4200 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. heimer, Dr. Karl Sulzbach, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Th. Wolfensperger, Zürich; Leo Wreschner, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse; Mitteldeutsche Creditbank, Gebr. Sulzbach; Dresdner Bank; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank, Dresdner Bank. Metallwerke Unterweser Akt.-Ges. in Friedrich August Hütte (Oldenburg). (Börsenname: Unterweser Friedr.-August-Hütte .) Gegründet: 26./9. 1906; eingetr. 20./10. 1906 in Nordenham. Sitz bis 15./11. 1911 in Norden- ham. Gründer siehe dieses Handb. 1912/13. Die Ges. ist eine Tochterges. der Tellus A.-G. in Frankfurt a. M. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeit. u. Verwert. von Metallen, Metall- verbindungen u. chemischen Produkten, sowie Gewinnung von Erzen u. anderen Urprodukten. Besitztum: Die Fabrikanlagen der Ges. bestehen aus Pieranlage, Rösthütte mit 8 OQfen- blocks, Schwefelsäurefabrik, Erzzerkleinerung, Erzaufbereitung, Zinkhütte mit 9 Ofen, Muffelfabrik, Steinfabrik, Bleihütte mit Agglomerieranlage, moderne Raffinier- u. Ent- silberungsanlage zur Gewinnung von Weichblei u. Güldisch-Silber. Die Anlagen sind seit 1909 sukzessive in Betrieb gekommen. Die Grundstücke, auf welchen die Anlagen errichtet sind, haben eine Grösse von 42 ha. Die zum Betriebe nötige Kraft wird von den Überlandzentralen der Nordwestdeutschen Kraftwerke geliefert. Eine auf dem Werk er- richtete Transformatoren-Anlage ist imstande, 1000 Kw. zu transformieren. Den nötigen Gleichstrom für Kräne, Aufzüge, Hängebahn etc. liefert eine Umformeranlage von 200 Kw. Kapazität. Eine 450 PS. Dampfmaschine u. ein Dieselmotor dient als Reserve. Beteiligungen: Zur Weiterverarbeitung der zu gewinnenden Schwefelsäure wurde unter Mitwirkung der Metallwerke Unterweser A.-G. die Superphosphatfabrik A.-G. in Nordenham gegründet, welche ihre Fabrik auf einem angrenzenden Gelände erbaute. Die Ges. besitzt sämtliche Geschäftsanteile der Einswarder Bauges. m. b. H. u. ist auch bei der Blexer Bauges. m. b. H. beteiligt. Die im Jahre 1920 durchgeführte Sanierung diente der Tilgung der Unterbilanz sowie zu Abschreib. u. Rückstell. Der Krieg beeinflusste 1914/15–1918/19 das Ergebnis sehr ungünstig, da mit dem Aufhören der ausländischen Erzzufuhr dem Werke seine natürliche Basis entzogen wurde. 1918/1919 Verschärfung der Schwierigkeiten, so dass die Haupt- betriebe stillstanden. Anfangs 1920 Wiederaufnahme des Betriebes u. Inangriffnahme des Wiederaufbaues der Betriebsanlagen. Seit Mitte 1926 wieder Vollbetrieb. — Lt. Mitteil. in der G.-V. v. 19./9. 1927 wurde eine neue scharfe Sanierung der Ges. in Aussicht gestellt. Kapital: RM. 2 705 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 100, 700 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Urspr. M. 3.5 Mill. Erhöht 1909 um M. 1.5 Mill. 1918 Herabsetzung von M. 5 Mill. auf M. 500 000 durch Zus. legung im Verhältnis von 10: 1. Wiedererhöhung des A.-K. um denjenigen Betrag, der nach Durchführung dieser Beschlüsse an M. 4 000 000 fehlt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1922 um M. 6 Mill., lt. G.-V. v. 24./5. 1923 um M. 18 Mill. in 700 St.-Akt. zu M. 10 000, 10 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Darmstädter u. National- bank, J. F. Schroeder Bank K. a. A., Bremen, Beer, Sondheimer & Co., Mitteldeutsche Credit- bank u. Tellus A.-G. für Bergbau u. Hüttenindustrie Frankf. a. M.), davon teils zu 100 %, teils zu 1500 %, von letzteren M. 5 Mill. angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 2: 1 vom 16.–30./6. 1923 zu 1700 % plus 3750 % für Abgelt. der Bezugsrechtsteuer zuzügl. Börsen- umsatzsteuer. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u- 10fachem Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeben. Lit. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. von M. 28 Mill. auf RM. 2 705 000 durch Herabsetzung der St.-Akt. von M. 1000 u. M. 10 000 auf RM. 100 u. RM. 1000 u. durch Ermässigung des Vorz.-A.-K. von M. 1 Mill. auf RM. 5000. Einreich. bei den Zahlst. bis 31./3. 1925. Gleichzeitig wurde beschlossen, das A.-K. um RM. 1 250 000 St.-Akt. u. RM. 45 000 Vorz.-Akt. zu erhöhen mit der Massgabe, dass die Kap.-Erhöh. als gescheitert gelte, falls nicht bis zum 30./9. 1925 mind. RM. 250 000 St.-Akt. u. RM. 9000 Vorz.-Akt. gezeichnet sind; die Durchführungsfrist wurde lt. G.-V. v. 30./6. 1925 um ein weiteres Jahr verlängert. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rücklagen, dann bis 10% Div. an Vorz.-Aktien, 5 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von RM. 10 000), Rest zur Verfüg. der G.-V. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 632 815, Anlagen 5 100 000, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 570 000, Mobil. u. Geräte 100 000, Beteil. 110 701, Waren 984 166, Kassa 14 091, Debit. 215 052, Hyp.-Aufwert.-Ausgleich 40 000, Oblig.-Aufwert.-Ausgleich 10 000, = Verlust 70 720. – Passiwa: A.-K. 2 705 000, Hyp. 79 455, Oblig.-Aufwert. 63 950, Kredit. 4 946 152, rückst. Löhne 52 990. Sa. RM. 7 847 548. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 143 456, Steuern 91 888, Zs. 328 199, Abschr. 325 651. – Kredit: Gewinnvortrag 17 793, Überschüsse auf verschied. K. 530 181, R.-F. 270 500, Verlust 70 720. Sa. RM. 889 195. Dividenden: 1913/14–1919/20: 0 %; 1./7.–31./12. 1920; 0 %; 1921–1926: 6, 100, 0, 0, 0, 0 %.