Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 4197 leistungsfähigkeit von rund 22 000 PS., die unter Ausnutzung der Hochofengase das gesamte Werk mit elektr. Energie versorgen. Die Werkanlagen sind mit drei Bahnanschlüssen versehen. Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser mit 375 Familienwohnungen sind vorhanden. Ferner Besitz: Grubenfelder im Siegerland. Entwicklung: Die Ges. hat während des Krieges bei schwedischen Banken einen Kredit von Kr. 8 Mill. aufgenommen. Im Dez. 1919 kaufte eine holländische Firma die Majorität der Aktien. Mit Hilfe dieses neuen Grossaktionärs konnte die Ges. Anfang 1920 ihre schwed. Gruben verkaufen u. mit dem Erlöse mehr als die Hälfte des Kredits abtragen. Ende 1920 wurde des früheren schwed. Grubenbesitzes zurückerworben; Übernahme u. Bezahl. erfolgte 1921. Aus dem Verkauf von ⅝ des schwed. Grubenbesitzes erhielten die Akt. das Eisenwerk Kraft einen Bonus von M. 250 je Aktie. Im Febr. 1921 Verkauf der Abt. Kratzwieck an das Hochofenwerk Lübeck für M. 48 000 000, davon M. 24 Mill. bar u. M. 2.4 Mill. in St.-Akt. – Die Ges. hat die gesamten M. 250 000 Anteile der Krieg u. Tigler G. m. b. H., Drahtzieherei, in Wesel erworben u. das Werk, das eine Leistungsfähigkeit von 15 –18 000 t hat, am 1./1. 1918 übernommen. Hier wird der gezogene Draht in der Hauptsache in den Handel gebracht, ein geringerer Teil zu Drahtstiften, Stacheldraht u. Haarnadeln verarbeitet. Pachtvertrag mit der Ver. Stahlwerke A.-G. Die G.-V. v. 18./8. 1926 erteilte dem Vorstand die Ermächtigung zum Vollzuge eines mit den Vereinigten Stahlwerken A.-G. abzuschliessenden Pachtvertrages über die Verpacht. der gesamten Anlagen u. Betriebs- einricht. der Ges. an die Vereinigten Stahlwerke, wobei die Selbständigkeit des Eisenwerk Kraft gewahrt bleibt. Die Waren u. Rohstoffe wurden nach ihrem Stande vom 1./7. 1926 aufgenommen u. sind von den Vereinigten Stahlwerken in bar bezahlt. Der Vertrag wurde mit Wirk. vom 1./7. 1926 bis 30./9. 1956 abgeschl. u. enthält ein Vorpachtsrecht für die Vereinigten Stahlwerke. Ausserdem sind die Vereinigten Stahlwerke während der Vertragsdauer jederzeit berechtigt, die verpacht. Anlagen des Eisenwerk Kraft käuflich zu übernehmen gegen einen Preis, der ausreicht, um nach Abzug aller Verbindlichkeiten der Ges. den Aktion. einen Liquid.-Erlös von 10 % über den Kurswert der Eisenwerk Kraft-Aktien, wie er im Durchschnitt des letzten Kalendervierteljahrs vor Annahme dieses Verkaufsangebots bestanden hat, zu gewähren. In Verbind. mit dem Pachtvertrag wurde das A.-K. der Kraft-Ges. auf RM. 7 812 500 herabgesetzt. Auf das herabgesetzte A.-K. ge- währleisten die Ver. Stahlwerke den Aktion. des Eisenwerk Kraft mit Wirk. vom Geschäfts- jahre 1927 ab – die Zeit vom 1./7.–31./12. 1926 ab bleibt pachtfrei – einen Pachtzins von 5 % des Nennwertes der Aktie. Für den Fall, dass die Ver. Stahlwerke für ihr drei Monate vorher abgelauf. Geschäftsjahr eine Div. gegeben haben, die 5 % übersteigt, bezahlen sie zu der obigen Vergüt. eine zusätzl. Vergüt. in Höhe der halben Mehrdiv. Der erste Pacht- zins wird hiernach im Frühjahr 1928 für das Geschäftsjahr 1927 fällig sein. Kapital: RM. 7 812 500 in 15 625 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 5 Mill., 1899 Erhöhung um M. 2 Mill. 1911 Erhöh. um M. 11 Mill., dann nochmals 1914 um M. 4 500 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1922 um M. 40 Mill. Anfang 1921 ging die Mehrheit der Aktien an Gebr. Stumm G. m. b. H. in Neunkirchen (Saar) über. Lt. G.-V. v. 19./12. 1922 erhöht um M. 12 500 000 in 12 500 Akt. zu M. 1000, ausgegeben zu 100 %. Die Verwert. wurde der Ges. überlassen. Lt. a. o. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. von M. 75 Mill. auf RM. 18 750 000 (4: 1) in 75 000 Akt. zu RM. 250. In der G.-V. v. 18./8. 1926 wurde in Verbind. mit dem Pachtvertrag mit der Ver. Stahlwerke A.-G. (s. o.) beschlossen, das A.-K. der Ges. von RM. 18 750 000 zunächst herabzusetzen um RM. 3 125 000 auf RM. 15 625 000 dergestalt, dass RM. 3 125 000 Vorrats-Akt. (aus Kap.-Erhöh. v. 19./12. 1922) vernichtet wurden. Das verbleib. A.-K. von RM. 15 625 000 wurde dann im Verh. von 2:1 auf RM. 7 812 500 herabgesetzt. Auf 4 alte Akt. zu RM. 250 entfiel eine neue Akt. zu RM. 500. Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. ist im Besitz der Ver. Stahlwerke A.-G. Hypoth.-Anleihe: M. 12 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1914, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 5000, 2000, 1000 u. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. – Zahlst.: Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffhaus. Bankverein, Darmst. u. Nationalbank u. die sämtl. Niederlass. dieser Banken. Kurs in Berlin Ende 1914–1926: 101.30*, –, 98, –, 100*, 101.50, 102.25, 106.25, 120, 500, 10.7, 6.25, 77.75 %. Für 1925 2 % Zs. (RM. 1.50 für je nom. PM. 500) auf die aufgewert. RM.-Nennbeträge. Für die Altbesitzgenussrechte erfolgte die Ausgabe besond. Urkunden. Anleihe von 1922: M. 30 000 000. Aufwert.-Betrag RM. 2.25 für je nom. M. 1000. Ende 1925 noch nom. M. 25 653 000 im Umlauf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 1500 je Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 1 450 000, Geb. 4 910 000, Masch. u. Einricht. 5 500 000, Inv. 3, Wertp. u. Beteil. 35 052, Debit. 90 226, (Avale 197 666), Verlust 98 812. — Passiva: A.-K. 7 812 500, R.-F. 781 250, Obl. 1 152 721, Obl.-Tilg. 87 900, rückst. Obl.-Zs. 8855, Kredit. 2 240 867, (Avale 197 666). Sa. RM. 12 084 094. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 902 922, Zinsen 865 235. – Kredit: Bruttoertrag 1 669 345, Nettoverlust 98 812. Sa. RM. 1 768 157. Kurs Ende 1913–1926; 187, 157*, –, 176, 261.50, 140*, 227, 745, 995, 10 500, 28.5, 24, 30, 93.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1913–1926: 12, 6, 10, 12, 20, 6, 6, 40, 40, 45, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Robert Rottmann, Duisburg; Eugen Schlitter, Düsseldorf.