Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 3833 Actiengesellschaft Vereinsbrauerei zu Zwickau i. S. Gegründet: 1./9. 1888. Bierniederlagen in Annaberg, Aue, Bärenstein, Chemnitz, Hartenstein, Lössnitz, Neumark, Schonau, Schwarzenberg, Werdau, Zwönitz. Zuweck: Brauereibetrieb sowie Herstell. von Malz. Hergestellt werden untergärige Biere (Lagerbier u. verschiedene Spezial-Biere), ferner Eis, Nass- u. Trockentreber, Malzkeime. Entwicklung: Die Brauerei wurde 1859 von einem Teil der brauberechtigten Hausbesitzer Zwickaus als Genossenschaftsbrauerei unter der Firma Zwickauer Brauverein begründet, dann 1888 in eine A.-G. umgewandelt. 1923/24 fand die Anglieder. des Böhmischen Brauhauses W. Kuhn & Sohn, Bärenstein (Brauerei Verpachtet, vorläufig ausser Betrieb) statt, nachdem schon früher die Stadtbrauerei Lössnitz 1. Erzgeb., Felsenkellerbrauerei Flade & Kunze, Zwönitz, Schlossbrauerei Hartenstein, Stadtbrauerei Glauchau, Brauerei E. Koch, Neumark, Dampfbrauerei Fischer, Zwickau, angegliedert sind. Jahresausstoss über 100 000 hl. Betriebseinrichtung: Sudhausanlage mit 80 Ztr. Schüttung, Kühlmasch., Fassreinigung, Mälzerei; 7 Kraftwagen, 24 Gespanne, 3 Waggons. 160 Angestellte u. Arbeiter. Kapital: RM. 1 200 000 in 2400 Akt. zu RM. 500. A.-K. bis 1920 M. 761 000; erhöht lt. G.-V. v. 29./7. bzw. 13./10. 1920 um M. 839 000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1919, angeboten den alten Aktion. zu 127 %. Umgestellt lt. G.-V. v. 27./10. 1924 von M. 1 600 000 auf RM. 800 000 in 1600 Aktien zu RM. 500. Lt. G.-V. v. 28./9. 1926 Erhöh. um RM. 400 000 in 800 Akt. zu RM. 500; div.-ber. ab 1./4. 1926; auf RM. 1000 alte Aktien konnten RM. 500 neue Aktien zum Kurse von 112 % bezogen werden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Januar. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zun R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, event. Sonderrücklage, Rest Div. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung u. 10 % vom Reingewinn. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. I 562 069, do. II 404 596, Masch. 171 168, Fässer 132 477, Brunnep-u. Wasserversorgungs-Anlage 36 000, Eisenbahnwagen 6880, Geschirre u. Kraftwagen 52 864, Inv. 92 750, Kassa 23 598, Postscheckguth. 26, Eff. 63 802, Glauchau, Schuldner 1 463 849, (Avale 10 000), Vorräte 498 700. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 100 000, Aufwert. Dispos.-F. 200 000, Steuer-Rückl. 50 000, Darlehnsscheine 1500, Hyp. I 355 216, do. II 44 525, rückst. Div. 855, Akzepte 465 444, als Spareinlagen eingez. Kap. 372 305, Waren- schulen 538 484, Banken 72 795, (Avale 10 000), Reingewinn 107 656. Sa. RM. 3 508 782. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Vertriebs-Unk. 1 495 585, Abschr. 255 023, Reingewinn 107 656 (davon: Div. 100 000, Vortrag 7656). Sa. RM. 1 858 265. – Kredit: Roheinnahmen abz. Materialverbrauch u. Biersteuer RM. 1 858 265. Kurs: Ende 1913–1917: M. 2480, 2500*, –, 2000, — per Stück; 1918–1926: 2207, 235, 206, 775, 2650, 25, 61, 195, 161 %. Notiert in Zwickau. Dividenden 1912/13–1925/26: 16, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 20, 30, 2, 8,10, 10 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: L. Wagner, R. Voigt. Prokuristen: L. Lenk, Arthur Schwabe. Aufsichtsrat: Vors. Max Härtel; Stellv. Stadtrat B. Reissmann, Arthur Schickedantz, Fabrikbes. Arno Mittenzwey, J. Geuther, Kurt Rau, Komm.-Rat Paul Wolf, Zwickau; Gen.-Dir. Wilh. Reinhardt, Leipzig; Dir. Carl Saxl, Zwickau; M. Seifert, P. Grimm. Zahlstellen: Eigene Kasse; Zwickau: Vereinsbk., Abt. der Allg. Deutschen Creditanstalt, Dresdner Bank; Zwickauer Stadtbank A.-G. == ―