4214 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. dienen. Auf den in Oberg geleg. aufgeschloss. u. produzierenden Ölfeldern der Ges., in die die Greiserwerke G. m. b. H. einen Teil ihrer Fabrikanlagen in Dollbergen sowie einen Teil ihrer wertvollen Erdölfelder in Oberg eingebracht hat u. auf die diese auf Grund ihres Aktienbesitzes einen massgebenden Einfluss besitzt, ist eine neue Bohrung in Betrieb ge- nommen worden. Die Bohrung ist mit den grössten u. modernsten Masch.-Anlagen aus- gerüstet u. bereits 100 m tief. Die angesetzte Bohrung Nr. 42 bei Oberg unweit Peine ist am 6./8. 1926 fündig geworden. Die gesamte Produktion beträgt monatlich etwa 600 000 kg. – 1926: Erwerb der seit langen Jahren bestehenden Mineralölraffinerie Dr. W. H. Lepenau & Co., G. m. b. H. in Salzbergen bei Osnabrück sowie der Erwerb wertvoller Erdölfelder. 1927 elektrische Ausrüstung des Bohrbetriebes. Errichtung eines eigenen Elektrizitätswerkes. Kapital: RM. 2 200 000. Das urspr. Kap. der Cupa A.-G. betrug M. 1 200 000, erhöht auf M. 2 400 000, umgestellt dann auf RM. 120 000. Erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1926 um RM. 380 000. Lt. G.-V. v. 12./10. 1926 Kap.-Erh. um RM. 1 700 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 3 Stimmrecht: Je nom. RM. 50 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 11 800, Geb. 87 320, Gleisanschluss 19 200, Destillationsanlagen 84 900, Waren 39 063, Gerechtsame 230 000, Bohrturm u. Pumpenanlagen 149 400, Bohrlöcher 54 644, Geräte u. Werkzeuge 12 800, Bohrröhren 6662, Barbestände 2034, Debit. 152 045. – Passiva: A.-K. 648 600, Kredit. 161 433, Gewinn 39 836. Sa. RM. 849 869. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 110 409, Abschr. 67 791, Gewinn 39 836. Sa. RM. 218 037. – Kredit: Bruttogewinn RM. 218 037. Dividende 1926: 8 %. Direktion: Georg Greiser, Hannover. Prokuristen: Friedrich Rimpau, Gustav Hanke, Hannover. Aufsichtsrat: (10) Vors. Fabrikant Wilhelm Lüring, Stellv. Dir. Alex Battes, Adolf Greiser, Oskar P. Geissler, Fabrikbes. Friedrich Schrage, Dir. Wilhelm Stünkel, Dir. Erich Thomas, Frau Johanna H. Geissler. Zahlstelle: Hannover: Dresdner Bank. Steinkohlenbergwerks-Akt-Ges. Harzungen, IIfeld (Südharz). Lt. Bekanntm. v. 16./2. 1926 u. 28./6. 1927 sollte die Ges. auf Grund der Verordnung über Goldbilanzen vom 28./12. 1923 als nichtig gelöscht werden. Am 31./8. 1927 wurde dann die Löschung von Amts wegen bekanntgegeben. Letzte ausführliche Aufnahme S. Jahrg. 1925. Rheinische Aktiengesellschaft für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation in Köln a. Rh. (Börsenname: Rhein. Braunkohlen u. Brikett.) Gegründet: 23./5. 1898 als Gew. Fortuna u. am 22./11. 1902 in eine A.-G. umgewandelt) eingetr. 22./12. 1902. Firma bis Januar 1908 Fortuna A.-G. für Braunkohlenbergbau u- Brikettfabrikation mit Sitz auf Grube Giersberg-Fortuna (Oberaussem, Rheinpr.), seitdem wie oben. Sitz seit April 1908 in Köln. Gründung s. Jahrg. 1905/06 dieses Buches. Zweck: Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation und Ziegeleibetrieb, sowie Erwerb und Veräusserung von Kuxen u. Anteilen von Bergwerken. Die Ges. ist berechtigt, auch andere Unternehmungen in jeder zulässigen Form zu errichten u. sich daran zu beteiligen. Besitztum: Der Besitz der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation an Grubenfeldern u. Beteiligungen liegt auf dem Iinken Rheinufer in den Bergrevieren Köln-Ost u. Köln-West u. gehört zu dem in der Nähe der Stadt Köln gelegenen Rhein. Braunkohlenrevier. Der Felderbesitz beträgt zus. mit den Feldern der Gew. Louise, Beisselsgrube A.-G., Claren- berg, Bellerhammer u. Grube Carl 6049.4729 ha. Die Felder sind durch 9 Tagebaue auf- geschlossen u. werden in 9 selbständ. Bergwerksanlagen abgebaut. Die Ablagerung der Braunkohle tritt in den Feldern der Ges. in einer Flözmächtigkeit bis zu 85 m, bei Beisselsgrube bis zu 100 m auf. Die aufgeschloss. Flöze führen reine Kohle ohne Zwischen- mittel. Die Mächtigkeit der Oberdecke verhält sich zu derjenigen der Kohle durchschnittl. wie 1: 3. Das Verhältnis verbessert sich in einem erhebl. Teile der Felder auf 1: 4 bis 1:5. A) Abteil. Grube Fortuna mit den Grubenfeldern Giersberg-Fortuna, Schlenderhan, Urwelt, Urwelt II, Geretzhoven u Geretzhoven II, zus. 1518.2496 ha. Die Grube hat 2 Brikettfabriken mit zus. 27 Pressen, die eine Jahresleistung von zus. 420 000 t Braunkohlen- briketts besitzen. Ausserdem sind Aufbereitungsanlagen vorhanden. Die Grube hat Eisen- bahnanschluss. Der Grundbesitz der Grube beträgt 420.2 ha, dazu 3 ha gepachtet; 235.5 ha dienen zu Bergwerksanlagen. Die Grube besitzt 52 Beamten- u. 173 Arbeiterwohnungen. B) Abteil. Sibyllagrube mit den Grubenfeldern Sibylla, Sibylla- Erweiterung, Tongrube, Tongrube-Erweiter., zus. gross 2 728 429 qm. Die Abteil. hat eine Brikettfabrik mit 8 Pressen; die jährl. Produktionsfähigkeit beträgt 138 000 t Briketts. Ausserdem hat die Grube besondere Aufbereitungsanlagen für Rohkohle, die auf maschinellem Wege ge- fördert wird. Für den Abbau des unter dem Kohlenflöz anstehenden Tones, der besonders verwertet wird, sind maschinelle Einricht. vorhanden. Der Grundbesitz der Grube beträgt 240 ha; von ihnen dienen 77 ha zu Bergwerksanlagen. Die Grube ist an die Staatsbahn- 7