.. Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 3785 Kaiser Wilhelm-Zelt (Nr. 2) im Tiergarten zu Berlin. 1886 Ankauf des Münchener Brau- hauses von J. A. Pietsch in Berlin, Johannisstr. 18–19, unter Anderung der Firma in Münchener Brauhaus, A.-G. Diese Brauerei wurde später auf ca. 100 000 hl Produktions- fähigkeit gebracht. Die Ges. besitzt das Brauereigrundstück Berlin, Johannisstr. 18/19. Zwischen den Verwalt. des Münchener Brauhauses und der Deutschen Bierbrauerei A.-G. in Berlin ist im Aug. 1918 eine Verständigung über den Zusammenschluss erzielt worden. Die Verwalt. des Münchener Brauhauses verpschtete ihren Betrieb an die Deutsche Bierbrauerei mit Wirk. ab 1./10. 1917 auf 10 Jahre, innerhalb deren die Pächterin die Aktien des Münchener Brauhauses nach einem Auslosungsplane zu 160 % erwirbt u. in der Zwischenzeit mit 5 % verzinst. Lt. Vertrag erhielten die Besitzer von Lit. A-Aktien der Münchener Brauhaus-A.-G., die an dem in 5 2 dieses Vertrages vorges. Auslos.-Verfahren teilnehmen, von der Bank f. Brau-Ind. einen Betrag von nom. M. 300 in 5 % Deutsche Kriegsanl. pro nom. M. 1200 Münch. Brauhaus-Aktien. Die G.-V. v. 8./3. 1919 beschloss die Übertragung des Malzkontingents und des Braurechtes auf die Deutsche Bier- brauerei A.-G. in Berlin. Die beiden Betriebe des Münchener Brauhauses sind stillgelegt. Gemäss G.-V.-B. der Deutschen Bierbrauerei A.-G. und der Brauerei Königstadt A.-G. vom 10./1. 1920 sind die Rechte und Pflichten der Deutschen Bierbrauerei A.-G. aus dem Ver- schmelzungsvertrage vom 9./9. 1918 auf die Brauerei Königstadt A.-G. zu Berlin über- gegangen, so dass künftig neben der bisher. Schuldnerin auch die Brauerei Königstadt A.-G. für die Erfüll. dieser Vertragsverbindlichk. haftet. Im Jan. 1923 erklärte sich die Bank für Brau- industrie bereit, sämtl. noch aussteh. A. der Münchener Brauhaus-A.-G. zu 135 % zu erwerben. Kapital: RM. 136 200 in 962 Akt. Lit. A u. 400 Akt. Lit. B zu RM. 100. Bisher M. 1 634 100 in 962 Akt. A u. 400 Akt. B zu M. 1200. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 15./11. 1924 von M. 1 634 000 im Verh. 12: 1 auf RM. 136 200 derart, dass der Nennwert der Akt. von bisher M. 1200 auf RM. 100 ermässigt wurde. Die anderen Aktien sind A-Akt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., vom verbleibenden Reingewinn erhalten die A-Aktien, soweit solche nicht auf Grund des Vertrages mit der Bank für Brau-Ind. von dieser zurückgekauft sind, bis zu 5 %; von dem weit. Reingewinn sind diej. Beträge zu Rückl. zu verwenden, die die G.-V. beschliesst. Von dem weiter verbleib. Reingewinn er- halten die B-Akt. u. die bereits zurückgek. A-Akt. bis zu 5 %. Der sich ergebende Rest wird als weitere Div. an alle Aktion. verteilt, soweit die G.-V. nicht anders darüber verfügt. Tant. an Vorst. u. A.-R. sind, soweit solche zustehen, gemäss §§ 237, 245 des H. G.B. zu berechnen. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 324 000, Zwangsanleihe 136, Verlust 10 859. – Passiva: A.-K. 136 200, R.-F. 47 990, Hyp. 132 778, Kredit. 18 026. Sa. RM. 334 995. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 10 859. – Kredit: Verlust RM. 10 859. Kurs: Einheitl. Aktien Ende 1914–1919: 111*, –, 95, 141, –*, – %. (Im Okt. 1918: 135 %.) Notiz eingestellt am 12./2. 1919. Dividenden 1913/14–1925/26: 5, 5, 8, 8, 8, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Carl Bloch, Hermann Basch. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Max Schoeller, Düren; Dr. Paul Deutsch, Wien; Max Krüger, B.-Lichterfelde. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Mitteldeutsche Kreditbank, Chausseestr. 3. Norddeutsche Hefeindustrie A.-G. Berlin. Berlin NW. 6, Luisenstr. 31. Gegründet: 1./5. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 17./7. 1909. Die Firma hatte bis zum 6./5. 1927 ihren Sitz in Werl i. Westf. u. lautete: F. Wulf Aktien-Gesellschaft. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Firma F. Wulf in Werl (siehe dieses Handb. 1916/17). Betriebe in Wandsbek-Hamburg, Werl i. Westf., Dessau, Dresden, Neuhaldens- leben, Konstadt o. S., Giessmannsdorf o. S., Reichenbach i. Schles., Stettin, Tilsit, Gelsen- kirchen u. Oedekoven bei Bonn. Die Ges. gehört zum Konzern der Ostwerke. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Hefe, Spiritus, Sprit, Spirituosen sowie aller verwandten Erzeugnisse. Die Spirituserzeug. liefert die Ges. an die Reichsmonopolverwaltung für Branntwein ab. Die Ges. hat 1915 die Chemische Fabrik am Vorgebirge G. m. b. H. in Bonn, welche hauptsächl. Schwefeläther, Essigäther, Amylpräpar. u. Cellangohlprodukte herstellt, übern. u. hat ferner 1917 die Grundstücke der früher Oppenheimer'schen Hefefabriken u. Spiritusbrennereien in Düsseldorf u. Niedermarsberg käuflich erworben. 1924 beteiligte die Ges. sich an der Spiritus- u. Presshefenfabrik Neuhaldensleben G. m. b. H. Die G.-V. v. 14./12. 1926 beschloss Erhöh. des Kap. um RM. 13 Mill. Von den neuen Aktien sollen verwendet werden zum Erwerb nachstehender Hefeunternehmungen: 1) Bis zu nom. RM. 1 800 000 zur Fusion mit der Dredner Presshefen- u. Kornspiritus-Fabrik (sonst J. L. Bramsch), Dresden, im Verh. von 1: 1; 2) bis zu nom. RM. 810 000 zur Fusion mit der Spiritus- u. Presshefefabrik Neuhaldensleben G. m. b. H., Neuhaldensleben, im Verh. von 1: 1; 3) bis zu nom. RM. 1 250 000 zum Erwerb des gesamten Vermögens der Konstädter Presshefe- fabrik Rosenthal & Liebrecht Komm.-Ges., Konstadt; 4) bis zu nom. RM. 5 500 000 zum Erwerb