―――― Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 3805 Edelbranntwein Akt.-Ges., Karlsruhe. (In Konkurs.) Über das Vermögen der Ges. wurde am 17. Mai 1926 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Otto Marx, Karlsruhe, Handelshof. Lt. amtl. Bekanntm. v. 29./6. 1925 wurde das Verfahren mangels Masse eingestellt u. die Firma am 9./6. 1927 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme s. Jahrg. 1925. Sprudel-Magenbitter Akt.-Ges., Karlsruhe. Gegründet: 9./12. 1925; eingetr. 12./1. 1926. Gründer: Eisenbahnoberinspektor Hermann Germer, Frau Marie Pohl, Frau Sabine Metzger, Frau Elsa Geiger, Casimir von Szadkowsky, Karlsruhe. Zweck: Erzeugung u. Vertrieb von „Sprudel-Magenbitter“, hergestellt nach einem Karlsbader Rezept. Kapital: RM. 50 000 in 500 Aktien zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Kassa 12 500, Resteinzahl. 37 500. Sa. RM. 50 000. – Passiva: A.-K. RM. 50 000. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Barguth. 1017, Debit. 11 736, Vorräte 20 091, Mobil. 2550, Resteinzahl. 37 500. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 14 887, Bank 5000, Ge- winn 3006. Sa. RM. 72 894. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 13 822, Gewinn 3006. Sa. RM. 16 829. – Kredit: Bruttogewinn RM. 16 829. Direktion: Ludwig Metzger, Franz Pohl jr. Aufsichtsrat: Gastwirt Franz Pohl, Dipl.-Ing. Hans Metzger, Dir. Friedrich Fass, Karlsruhe. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bierbrauerei Kelbra vorm. Gebr. Joch, Act.-Ges. in Kelbra am Kyffh. Gegründet: 1887. Besitztum u. Entwicklung: Die Ges. erwarb 1899 die Brauerei Gothe & Co. in Stolberg a. Harz. Der Betrieb in Stolberg wurde 1910 eingestellt. Die Ges. besitzt Grundst. in Eisleben, Berga-Kelbra, Kelbra, Klostermansfeld, Helbra, Leimbach u. Oldisleben. Zweigniederlass. in Stolberg a. H., unter der Firma: Stolberger Brauerei, Zweigniederlass. der Bierbrauerei Kelbra vorm. Gebr. Joch A.-G. Seit 1920 Niederlagen in Eisleben u. Stadt Mansfeld. Bierab- satz jährl. ca. 20 000 hl. Zwischen der Engelhardt-Brauerei A.-G. u. der Ges. ist 1926 ein Brauvertrag abgeschlossen worden, wonach die Engelhardt-Brauerei die Beliefer, der Kund- schaft der Brauerei Kelbra übernimmt u. letztere stillgelegt wird. Dafür zahlt Engelhardt an Kelbra eine Vergüt. Der Baurechtsfuss von Kelbra wurde auf Engelhardt übertragen. Die Brauerei wurde im April 1926 stillgelegt. Kapital: RM. 280 000 in 700 Aktien zu RM. 400. Urspr. M. 700 000 in 700 Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 4./2. 1925 Umstell. auf RM. 280 000 (5: 2) in 700 Aktien zu RM. 400. Grossaktionäre: Die Ges. gehört zum Engelhardt-Konzern. Die Engelhardt-Brauerei besitzt fast das gesamte A.-K. der Ges. Anleihe von 1920: M. 650 000 in 5 % Teilschuldverschr., Rest-Umlauf Ende März 1926: nom. M. 89 000 aufgewertet mit RM. 10 für je nom. M. 1000. Zwecks Barablös. gekündigt zum 30./11. 1926. 8 9 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 227 900, Masch. 22 400, Lager- fastagen 1, elektr. Licht- u. Kraft-Anlage 1, Brunnenanlage 1, Eff. 37, Beteil. 1, Kassa u. Bankguth. 641, Aussenstände 42 243, Interims-K. 2400, Aktivaufwert. 14 805, Verlust 129 700. – Passiva: A.-K. 280 000, Obligat. 840, Hyp. 1162, Verbindlichk. 150 010, Interims-K. 8120. Sa. RM. 440 132. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1924/25 83 933, Rohmaterial., Betriebs- u. Vertriebskosten 216 603, Steuern u. Abgaben einschl. Reichsbiersteuer 52 434, Löhne u. Gehälter 56 700, Personal- u. Arbeiter-Versich. 3880, Abschr. 8416. – Kredit: Waren u. verschied. Einnahmen 292 268, Verlust 129 700. Sa. RM. 421 968. Dividenden: 1913 –1922: 4, 4, 0, 4, 4, 4, 7, 6, 0, 0; 1923 (1./1.–30./9.): 0 %; 1923/24 bis 1925/26: Je 0 %. Direktion: Hermann Rost. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. J. Nacher, Berlin; Syndikus Schöler, Charlottenburg; Bankier C. Steckner, Halle a. S. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Eisleben: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt.