Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3749 Die 1.8 km lange Teilstrecke von der Landesgrenze bis zum Bahnh. Buschhof ist an die Prignitzer Eisenbahn-Ges. verpachtet. Gesamtbahnlänge 102.64 km; Spurweite 1.435 m. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1906 beschloss die Bahnanlagen bei Neustrelitz durch schienenfreie Kreuzung der Preussischen Staatsbahn bei der Bürgerhorst und durch Erbauung eines eigenen Bahnhofes Neustrelitz, östlich der Staatsbahn, umzugestalten und das Unternehmen auf den Bau und Betrieb einer von Neustrelitz über Thurow und Rödlin nach Blankensee führenden Nebeneisenbahn (Länge 14 km) mit einem eigenen Bahnhof in Blankensee aus- zudehnen. Die Meckl. Konz. zu diesen Erweiterungsbauten wurde 24./5. 1907 erteilt u. der Betrieb 15./12. 1907 eröffnet. 1910 Bau der normalspurigen Nebenbahn von Thurow bis Feldberg (Eröffn. 21./12. 1910) u. 1917 Bau einer von Mirow nach dem Müritzsee abzwei- genden Nebenbahn. Über die Aufnahme des Betriebes der letzteren, zu militär. Zwecken hergestellten Strecke ist mit dem Reichsfiskus eine Einigung bisher nicht erzielt worden. Im ganzen sind vorhanden 10 Tenderlokomotiven u. 137 Wagen mit 269 Achsen. Von den Güterwagen sind 106 in den Reichsbahnwagenverband eingestellt worden, so dass nur 8 offene Güterwagen von je 10 000 kg und 2 offene von je 15 000 kg Tragfähigkeit im eigenen Betriebe verblieben sind. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt, doch steht der Landesregierung das Recht zu, die Eisenbahn nach einer ein Jahr vorher zu bewirkenden Ankündigung käuflich zu er- werben, jedoch nicht vor dem 1./4. 1928, wogegen lt. G.-V. v. 29./9. 1917 den St.-Akt. Lit. B ab 1./4. 1924 ein Div.-Recht von 4 % anstatt wie bisher von 3 % gewährt wurde. Als Kauf- preis zahlt dieselbe nach ihrer Wahl entweder den 25 fachen Betrag des Reinertrages, welcher im Durchschnitt der letzten der Ankündig. voraufgegangenen 5 Betriebsjahre auf- gekommen ist, oder sie ersetzt das für die Bahn ver wendete Anlagekapital. Betriebsüberschuss 1913/14–1924/25: M. 416 126, 380 581, 414 247, 290 692, 404 501, 695 844, 574 118, 1 298 615, 68 423, 5 051 394, 347 461 154, 533 138. 1925–1926: 446 678, 481 636. Kapital: RM. 6 Mill. in 13 644 St.-Akt. Lit. A u. 1356 St.-A. Lit. Bzu RM. 300, 700 St.-Akt. Lit. A zu RM. 1500 u. 150 zu RM. 3000. Urspr. A.-K. M. 956 000, erhöht 1893 auf zus. M. 3 056 000, nochmals erhöht 1906 um M. 611000. Die G.-V. v. 10./3. 1910 beschloss das A.-K. um M. 1 200 000 in 260 Prior.-St.-Akt., sowie 600 St.-Akt. Buchstabe A u. 340 St.-Akt. Buchstabe B zu erhöhen. Ferner erhöht lt. G.-V v. 29./12. 1921 um M. 2 500 000 in 2500 St.-Aktien Lit. A à M. 1000, übern., angeb. zu 100 % (2: 1). Lt. G.-V. v. 29./9. 1923 erhöht um M. 17 633 000, davon angeb. M. 7 367 000 im Verh. 1: 1 zum Kurse von 200 000 % u. Div.-Ber. ab 1./4. 1923. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 25 Mill. unter Einzieh. von M. 5 Mill. aus der letzten Emiss. nicht begeb. Akt. auf RM. 6 Mill. derart, dass der Nennwert der Aktien für je M. 1000 auf RM. 300 umgewertet wurde. In der Umwert. sind RM. 1 280 000 Akt. enthalten, die die Ges. zwecks spät. Verwert. in Verwahr. behält. RM. 75 000 Akt. sind der Firma C. H. Kretzschmar für Barauslagen etc. aus dem Konsortialvertrage als Abfindung überlassen. Anleihen: I. M. 550 000 in 4 % (früher 4½ %) Oblig. von 1894, Stücke Lit. A–0 à M. 1000, 500 u. 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 in längstens 52 Jahren durch jährl. Auslos. von % im Aug./Sept. auf 2./1. Verstärkte resp. totale Tilg. mit 3monat. Kündigung zulässig. Zahlstelle Schwerin: Meckl. Hypoth.- und Wechselbank. Verj. der Coup. 4 J. (F). II. M. 1 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. lt. Meckl. Priv. v. 25./5. 1907, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 1000, 500 u. 200, lautend auf den Inhaber. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1912 in längstens 57 Jahren durch jährl. Auslos. mit jährl. ½ % des urspr. Anleihebetrages zuzügl. ersp. Zs. Verlos. im März auf 1./7.; ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Für die Sicherheit der Anleihe haftet das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen der Ges. Die Anleihe ist auf die gesamte Strecke der Bahn hinter den bereits bestehenden M. 550 000 Oblig. im Bahnschuldbuch eingetragen. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.- Berlin: C. H. Kretzschmar. Kurs notierte bis 1924 in Berlin. Beide Anleihen gekündigt zwecks Barablosung zum 1./5. 1927. Barablös. der Altbes.- Genussrechte zu demselben Termin. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1925: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: Jede Prior.-Akt. u. St.-Akt. Lit. A = 1 St., St.-A. Lit. B = 10 St. Gewinn-Verteilung: Nach Abzug sämtl. Unkosten, Beiträge zum Erneuer.-F. u. zu R.-F. I u. II; Gewinnanteile an Vorstand u. Beamte; 4 % Div. an alle 3 Arten von Akt.; 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von RM. 1000 für das Mitglied u. RM. 2000 für den Vors., die auf die Tant. angerechnet wird). Der noch etwa verbleibende Rest wird zunächst zum Abtrag der Landeshilfsanleihe u. soweit dies nach den vertragl. Bestimm. normiert ist, zur Verzins. der weiteren Landeshilfe u. dann erst als Super-Div. gleichmässig auf das ganze A.-K. verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Bahnanlage 6 841 356, elektr. Lichtanl. Woldegk 100, Baugenossenschaft Neustrelitz 300, Materialienbestände 52 000, Eff. u. Hyp. (einschl. Vorrats- aktien) 724 097, Debit. 19 032. Vorschüsse 14 557, Kleiderkasse 1554, Darlehn an Kleinbahn- interessenten 95 723, Bankguth. 282 859. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Ern.-F. 129 130, R.-F. I 600 000, do. II 67 916, Sonder-Ern.-F. 80 100, Kredit. 661 172, Amortisat.-F. 130 155, Dividenden- rückstände 2602, Gewinn 360 501. Sa. RM. 8 031 580. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskost. 1 141 587, Rücklagen: Ern.-F. 100 000, R.-F. II 10 000, Sonderern.-F. 10 000, Gewinn 360 501 (davon Div. 277 200, Aufsichtsratsver-