Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 4221 Aufsichtsrat: Vors. Alb. Rothschild, Frankf. a. M.; Stellv. Rechtsanw. Fr. Koenig, Mannheim; Bank-Dir. Dr. Ferd. von Zuccalmaglio, Komm.-Rat Dr. Carl Jahr, Bank-Dir. Dr. H. Bernheim, Mannheim; Direktor Ph. Kippenhan, Kandel (Rheinpf.); Hütten-Dir. Dr. Adolf Wirtz, Mülheim (Ruhr); Max Rothschild, Frankf. a. M.; vom Betriebsrat: W. Schneider, E. Schröder. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank, Dresdner Bank. Braunkohlen-Akt.-Ges. „Vereinsglück“ in Meuselbwitz. Gegründet: 31./5. 1871. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues u. der Brikettfabrikation. Die Anlagen umfassen 3 Werke u. 2 Tagebaue, 1 Brikettfabrik mit 8 Pressen, 1 Dampfziegelei. 1912 wurde ein Angebot der Braunkohlenwerke Leonhard A.-G. in Zipsendorf betreffs Erwerb der Vereinsglück-Akt. unter folg. Bedingungen angenommen: Für je nom. M. 300 St.-Akt. u. für je nom. M. 300 Prior.-Akt. von Vereinsglück wurde eine neue Leonhard-Aktie von nom. M. 1000 sowie ein Barbetrag von M. 1950 für die St.-Akt. u. von M. 2050 für die Prior.-Akt. gewährt. Bis auf 2 Stücke gingen die Vereinsglück-Akt. an die Braunkohlenwerke Leonhard über. 1913 Abschluss eines Pachtvertrages mit den Braunkohlenwerken Leonhard A.-G. in Zipsendorf, zwecks Vereinfachung der beiden Betriebe mit Wirksamkeit vom 1./4. 1913. 1919 Belast. des Immobilienbesitzes der Ges. mit einer Sicher.-Hyp. für eine Oblig.-Anleihe der Braunkohlenwerke Leonhard A.-G. in Zipsendorf im Betrage von M. 2 500 000, ferner Abänder. des Pachtvertrages vom 1./12. 1913 mit derselben Ges. Kapital: RM. 1 040 000 in 1300 Akt. zu RM. 800. Urspr. M. 450 000, 1887 durch Rück- kauf eigener Aktien herabges., ausserdem wurden 960 Akt. durch Nachzahl. von je M. 100 in Prior.-Akt. umgewandelt; danach A.-K. 390 000 in 960 Prior.-Akt. u. 340 St.-Akt. zu je M. 300; umgestellt lt. G.-V. v. 8./4. 1925 auf RM. 1 040 000 durch Festsetz. der 1300 Akt. mit je RM. 800 unter Gleichstell. der Prior.- mit den St.-Akt. Anleihe: M. 789 000 in 4½ % Schuldverschr. v. 1905 Stücke zu M. 1000. 2 % Zs. für 1925 wurden gezahlt auf Coup. Nr. 40 mit RM. 3 für je nom. M. 1000. Zahlst.: Eigene Kasse; Berlin: Mitteld. Creditbank; Dresden: Philipp Elimeyer; Altenburg, Meerane u. Meuselwitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Restumlauf Ende 1923: RM. 25 800. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Kohlenabbaugerechtigk. 601 700, Ab- raumanl. 60 000, Grubenanl. 16 500, Brikettfabrik 225 200, Neben- u. Hilfsbetriebe 56 500, Ziegelei 40 100, Wohnhäuser 54 200, Utensil. 200, Eff. 1, Deb. 47 322. – Passiva: A.-K. 1 040 000, Umstell.-Res. 37 651, Anleihe 24 000, unerhob. Anleihe-Zs. 72. Sa. RM. 1 101 723. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 459, Wertverminder. auf Abbaurechte u. Abschreib. 44 319. Sa. RM. 44 778. – Kredit: Vergüt. der Braunkohlenwerke Leonhard, für Zinsen, Wertvermind. u. Abschreib. RM. 44 778. Kurs: Aktien notierten bis 1912 in Leipzig. Dividenden: 1913/14–1923/24: Prior.-Akt.: 9, % St.-Akt.: 4, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0 %; gleichber. Aktien 1924 (½ J.) bis 1926: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Knackstedt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat A. G. Wittekind, Berlin; Komm.-Rat Gen.-Dir. Schumann, Grube Ilse; Gutsbes. Oswald Naundorf, Penkwitz; Bank-Dir. Karl Moeschler, Meerane; Dr. Ernst Petschek, Bergrat Jul. Krisch, Berlin; Gen.-Dir. Dr. h. c. Conrad Piatscheck, Halle; Bank-Dir. Friedrich Reinhart, Berlin; Bankier Julius Heller, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Meerane: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co.; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank; Dresden: Phil. Elimeyer. Mülheimer Bergwerksverein in Mülheim a. d. Ruhr. Die G.-V. v. 7./9. 1927 soll Übernahme der Gew. Ver. Welheim in Bottrop beschliessen gegen Hingabe von 12 860 Aktien des Mülheimer Bergwerks-Verein (s. a. u. Kap.) Gegründet: 21./3. 1898; eingetr. 8./4. 1898. Zweck: Kohlenbergbau, Brikett- und Koksfabrikation. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Zeche Hagenbeck mit Kokerei für M. 6 000 000, u. erwarb 1898 die Zeche Humboldt, die Zeche Wiesche, sowie 600 Kuxe der Zeche Rosenblumendelle. Rosen- blumendelle ist 1903 ganz mit den Mülheimer Bergwerksverein vereinigt. Der zus.hängende Felderbesitz des Unternehmens, das zumeist Fetft-, Ess- u. Magerkohle fördert, umfasst 21 767 960 qam zwischen den Städten Mülheim (Ruhr) u. Essen mit 5 Schachtanlagen, die 8 Förder- u. 7 Wetterschächte aufweisen. Besitztum: I. Das Steinkohenbergwerk Hagenbeck mit Neu-Schölerpad. Die Zeche baut in ihrem 5 180 560 am grossen Felde an dem sehr günstig abgelagerten Altendorfer attel, in der nach Norden anschliessenden Schölerpader u. in der südlich gelagerten sener Hauptmulde die 6 liegenden Flötze der Fettkohlenpartie mit dem bekannten Leit- fl0z Sonnenschein oder Dickebank. Inhalt des Feldes an Kohlen bis 900 m Tiefe 41 900 000 t.