= 3738 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Kassa, Postscheck Bank 4595, Eff. 150 000, Debit. 10 384, Grundst. 83 086, Geb. 189 535, Betriebseinricht. 266 147, Masch. 9670, Material. u. Halbfertigfabrik. 26 500, Inv. 2900, Verlust 148 611. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 29 035, langfrist. Darlehen 262 394. Sa. RM. 891 430. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 28 459, allg. Unk. 159 532, Steuern 5339, Abschreib. 20 774. – Kredit: Gen.-Betrieb 65 495, Verlust 148 611. Sa. RM. 214 106. Dividenden 1924–1926: 0, 0, 0 %. Direktion: Helmuth Hermann Moll, Baurat Balduin Arthur Neesen; Stellv.: Eduard Nicolaus Heinrich Georg Fritz Rabe; Prokurist: Ober-Ing. Walter Peschel. Aufsichtsrat: Wilhelm Haupt, B.-Friedenau; Admiral a. D. Harry Mündel, Lübeck; Hans Hermann Berthold, Freiherr v. Thüna, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Rüeis fltenaer IPI. (Börsenname: Altenaer Schmalspur.) Gegründet: 21./8. 1886. Konz. v. 24./5. 1886. 14./11. 1888 u. 3./6. 1901 als Nebenbahn. Sitz bis Anfang 1905 in Altena. Firma bis z. 30./6. 1922 Kreis Altenaer Schmalspur-Eisen- bahn A.-G. Zweck: Bau u. Betrieb schmalspuriger Eisenbahnen im Kreise Altena: a) von Altena nach Lüdenscheid 14,55 km, im Betrieb seit 1./10. 1887; b) von Werdohl nach Augustenthal 10,59 km, im Betrieb seit 15./12. 1887, Fortsetzung von Augusten- thal nach Schafsbrücke-Lüdenscheid 5,60 km, seit 1./4. 1905 in Betrieb; c) von Schalks- mühle nach Halver 9, 45 km, im Betrieb seit 5./3. 1888; d) die Verbindungsbahn in Lüden- scheid (1,20 km) seit 11./4. 1904 in Betrieb. Die Bahnen zus. 41.39 km sind eingleisig, mit Im Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt u. schliessen in Altena, Lüdenscheid, Werdohl u. Schalksmühle mittels eines Anschlussgleises an die Reichsbahn an. Wegen der Unrentabilität der ganzen Strecke Schalksmühle-Halver hat die Ges. den Betrieb auf der Teilstrecke Carthausen-Halver seit 1./2, bzw. 1./7. 1922 eingestellt. Die Wiederinbetriebnahme erfolgte am 4./8. 1925. Bestand an Fahrzeugen: 10 gekuppelte Tenderlokomotiven, 4 ¾ gekuppelte Tenderlokomotiven, 2 % gekuppelte Heissdampf-Tender- lokomotiven, 18 Personenwagen, 2 Gepäckwagen, 3 Post- u. Gepäckwagen, 129 offene Güter- wagen, 71 bedeckte Güterwagen, 1 Kesselwagen, 1 Drehkran von 7.5 t Tragfähigkeit, 2 Arbeiter- Aufenthaltswagen. Nach Art. 17 der Konz. steht der obersten Reichsaufsichtsbehörde die Berechtigung zu, zu verlangen, dass anstatt der betr. schmalspurigen Bahn eine Bahn mit normaler Spur- weite gebaut werde. – Nach Art. 18 der Konzession ist die Staatsregierung berechtigt, von dem Rechte des Ankaufs der Bahnen nach Massgabe der Bestimmung des § 42 des Eisenbahn- gesetzes vom 3. Nov. 1838 schon nach Ablauf von 10 Jahren nach Eröffnung des Betriebes, event. auf der zuletzt fertiggestellten Bahn, Gebrauch zu machen. Kapital: RM. 1 470 000 in 1100 Vorz.-Akt. Lit. A, 1000 Aktien Lit. B u. 12 600 Aktien Lit. C zu RM. 100. Sämtl. Akt. sind gleichberechtigt. Der Staat ist mit M. 20 000 in Akt. Lit. A u. mit M. 20 000 in Akt. Lit. B u. mit M. 240 000 in Akt. Lit. C, die Landgemeinde Lüden- scheid mit M. 79 200 in Akt. beteiligt. Ferner befinden sich M. 571 000 Akt. Lit. Cim Besitze des Kommunalen Elektrizitätswerks Mark in Hagen (Westf.). Urspr. M. 2 100 000, lt. G.-V. v. 2./11. 1922 um M. 12 600 000 in 12 600 Aktien Lit. C erhöht, ausgeg. zum Kurse von 105 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 14 700 000 im Verh. 10:1 auf RM. 1 470 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 100. Anleihen: I. M. 300 000 davon im Umlauf Ende 1926: M. 178 000 aufgewertet auf RM. 26700 in 4 % Oblig. von 1893, Stücke zu M. 500 aufgewertet auf RM. 75. Zs. 1./4. u. 1./10. Zins- schein Nr. 2 fällig am 1./7. 1927 mit RM. 2.25. II. M. 400 000 davon im Umlauf Ende 1926: M. 279 000 aufgewertet auf RM. 41 850 in 4½ % Oblig. lt. Genehmigung v. 24./7. 1902, Stücke à M. 500 aufgewertet auf RM. 75. Zs. 1./4. u. 1./10. Zinsschein Nr. 2 fällig am 1./7. 1927 mit RM. 2.25. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). III. M. 200 000 davon im Umlauf Ende 1926: M. 133 500 aufgewertet auf RM. 20 025 in 4½ % Oblig. lt. Genehm. v. 19./12. 1903, Stücke à M. 500 aufgewertet auf RM. 75. Zs. 1./4. u. 1./10. Zinsschein Nr. 2 fällig am 1./7. 1927 mit RM. 2.25. Zahlst. für alle Anleihen: Ges.-Kasse; Berlin: Mitteld. Creditbank, Jarislowsky & Co. Sämtl. Anleihen waren zum 30./9. 1923 ge- kündigt. Für die Zinszahlung ab 1926 wurden für sämtl. Anleihen neue Zinsscheinbogen aus- gegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./4.–31./3.) Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst nach den Bestimmungen des der Genehmigung des Reichsverkehrsministers unterliegenden, periodisch zu revidierenden Regulativs die dem Ern.-F. u. die dem Spez.-R.-F. zuzuführend. Beträge, welche für letzteren Fonds mit mind. ½0 % des Anlagekapitals jährl. zu bemessen sind. Dann Verzinsung u. Tilg. der Anleihen, dann Abschreib. u. Rückl. (Gesetz über die Eisenbahnabgabe ist aufgehoben), 5 % zum Bilanz- R.-F., dann Tant. an Beamte. Der Rest wird unter die Aktien A, Bu. C gleichmässig verteilt.