Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 731 Leipziger Aussenbahn-Aktien-Gesellschaft in Leipzig, Dittrichring 13. Gegründet: 6./2. 1900; eingetr. 26./4. 1900. Gründer s. 9 ahrg. 1900/1901. Zweck: Erbauung von Strassenbahnlinien, die Leipzig mit den entfernter liegenden Vororten u. Ortschaften der Umgebung verbinden. Linien: Möckern-Wahren-Lützschena (4.32 km), eröffnet 1900 bzw. 1905; Fortsetz. nach Schkeuditz (9km), eröffnet 1910: Connewitz-Oetzsch-Gautzsch (4, 05 km), eröffnet 1902; Leutzsch- Böhlitz-Ehrenberg-Gundorf (3.53 km), eröffnet 1907. Bau einer Linie von Probstheida nach Liebertwolkwitz beschlossen. Die elektr. Stromliefer. geschieht durch die Kraftstationen der Grossen Leipziger Strassenbahn, die den Betrieb der Strecken führt, auch wird Strom von den Landkraftwerken Leipzig A.-G. in Kulkwitz, an der die Ges. seit 1910 beteiligt ist, bezogen. Konzession der sächs. Regier. v. 1900 für die Linie Möckern-Lützschena u. Connewitz-Gautzsch der Linie nach Gundorf v. 1905, auf 50 Jahre. Die Konz.-Dauer der Linie nach Lützschena 1914 auf 70 Jahre verlängert. Nach Ablauf der Konz. steht dem Staat das Recht zu, di gesamten ausserhalb des Stadtgebietes von Leipzig liegenden Anlagen gegen Vergüt. a69 Sachwertes zur Zeit des Anheimfallens in sein Eigentum zu übernehmen. In Preussen ist die Konzess. auf 99 Jahre bemessen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst ausser den Bahnkörperflächen 88 897 qm. Von den in Gautzsch, Böhlitz-Ehrenberg, Gundorf, Papitz u. Schkeuditz belegenen Grundst. sind 39 131 qm der Ges. unentgeltlich überlassen worden. Kapital: RM. 3 Mill. in 3000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 1 Mill. 1909 Erhöh. um M. 1 Mill., 1914 um M. 1 Mill. Lt. G.-V. v. 26./6. 1924 wurde das A.-K. in gleicher Höhe auf Reichsmark umgestellt. Grossaktionäre: Die Grosse Leipziger Strassenbahn besass einen grossen Posten Akt., der beim Verkauf in den Besitz der Stadt überging. 1925 erwarb die Energie A.-G., Leipzig, ein grösseres Akt.-Paket der Ges. Dawesbelastung: RM. 406 400. Anleihen: Je M. 1 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911, 1913 u. 1914, sämtlich rückzahlbar zu 102 %, jedoch nicht vor 1921, Stücke zu M. 1000 u. 500 bzw. RM. 150 u. RM. 75. Zs. 1./7. Zahlst. wie bei Div. Zur Rückzahl. zum 2./1. 1924 gekündigt. – Kurs Ende 1924–1926: 11, 10, 11 %. Notiert in Leipzig. Zwecks Barablös. gekündigt zum 1./7. 1927. Ablös.-Betrag RM. 136.04 bzw. RM. 68.02 für je M. 1000 bzw. M. 500. Barablös. der Altbesitzgenussrechte mit RM. 50 für je M. 1000 u. RM. 25 für M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., eventl. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., 12 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergütung), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Bahnanlagen 1 884 693, Stromzuführungsanlagen 340 075, Bau- u. Betriebsstoffe 4355, Grundbesitz 395 762, Inv. 1, Geb. 136 060, Wagen 117 995, gegeb. Sicherh. 1, Wertp. 148 861, Beteil. 6831, Bankguth. 35 230, Kassa 44, Schuldner 594 231, (Industriebelast. 406 400). – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihen 217 500, Hyp. 54 825, Ern.- u. Tilg.-Rückl. 253 234, Coup.-Einl.-K. 2253, verschied. Gläubiger 136 330, (Industriebelast. 406 400). Sa. RM. 3 664 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1925 46 097, allg. Verwalt.-Kosten 51 352, Betriebsausgaben 708 898, Steuern u. Abgaben 85 259, Abschr. auf Inv. 1191, Ern.-u. Tilg.-Rückl. 147 007. —– Kredit: Betriebseinnahmen 1 000 201, Zs. u. Div. 36 859, kleine Ein- nahmen 2745. Sa. RM. 1 039 806. Dividenden 1913–1926: 6, 5, 5, 6, 6, 6, 5, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj. 4 Jahre (K.). Direktion: Heinrich Feller. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Hans Schuh, Oetzsch bei Leipzig; Stellv. Gen.-Konsul Friedr. Jay, Leipzig; Gen.-Dir. Richard Hille, Geh. Baurat Ministerialrat Otto Köpcke, Dresden; Stadtbaurat Fritz Peters, Dir. Hans Weigel, Dir. Baurat Aug. Zeise, Dir. Otto Credner, Amtshauptmann Dr. Gustav Bössler, Oberbürgermeister Dr. Karl Rothe, Stadtbaurat Wilhelm zur Nieden, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Disconto-Ges. Leipziger Luftschiffhafen- u. Flugplatz-Akt.-Ges. in Leipzig, Neumarkt 40. Gegründet: 14./3. 1913; eingetr. 25./3. 1913. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erricht. eines Luftschiffhafens auf dem vom Rat der Stadt Leipzig in der Flur Mockau und der Flur Seehausen laut Vertrag überlassenen Gelände unter Zugrundeleg. eines mit dem Rat der Stadt Leipzig abgeschlossenen Überlassungsvertrags, Bau einer Luftschiffhalle, Eröffn. fand am 22./6. 1913 statt. Die Luftschiffhalle brannte 1917 nieder. Nach Kriegsausbruch wurde der Flugplatz militärischen Kommandostellen dienstbar gemacht, aber 1919 wieder freigegeben u. dient jetzt hauptsächlich dem Passagierflugverkehr. Die Ges. besitzt mehrefe Flugzeughallen, eine Werft, Verwaltungsgebäude u. Tankanlage; ferner ein Hotel mit 20 Zimmern, Kasinoräumen, grossem Saal usw. Das Hotel ist verpachtet. 234* * *