3900 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Elevatoren usw. vorhanden. Zum Antrieb der Mühle stehen 2 Francis-Turbinen von je 125 PS zur Verfüg. u. als Reserve eine 200 PS Dampfmaschine mit Dampfkessel. Zur Roggen- mühle gehört ein Silospeicher mit einer Lagerfähigkeit von 1000 t Getreide u. ein Mehl- speicher mit einer Lagerfähigkeit von 600 t. Die Papierfabrik hat auf einer 2 m breiten Langsiebpapiermaschine eine Produktionsfähigkeit von ca. 1 500 000 kg im Jahr. Als Hilfs. maschinen zur Herstell. des Papierstoffes sind 3 Holländer, 1 Kollergang u. 1 Zerfaserer vorhan den. Die Weiterverarbeit. des hergestellten Papieres geschieht mit einem 150 em breiten Kalander, zwei 200 em breiten Querschneidern, einer 150 em breiten Rollenmaschine u. einer Packpresse. Als Rohstoffe werden verarbeitet: Braunholzschliff, der in eigener Holzschleiferei mit 2 Schumann'schen Holzkochern, 2 Golzern'schen Holzschleifern, einem Zentrifugalsortierer, 4 Schüttelsortierern, 2 Raffineuren u. 2 Pappenmaschinen hergestellt wird, u. Astestoff, der aus Abfallstoffen mit 1 Kollergang, 1 Holländer, 1 Zentrifugal- sortierer, 2 Raffineuren u. 1 Pappenmaschine erzeugt wird. Der Antrieb der Papierfabrik und Holzschleiferei erfolgt durch eine Francis-Turbine von 585 PS. Die Gesellschaft besitzt eine elektrische Licht- und Kraftanlage mit 4 Dynamomaschinen von zusammen 770 Amp. Leistung. Zur Vornahme der im Betriebe notwendigen Reparaturen sind eine Schlosserei sowie 1 Tischlerei u. 1 Schmiede vorhanden mit den erforderlichen Maschinen u. Werkzeugen. Die Ges. hat das Recht, das Wasser der Alle mittels eines Staudammes u. eines Überfallwehrs zu stauen u. die Wasserkraft zum Betrieb ihrer Mühlenwerke für alle Zeiten zu benutzen. Die Wasserkraft wird durch 6 Turbinen mit 1495 PS ausgenutzt. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ca. 55 ha, wovon 34 700 am bebaut sind. Zahl der An- gestellten u. Arb. etwa 120. Die Ges. ist Mitglied des Vereins Deutscher Braunholzpapierfabrikanten in Charlotten- B des Verbandes Ostpr. Müller Königsberg und des Vereins Deutscher Handelsmüller „Charlottenburg. Visnta- RM. 705 100 in 35 000 St.-Akt. zu RM. 20 sowie 60 Vorz.-Akt. zu RM. 85. Urspr. M. 1 500 000. 1921 erhöht um M. 1 500 000 in Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht 1922 um M. 4 000 000 in 4000 St.-Akt. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1923 um M. 17 000 000 in 14 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 60 6 % Vorz.-Akt. zu M. 50 000. Die St.-Akt., div.-ber. ab 1./7. 1922, wurden übern. von einem Konsortium u. M. 7 000 000 den alten St.-Aktion. bis 21.33. 1923 zu 350 % (je M. 1000 alte = 1 junge zu M. 1000, je 5 alte zu M. 600 = 3 junge zu je M. 1000) Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von M. 24 Mill. auf RM. 705 100 (St.-Akt. 30: „Vorz.- Akt. 600: 1) in 35 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 60, Vorz.-Akt. zu RM. 85. Anleihe von 1904: M. 178 000 in 5 % Teilschuldverschreib. à M. 1000 bzw. nach Abstemp. RM. 150; rückzahlbar ab 1910 zu 102 % durch Ausl. Zs. 1./7. u. 1./1. Zahlstelle: Disconto-Ges., Fil. Koönigsberg i. Pr. u. Berlin. – In Umlauf 31./12. 1926 aufgewertet RM. 12 600. 2 % Zs. für 1925 zahlbar gegen Talons mit RM. 3 für je M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St, 1 Vorz.-Akt. = 80 St., in den 3 Fällen = 1500 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., 6 Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt. vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (neben fester jährl. Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 512 000, Geb. 70 500, Masch. 39 500, Pferde 5800, Gerätschaften 2800, Anschlussgleis 6900, Kassa 1479, Vorräte 297 693, Buchforder. 215 630 – Passiva: A.-K. 705 100, Teilschuldverschr. 12 600, Zinsreste 72, Gewinnanteile 602, R.-F. 72 894, Wechselschulden 61 374, Buchschulden 279 848, Reingewinn 19 810. Sa. RM. 1 152 303. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 39 684, Abgaben 30 776, Gesamt- betriebs-Unk. 51 510, Abschr. 15 565, Geschäftsgewinn 33 997 (davon: R.-F. 1700, Tant. 7350, Div 612, Vortrag 10 148). – Kredit: Betriebsgewinn 163 772, Mieten 7762. Sa. RM. 171 534. Kurs Ende 1913–1926: 44, –*, –, 42, –, 55*, 75, 125, 410, 8000, 6, 1.85, –, 49 %. Notiert in Königsberg i. Pr. Kurs in Berlin Ende 1923–1926: 6.9, 1.80, 20.50, 50 %. Dividenden: 1912/13–1922/23: 4, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 7, 12, 25, 300 %. 1./7.– 31./12. 1923: 0 %. 1924–1926: 5, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1925–1926: je 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Fritz Labinsky, Johs. Fritzsche. Prokurist: Gustav Stendel. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Konsul L. Porr, Stellv. Bank-Dir. G. A. Henckel, Bernhard Heyne, Gen.-Konsul 000 Meyer, Assessor Erich Haslinger, Geh. Baurat Exfs Twiehaus, Königsberg i. Pr.; vom Betriebsrat: Th. Neumann, Fr. Prochno. Zahlstellen: Königsberg i. Pr. u. Berlin: Disconto-Ges. Mühlenwerke Gottschalk, Akt.-Ges. in Krefeld, Krefeld-Linn (Rheinhafen). Gegründet: 27./11. 1912; eingetr. 28./12. 1912. Gründer siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Herstellung von Mühlenfabrikaten u. ähnlichen oder verwandten Produkten, Handel mit solchen Produkten, Übernahme u. Fortführung der unter der Firma Jul. Gott- schalk in Krefeld-Linn u. Erprath betriebenen Kunstmühlen. Kapital: RM. 2 200 000 in 4400 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 1 800 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 2./3. 1918 um M. 300 000, begeben zu pari. Weiter