, Berlin Staatsbank-Präsident Karl Degenhardt, Dir. Heinrich Hiller, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Magdeburg, Hamburg u. Dresden: Commerz- u. Privat-Bank, Dresden: Deutsche Bank, Sächs. Staatsbank. Sächs. Industriebahnen-Gesellschaft, Akt.-Ges. in Dresden. Gegründet: 4./11. 1905; eingetr. 15./12. 1905. Gründer s. Jahrg. 1924/25 u. früher. Zweck: Erbauung, Erwerb und Betrieb von Bahnen jeglicher Art sowie Erwerb von Konz. zum Bau u. Betrieb derartiger Bahnen. Die Ges. baute die eingleisige Normal- spurbahn von Mittweida über Neudörfchen nach Dreiwerden u. Ringethal (die sogen. Zschopauthalbahn, Länge 10.53 km). Eröffnung einer Teilstrecke 1906, der Rest 1909. Der Betrieb, nur Güterverkehr, wird von der Reichsbahn-Direktion Dresden geführt, die auch die erforderl. Betriebsmittel, Lokomotiven u. Güterwagen, stellt. Ausgenommen von der Wagengestellung sind die für den Binnenverkehr der Güterbahn erforderl. Wagen, die von der Ges. zu beschaffen sind. Statistik: Die Frachtmengen, die über die Bahn geleitet wurden, stellten sich 1912 bis 1926 auf 176 578, 176 803, 137 419, 109 973, 127 460, 99 680, 102 473, 105727, 153 222, 168 842, 191 423, 142 085, 165 999, 232 685, 225 267 t. Konzession der Sächsischen Regierung v. 13./10. 1906 auf den Zeitraum von 90 J. nach Eröffnung der ersten Strecke. Mit Ablauf der Verleihungszeit geht die gesamte Bahnanlage samt den etwa vorhandenen Betriebsmitteln, Materialvorräten sowie dem Ern.-F. u. sämtl. Grundst. etc., alle anderen Aktiven, z. B. Forder. sowie R.-F. u. Amort.-F. verbleiben der Ges., ohne Entschädigung u. frei von jeder Belastung mit Hyp., Grund- oder Renten- schulden in das Eigentum des Sächsischen Staatsfiskus über. Die Sächsische Staats- regierung behält sich das Recht vor, die Güterbahn u. die Anschlussstrecken samt Zubehör in ihrer ganzen Ausdehnung, jedoch ohne die besonderen Zweiggleise jederzeit zu erwerben. Die Feststell. des urspr. Anlagekapitals erfolgte sofort nach Vollend. der Bahn, die Feststell. späterer Erhöh. des Anlagekapitals durch Erweiter.- u. Ergänz.-Bauten erfolgt sofort nach Vollend. dieser Bauten. Falls nach Ablauf von 15 Jahren seit der Erteilung der Konzession von dem Erwerbsrechte Gebrauch gemacht werden sollte, ist der Ges. der 22.5 fache Betrag des Durchschnittsreinertrages der letzten 5 J. als Kaufpreis für die Bahn zu gewähren. Diese 5 J. sind von dem letzten Jahresrechnungsschlusse an, welcher der Ankündig. zum Ankaufe vorhergegangen ist, zurückzurechnen. Als Reinertrag gilt der Unterschied zwischen der Bruttoeinnahme u. dem Betriebsaufwande. Aussergewöhnl. Einnahmen, wie z. B. Ge- winne aus Grundstücksverkäufen etc. bleiben bei der Berechnung der Bruttoeinnahme ausser Betracht. Zu dem Betriebsaufwande sind zu rechnen die Instandhalt.-Kosten u. die Rückl. in den Ern.-F., dagegen nicht die Schuldzs. u. ebensowenig die Beträge, die zur Tilg. des A.-K. oder von Schulden, zur Ergänz. oder Erweiter. der Bahnanlage im Rahmen der gegenwärt. Konz., sowie zur Bildung von R.-F. verwendet werden. Als Betriebsaufwand sind ferner nicht anzusehen diejenigen Ausgaben, die aus dem Ern.-F. zu Erneuer.-Zwecken bestritten werden. Kapital: RM. 1 Mill. in 200 St.-Akt. u. 800 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 Mill. in 200 St.-Akt. u. 800 Vorz.-Akt., sämtl. zu M. 1000; bis 1908 mit 50 % Einzahl., Vollzahl. im Juli 1909 geleistet. Die G.-V. v. 26./5. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währung. Hypoth.-Anleihe: M. 1 300 000 in 4 % Teilschuldverschreib. v. 1911, rückzahlbar zu pari; Stücke à M. 1000 u. à M. 500, abgestempelt auf RM. 150 bzw. RM. 75, lautend auf den Inhaber. 2 % Zs. für 1925 zahlbar mit RM. 3 bezw. RM. 1.50 gegen PM.-Zinsscheine Nr. 29. Sicherheit: Sicherheitshypoth. zur I. Stelle auf den gesamten Grundbesitz der Mittweidaer Gütereisenbahn. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. 31./12. 1926 noch im Umlauf 890 500 = aufgewertet RM. 133 575. Kurs in Dresden Ende 1914–1925: 94*, –, 91, –, 89*, 71.75, 87, 87, 90, –, 9.6, –, 73 %. Über die Genussrechte des Altbesitzes wurden besondere Genussscheine ausgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. o des A.-K.), event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. Rest Super-Div. an beide Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Mittweidaer Güterbahn: Bahnanlage u. Grundst. 1 220 000, Zweiggleisanlage 1, Debit. 102 637, Aufwert.-Ausgl. für Genussrechte 78 550, Eff. 1, vorausbez. Versich.-Prämien 1701. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe von 1911 133 575, noch nicht eingel. fäll. Zinsscheine 165, Genussrechte 78 550, R.-F. 100 000, Ern.-F. für Oberbau u. Betriebsmittel 37 136, Versich.-Ergänz.-F. 9000, Kredit. 2600, Gewinn 41 863. Sa. RM. 1 402 890. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 85 968, Betriebsausg. 150 057, Zs. 629, zurückgekaufte Genussrechte-Urkunden 700, Mittweidaer Güterbahn (Amortisation) 13 000, Ern.-F.: Rückl. für Oberbau und Betriebsmittel 26 000, Überschuss 41 863 (davon Div. 40 000, Vortrag 1863). – Kredit: Vortrag aus 1925 7161, Betriebs-Einnahmen 311 057. Sa. RM. 318 129. Dividenden 1913–1926: Vorz.-Akt.: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 15, 50, 0, 6, 6, 4 %. – St.-Akt.: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 15, 50, 0, 6, 6, 4 %. Direktion: Alwin Wenzel, R. Sturm.