4190 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Zweck: Übernahme, Fortführung und Ausgestaltung der unter der Firma „Gewerk- schaft Braunkohlenwerke Borna“ zu Borna betriebenen Braunkohlengruben und Fabriken zur Verarbeitung und Verwertung der im Bergbau gewonnenen Erzeugnisse. Besitztum: Der Gesamtgrundbesitz der Ges. beträgt zurzeit 7 676 286 qm in den Gemarkungen Borna, Lobstädt, Görnitz, Deutzen, Hartmannsdorf, Blumroda, Bergisdorf, Pürsten u. Breunsdorf. Davon entfallen auf eig. Grubenfelder u. Grundstücke 3 164 421 qm, auf Abbaurechte 4 511 865 qm. Der Abbau der Kohle erfolgt im Tagebau. Das Abräumen des Deckgebirges erfolgt auf eigene Rechnung. Zur Verarbeit. der Rohkohle zu Brikett. bzw. Nasspresssteinen sind vorhanden 2 Brikettfabriken mit 25 Pressen mit einer Leistungs- fähigkeit von 65 200 DW. u. eine Nasspresssteinanlage mit einer Leist. von 10 Mill. Steinen im Jahr. Der für Licht u. Kraft erforderliche Strom wird in eigener Zentrale von 4100 KW.- Leist. erzeugt. Zum Eigentum der Ges. gehören ferner 30 Häuser mit zus. 132 Wohnungen. Die Zahl der Arb. beträgt rund 760. Die Kohlenförderung betrug 1917–1926: 631 703, 916 039, 755 165, 974 970, 1 019 868, 1 090 997, 921 486, 1 075 688, 1 304 684, 1 302 031 t, die Brikettherstell. 224 099, 357 725, 269 051, 378 418, 393 519, 431 995, 380 127, 438 466, 511 555, 545 249 t. Nasspresssteine 1919–1926: 4 110 575, 5 872 930, 7 505 555, 6 638 500, 4 938 250, –, –, — Stück. Beteiligungen: Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat von 1927, G. ni. b. H., in Leipzig an. Die Beteil. beträgt 75 000 t Rohkohle, 652 000 t Briketts. Die Ges. ist durch den Besitz von Geschäftsanteilen an der Gasgenerator- u. Braunkohlen- VYerwertungs-G. m. b. H., Leipzig, beteiligt. Die Ges. gehört der Bergmannwohnstätten G. m. b. H., Borna, u. der Feuerschadenverband Barbara G. m. b. H., Halle a. S., an. Kapital: RM. 8 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 5 000 000, dazu lt. G.-V. v. 18./7. 1921 M. 15 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von der Disconto-Ges. etc. zu 100 %, angeb. den alten Aktionären 3 1 zu ebenfalls 100 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 17./3. 1925 von M. 20 Mill. im Verh. 5: 2 auf RMI. 8 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 400. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 8./8. 1919, rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Disconto-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1925 bis spät. 1944 durch jährl. Auslos. im Mai auf 1./9.; ab 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Gruben u. Abbaurechte, Grundstücke etc. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. – Kurs: Ende 1920–1925: 99.25, 100, 86.50, 600, 2.02, 1.90 %. Eingef. in Berlin am 30./6. 1920. Anleihe zur Rückzahl. zum 1./9. 1925 gekündigt zu 102 %. Angebot der Ges. vom Tan. 1924: Vorzeitige Einlös. gegen $ 5 Reichsgoldanleihe oder Renten-M. 20. Im Umlauf im Februar 1926 nom. M. 3 218 000. Gesetzl. Aufwertungsbetrag RM. 24.90 für je nom. M. 1000. Die Stücke werden auf RM. 20 abgestempelt, während die Spitze von RM. 4.90 zur Auszahl. gelangt. Für die Altbesitz- Genussrechte gelangen je RM. 16.60 für je nom. M. 1000 zur Auszahl. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem RM. 2000 feste Vergüt. an jedes Mitgl., der Vors. RM. 4000, welche auf die 8 % Tant. angerechnet werden), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grubenfelder u. Abbaurechte 5 125 742, Grundst. u. Wege 97 599, Abraumanl. 1 846 778, Grubenanl. 465 286, Brikettfabrikanl. 3 978 215, Wohn- u. Verwaltungsgeb. 690 964, Geräte 77 507, empfang. Sicherheiten 8800, hinterlegte do. 1, Kassa 11 515, Aussenst. u. Beteil. 4 573 076, Bestände 20 215, Wegebauinterims-K. 290 059, Aufwert.-Ausgleichs-K. 215 228, (Avale 63 000). – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 44 325, Obl.-Anleihe 61 850, Hyp. 20 528, Sicherheiten 8800, Gläub. 6 827 151, Abschr. 1 902 378, Dividendeneinlösungs-K. 1925 162, Gewinn 535 792, (Avale 63 000). Sa. RM. 17 400 989. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Zs. 1 295 201, Abschr. 661 613, Gewinn 535 792. Sa. RM. 2 492 607. – Kredit: Überschuss auf Betriebs-K. RM. 2 492 607. Kurs Ende 1920 –1926: 450, 1378, –, —–, –, –, %. Eingef. in Berlin am 28./6. 1920. Dividenden 1916–1926: 10, 10, 6, 8, 15, 10, 55, 0, 5, 5, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Berg-Dir. Carl Th. Wilh. Gebhardt. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. jur. Eduard Mosler, Berlin; 1. Stellv. Gen.-Dir. Gust. Wegge, Köln-Brühl; 2. Stellv. Dr. Ernst Petschek, Berlin; Bergrat Jul. Krisch, Goslar i. Harz; Freiherr S. Alfred von Oppenheim, Bankier Dr. Paul Silverberg, Köln; Bank-Dir. Dr. Fritz Jessen, Hamburg; Bankier Dr. Ofto Jeidels, Berlin; Komm.-Rat Ernst Petersen, Leipzig, Gen.-Dir. Paul Kriebitz, Wiesbaden; Bankier Max Landesmann, Bank-Dir. Dr. Karl Ernst Sippell, Berlin; Gen.-Dir. Hermann Müller, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Jacquier & Securius; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Hamburg: Nordd. Bank; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. „Borsigwerk Akt.-Ges.“ in Borsigwerk-Biskupitz (Deutsch-Oberschlesien). Gegründet: 20./12. 1920; eingetr. 23./12. 1920 in Hindenburg, O.-S. Zweck: Bergbau- und Hüttenbetrieb, Verkauf und Verarbeitung aller aus solchen Be- trieben gewonnenen Rohstoffe, Halb- und Fertigfabrikate, jegliche Verwertung der in den