Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 4199 Tellus Akt.-Ges. für Bergbau und Hüttenindustrie in Frankfurt a. M., Bockenheimer Landstr. 25. Gegründet: 10./5. 1906, mat Wirkung ab 1./6. 1906; eingetr. 26./5. 1906. Gründer siehe Jahrgang 1913/14 dieses Handb. Die Ges. beschäftigt sich in enger Anlehnung an die Firma Beer, Sondheimer & Co. in Frankfurt a. M. mit Bergbau- u. Hüttenunternehm,, der dieser Metallfirma nahestehenden Branchen. Zweck: Bergbau, Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Metallen, Berg-, Hütten- wie chem. Produkten sowie Gewährung von Vorschüssen zur Förder. der vorbezeichneten Unternehm. endlich der gewerbsmässige Betrieb von Bank- u. Börsengeschäften für eigene u. fremde Rechnung. Beteiligungen: Aus dem Bestand sind folgende Posten hervorzuheben: Aktien bezw. An- teile folgender Unternehmungen: Metallwerke Unterweser, A.-G. Friedrich August-Hütte; der Emag, Elektric.-A.-G. (elektr. Messinstrumente, Apparate- u. Schalttafel Bau-Ges.), Frankf. a. M.; Nordd. Hütte Akt.-Ges., Bremen-Oslebhausen; Erzröstges. m. b. H. in Köln; Metallwerke Knodt A.- G. in Frankfurt a. M.; Westdeutsche Bleifarbenwerke Dr. Kalkow Akt.-Ges., Frankfurt a. M; Gailitzer Bleifarbenwerke G. m. b. H., Klagenfurt; Landwirtschaftliche Maschinenfabrik Eisenach, A.-G., Eisenach. Die Beteil. am Hüttenwerk Niederschöneweide A.-G. vorm. J. F. Ginsberg wurde im Jahre 1925 abgestossen. Kapital: RM. 3 000 000 in 116 250 St.-Akt. zu RM. 20 u. 6000 St.-Akt. zu je RM. 100 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 1500. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 5 % ohne Nachzahl.-Verpflicht.; an einer event. Super-Div. nehmen sie mit den St.-Akt. gleichmässig teil. Urspr. A.-K. M. 6 Mill., 1920 Erhöh. um M. 6 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1921 um M. 8 Mill. in 6000 St.-Akt. u. 2000 Namen-Vorz.-Akt. Die M. 2 Mill. Nam.-Vorz.-Akt. wurden zu dauerndem Besitz an Grossaktionäre begeb. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 21./11. 1921 um M. 10 Mill. in 10 000 St.-Akt. zu M. 1000, lt. G.-V. v. 7./11. 1922 um M. 20 Mill. in 20 000 St.-Akt. zu M. 1000, lt. G.-V. v. 7./5. 1923 um M. 30 Mill. in 2000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 10 000 St.- Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Mitteldtsch. Creditbank, Gebrüder Sulzbach u. Dresdner Bank, Frankf. a. M.) zu 1000 %, davon M. 12 500 000 angeb. den bisher. St.- u. Vorz.-Aktion. im Verh. 4: 1 zu 1100 % plus M. 1000 Pauschale für Bezugsrecht- steuer zuzügl. Börsenumsatzsteuer. Lt. G.-V. v. 26./1. 1925 Umstellung von M. 80 Mill. auf RM. 3 Mill. in der Weise, dass die St.-Akt. zu M. 1000 in eine solche zu RM. 20 u. einen Anteil- schein zu RM. 17.50 umgewandelt wurde; für die St.-Akt. zu M. 10 000 wurden 3 Akt. zu RM. 100, 3 zu RM. 20 und 1 Anteilschein zu RM. 15 gewährt; auf 8 Akt. zu M. 1000 ent- fielen 3 zu RM. 100; von den Vorz.-Akt. wurden je M. 40 000 in 1 Akt. zu RM. 1500 um- gewandelt. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 27./6. 1906, rückzahlbar zu 102 %. Stücke zu M. 1000 u. M. 5000 aufgewertet u. abgestempelt auf RM. 150 bzw. RM. 750. Für die Genussrechte der Altbesitzer wurden besondere Genussscheine aus- gegeben. 2 % Zs. für 1925 auf Zinsschein per 1./10. 1925, 3 % Zs. für 1926 auf Zinsschein per 1./4. 1926 abzügl. 10 % Kap.-Ertragsteuer auf das aufgewertete Kapital. Die Anleihe war zur Rückzahlung per 1./10. 1923 gekündigt. Aalhnleihe: M. 20 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1921. Stücke à M. 5000, 2000 u. 1000, Zwecks Barablös. gekündigt zum 31./10. 1927. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank, Gebrüder Sulzbach, Ges.-Kasse. Kurs: Ende 1922–1925: 80, 250, – (0.20), (0.20) %. Eingeführt im Jan. 1922 in Frankf. a. M. Notiz 1926 eingestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1919 v. 1./4.–31./3). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. zu RM. 20 = 1 St., zu RM. 100 = 5 St. u. 1 Vorz.-Akt. = 750 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. a. o. Abschr. u. Rücklage, 5 % Div. an Vorz.-Akt., 5 % Div. an St.-Akt., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von RM. 1500 für jedes Mitglied), Rest weitere Div. an Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Immobil. 25 000, Wertp. 2 721 411, Beteilig. u. Dar- lehen 819 153, Kasse u. auf kurze Zeit kündbare Guth. 295 728, Aussenstände 1 410 897, Ein- richtung 1. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Schuldverschr. 317 260, noch nicht erhob. Div. 5945, Verbindlichkeiten 1 459 819, Gewinn 189 167. Sa. RM. 5 272 192. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. u. Studien 171 702, Gewinn 189167, (davon Div. 180 000, Vortrag 9167). – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1925 7158, Zs., Ge- winne aus Wertp., Beteil. u. Verschiedenes 353 711. Sa. RM. 360 870. Kurs Ende 1920–1926: In Frankfurt: 438, 601, 5000, 4.5, 2.90, 42, 110 %. Eingef. in Frankfurt a. M. im Sept. 1920. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1915/16: 9, 6, 7, 9 %; 1916/17: 10 %; 1917/18–1918/19: Je 11 %; 1919: (9 Mon.) 12 % £ M. 30.80 Bonus. 1920–1926: 15, 15 (Bonus) 5, 100, 0, 5, 5, 6 %. Vorz.-Akt. 1923–1926: 0, 5, 5, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion:, Fritz Sondheimer. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Alb. Sondheimer; Stellv. Bank-Dir. Justizrat Dr. Albert Katzen- ellenbogen, Emil Beer, Fritz von Braunbehrens, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Henry Nathan, Bank-Dir. Friedr. Reinhart, Berlin; Gen.-Dir. Jos. Schulte, Baden-Baden; Nathan M. T. Sond-