Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 4203 Besitztum: Die Ges. besitzt und betreibt: A) 1. Die Abteil. Mariengruben bei Senftenberg (Niederlausitz), bestehend aus vier selbständigen Anlagen. Die Ausbeut. erfolgt fast ausschl. durch Tagebau; die Leistungs- fähigkeit an Rohkohle beträgt im Jahre 1 350 000 t; für die Gewinn. sind 4 Kohlenbagger vorhanden. Der Abraum wird durch eigene Betriebe mit 4 elektr. Baggern u. 5 Dampf- baggern bewältigt. Zur Abteil. gehören 5 Brikettfabriken mit zus. 27 Pressen, 33 Dampf- telleröfen, 5 Röhrentrocknern, 45 Dampfkesseln sowie eine grössere Anzahl von Dampf. u. elektr. Maschinen mit zus. etwa 5600 PS u. einer Jahresleist. dieser Werke von 425 000 t, ferner eine elektr. Zentrale mit 5 Dampfkesseln u. 3 Dampfturbinen mit etwa 3500 PS Leistung. Ausserdem befindet sich auf den Anlagen eine kleine elektr. angetrieb. Ziegelei. Gleisanschlüsse bestehen an die Station Senftenberg (N.-L.) u. Gross-Räschen. 2. Die Abt. Braunkohlenwerk Grube Elisabeth bei Mücheln, Bez. Halle a. S., deren Ausbeut. durch Tagebau erfolgt. Für die Förder. sind 3 elektr. Kohlenbagger neu aufgestellt; die Leistungsfähigkeit beträgt im Jahre 1 700 000 t. Der Abraumbetrieb befindet sich in eigener Regie, diesem dienen 4 elektr. angetriebene u. 1 Dampfbagger sowie 20 Lokomotiven. Die Abt. besitzt 3 Brikettfabriken mit 24 Pressen, 20 Röhrentrocknern, 41 Dampfkesseln, eine Anzahl Dampf- u. elektr. Masch. mit etwa 6000 PS u. einer Jahresleist. der Werke von 550 000 t u. ferner eine elektr. Zentrale mit 4 Turbinen von 16 500 PS Leistung. Auch ist eine Ringofenziegelei mit elektr. Antrieb vorhanden, die im Jahre 3 Mill. Steine herstellen kann. Gleisanschluss besteht an die Station Mücheln Bez. Halle a. S. 3. Die Abt. Zechau in Zechau (S.-A.), die fünf in sich abgeschlossene Anlagen besitzt. Die Ausbeut. wird mittels Tiefbau u. eines Tagebaues vorgen. Die jährliche Förderungs- möglichkeit beträgt 1 200 000 t. Der Abraum wird selbst betrieben; die Leist. beträgt im Jahre 1 100 000 cebm. Die Abt. besitzt für den Abraumbetrieb sowie für die Kohlengewinn. 6 elektr. Bagger. Vorhanden sind auch 5 Brikettfabriken, die im Jahre 350 000 t erzeugen u. mit 24 Pressen, 8 Dampftelleröfen, 15 Röhrentrocknern, 45 Dampfkesseln u. ebenfalls mit einer grösseren Anzahl von Dampf- u. elektr. Masch. von etwa 3300 PS ausgestattet sind. Zu den Anlagen gehören zwei elektr. Zentralen mit 3 Dampfturbinen u. 2 Dampf- maschinen von 6200 PS Leist. Ferner befinden sich hier 2 Nasspresssteinfabriken mit einer Produktion von 15.000 t im Jahre. Gleisanschlüsse bestehen nach den Stationen Rositz (S.-A.), Grossröda (S.-A.), Meuselwitz (S.-A.) u. Altenburg (S.-A.). 4. Die Abt. Schönow bei Schönow (Neumark), deren Ausbeut. durch Tiefbau mittels dreier Schächte erfolgt und im Jahre 70 000 t bewältigt. Sonst. Anlagen sind hier nicht vorhanden. Gleisanschluss besteht nach Station Schönow. 5. Die Abt. Braunkohlenbergwerk Grube Ludwig bei Frose i. A. u. eine Wasser- versorgungsanlage. Gleisanschluss zur Station Frose. Der Betrieb des Bergbaues u. der Tagesanlagen ist am 1./4. 1913 an die benachbarte Gewerkschaft Concordia zu Nachterstedt pachtweise übergegangen; der Pachtvertrag hat eine Dauer von 25 Jahren. Bei seiner Beendigung wird diese Gewerkschaft sämtliche Pachtobjekte in Eigentum übernehmen. B) Die Ges. hat neu erworben: 1. Zur Abrund. des Felderbesitzes bei Senftenberg (N.-L.) Kohlenabbaugerechtigkeiten in der Nachbarschaft der Rittergüter Muckrow, Cunersdorf u. Leskow. 2. Verleih. auf Grund des Berggesetzes vom 24./6. 1865 u. Grubenfelder bei Fürsten- walde (Spree), Grünberg (Schles.) u. Crossen (Neumark) mit einem nennenswerten Kohlen- vermögen. 3. Die Oberfläche des Rittergutes Leskow im Ausmass von rd. 219 ha, dessen Unterirdisches bereits seit längerer Zeit in ihrem Besitze war. 1924 sind zur Abrundung weitere Kohlenfelder angekauft. – Die Gesamtbelegschaft einschl. der angeschlossenen Werke beträgt etwa 5200 Mann. Der Grundbesitz der Ges. beträgt rd. 4000 ha. Beteiligungen: Mit namhaftem Kuxenbesitz ist die Ges. beteiligt: 1. An der Gewerk- schaft Oskarssegen, die über 40 Maximalfelder umfasst. Die Förderung aus der Grube Oskar in Schmagorei (Neumark) und der Grube Borussia bei Drossen (Neumark) beträgt 80 000 t im Jahre, die Produktion an Briketts 18 000. 2. Von der Gewerkschaft Hohen- zollernhall besitzt die Ges. gemeinsam mit der Werschen-Weissenfelser Braunkohlen A.-G. Seämtl. Kuxe. Die Ausbeutung erfolgt im Tagbau u. ergibt im Jahre 350 000 t. Vorhanden ist eine Brikettfabrik, die jährlich 150 000 t Briketts herstellt. Produktion: Absatz: Förderung Rohkohle Briketts Elektrizität Ziegelsteine t t t Kwst. Stück 0 1913 2 111 407 97 919 659 380 3 098 659 3 405 050 1918 3 630 782 546 956 1 106 488 6 607 878 8838 990 1919 2 887 525 358 543 809 868 6 943 609 1744 135 1920 3 812 011 593 096 1 033 825 10 745 247 2 168 350 1921 4 084 764 750 157 1 178 595 7 479 046 3 041 475 1922 4 238 034 833 101 1 232 953 8 628 829 1 947 880 1923 3 894 946 835 288 1 128 846 8 258 458 1 265 900 1924 3 928 796 758 542 1 130 1093 9 968 235 2 168 650 1925 3 983 474 724 533 1 161 034 10 488 109 1 829 150 1926 3 870 000 581 885 1 178 077 6 301 687 838 450 Kapital: RM. 22 950 000 in 2500 St.-Akt. zu RM. 20, 5000 St.-Akt. zu RM. 80, 70 500 zu RM. 300 u. 4500 Vorz.-Akt. zu RM. 300. Letztere beziehen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-