4194 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 55.139, Handl-Unk. 2217, Bohr- versuche 13 380, Eff. 142 064. – Kredit: Zs. 3966, Auflös. des R.-F. 22 254, Verlust 186 581. Sa. RM. 212 801. Dividenden 1923–1926: Je 0 %. Direktion: Paul Knoll. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Oberbaurat Bruno Heck, Dir. Dr. Herm. Müller, Gerichts- assessor Dr. Friedrich Karl Krüger, Dessau. Zahlstelle: Berlin: Centralbank A.-G. Dillinger Hüttenwerke Act.-Ges. in Dillingen a. d. Saar. (Société Anonyme des Forges et Aciéries de Dilling.) Zweck: a) Bergbau auf Kohle, Eisenerz und andere Mineralien auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter irgend einem anderen Titel erwerben und betreiben wird sowie Herstellung und Verwertung der dabei anfallenden Nebenerzeug- nisse; b) die Verhüttung und die sonstige Verwertung der gewonnenen oder anderweitig erworbenen Bergbauerzeugnisse, sei es in rohem Zustande, sei es durch Verarbeitung für Handel und Gebrauch, insbesondere auch die Herstellung von Eisen, Stahl und der daraus gewonnenen Erzeugnisse, ihre Verarbeitung in allen möglichen Formen und Zusammen- setzungen sowie die Verwertung dieser Erzeugnisse; c) die Errichtung oder der Erwerb von Anlagen aller Art, welche zur Erreichung des Gesellschaftszwecks erforderlich und förderlich sind, insbesondere der Betrieb von Transportunternehmen, die Errichtung von Hilfsbetrieben usw.; d) die Beteiligung bei anderen Gesellschaften in jeder möglichen Rechtsform und über- haupt jede Betätigung, welche mittelbar oder unmittelbar den Gesellschaftszweck zu fördern geeignet ist. Die Ges. betreibt Blechwalzwerke (von Rohstoffen an), Fabrikation von Blechen u. Platten jeder Art u. Form, von Eisen und Stahl, von den dünnsten Nummern bis zu den schwersten Panzerplatten. Infolge der gedrückten Verkaufspreise u. der zu diesen in einem Missverhältnis Kosten (Lohn, Kohle, Fracht usw) wurde das Werk am 1./6. 1925 stillgelegt, wovon eine Belegschaft von ca. 8000 „ betroffen wurde. Die Ges. gehört nicht mehr dem Arbeitgeberverband an. Besitztum: Die Ges. besitzt ausser ihrem Thomasstahlwerk in Dillingen vier Hoch- öfen mit einer täglichen Produktionsfähigkeit von je 250 t, u. hat ferner eine Koksanl., 4 Konverter, 10 Martinöfen, 6 Kupolöfen, sowie Schienen-, Panzerplatten-, Grob- u. Fein- blechwalzwerke, Stabeisenwalzwerk, Weissblechfabrikat., Blechschweisserei u. Kümpelei, sowie eine Schaufelfabrik in Betrieb. Die Anlagenwerte haben sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt; so wurde ein neues Walzwerk bezw. Grobwalzwerk, Universaleisenwalz- werk, eine Verzinkerei, ein modernes Weissblechwalzwerk etc. und ein neues Kalkwerk mit 1 Ringofen mit einer tägl. Leistung von 150 t Kalk erbaut. 1917/18 Erwerb von Mangan- eisensteingruben an der Lahn und einer Ziegelei mit 1 Ringofen für eine jährliche Produktion von 3 000 000 Stück. Ca. 8500 Arbeiter. Kapital: Fr. 52 312 500 in 6250 Nam.-Akt. zu Fr. 6750 (davon 2950 Stück mit 25 % Einzahl.) u. 750 Akt. zu Fr. 13 500. Urspr. M. 6 000 000, erhöht 1897 um M. 1 500 000 zu 160 %. 1902 weitere Erhöh. um M. 1 500 000. Nochmals erhöht 1907 um M. 2 250 000 zu 160 %. Weitere Erhöh. um M. 5 625 000. 1917 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 8 437 500. Bis Sept. 1917 wurden für 6 bis 7 Mill. Mark französ. Akt. der Dillinger Hüttenwerke seitens einer deutsch. Erwerbergruppe, die sich hauptsächl. aus Ges.- u. Famil. -Angehörigen, aber auch aus sonst. Industriellen zus.setzt, zum Preise von 250 % mit etwa 17 Mill. Mark bezahlt, die an den Treuhänder für feindl. Vermögen abgeführt wurden. Bei Friedensschluss wurden diese Aktien ihren Besitzern zurückgegeben (lt. G.-V.-B. v. 13./6. 1919). Die G.-V. v. 23./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 10 687 500. begeben zu 960 % Umstellung erfolgte 1921 auf Fr. 32 400 000 in 750 Akt. zu Fr. 13 500 u. 3300 Akt. zu Fr. 6250. Dann erhöht lt. G.-V. v. 3./11. 1924 um Fr. 19 912 500 in 2950 Nam.-Akt. zu Fr. 6750, eingez. mit 25 % Fr. 405 Aufgeld. ftrossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Société des Mines et Usines de Redange-Dilling. Anleihe: Die G. V. v. 23./1. 1905 Desekles zur Beschaffung von Betriebsmitteln Ausgabe von 4 % Oblig. à M. 5000, 2000 u. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1909 durch Auslos. im März auf 1./7. Im Umlauf Ende Juni 1924 Fr. 4636. Lt. Bilanz von Ende Juni 1925 ist die Anleihe zurückgezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Stimmrecht: Je M. 7500 A.-K. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1923: Aktiva: Immobil. 35 148 266, Vorräte u. Waren 36 776 671, Debit. u. Guth. 11 785 524. – Passiva: A.-K. 32 400 000, Obl. 8589, Res. 5 959 759, Stift. 125 841, Kredit. 44 949 009, Reingewinn 267 261. Sa. Fr. 83 710 460. Bilanz am 30. Juni 1924: Aktiva: Immobil. 35 853 956, Vorräte u. Waren 37 588 293, Debit. u. Guth. 25 187 333, Beteil. 1 458 775. – Passiva: 32 400 000, Obl. 4636, Res. 5 914 545, Stitt. 56 428, Kredit. 60 714 848, Reingewinn 997 900. Sa. Fr. 100 088 357. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Immobil. 38 120 292, Vorräte u. Waren 42 514 090, Debit. u. Guth. 19 991 455, Beteil. 2 312 091. – Passiva: A.-K. 52 312 500, Res. 7 795 120, Stift. 24 579, Kredit. 40 232 221, Reingewinn 2 573 508. Sa. Fr. 102 937 928.