4222 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Hiervon sind 13 000 000 t über der jetzigen in 400 m Tiefe gebildeten 5. Sohle vorgerichtet. Es sind 3 Schachtanlagen vorhanden. II. Das Steinkohlenbergwerk Humboldt mit 5 008 950 qm Feldesumfang grenzt südl. an Hagenbeck. Bis zu 1000 m Tiefe stehen im bisher aufgeschlossenen Felde Humboldt 16 000 000 t Magerkohlen bester Qualität an. Der Hauptschacht ist 340 m tief. Die jetzige Produktion könnte noch 20 Jahre lang von der seitherigen Tiefbausohle gedeckt werden. Die Zeche ist zur Hälfte beteiligt an der Brikettfabrik der Firma Stachelhaus & Buchloh in Mannheim. III. Südl. von Humboldt u. westl. von Hagenbeck liegt die Zeche Rosenblumen- delle mit 6 082 500 am Feldesumfang. Der als Fahr- u. Wetterschacht abgeteufte Schacht Kronprinz (400 m tief) ist 1903 vollständig fertiggestellt u. seit April 1903 in Betrieb. Es werden Esskohlen aus den zus. 4.72 m mächtigen, 6 bauwürdigen Flözen der liegenden Flözgruppe gefördert. Für Förderung u. Wasserhaltung ist 1897– 1900 neben dem seither in Betrieb befindl. Schachte ein neuer Schacht abgeteuft. Die Schächte sind durch eigene Zweigbahn, an die auch die Zeche Humboldt anschliesst, mit Bahnhof Heissen der Staats- bahn verbunden. Eine Brikettfabrik arbeitet mit 4 einfachen u. 2 Doppelpressen. IV. Das Steinkohlenbergwerk Wiesche mit 5 495 950 qm Feldesumfang, begrenzt westl. die Felder von Rosenblumendelle u. Humboldt. Diese Grube besitzt eine Brikett- fabrik mit 4 Pressen u. Ringofenziegelei. Der alte Schacht wurde gänzlich neu in Eisen ausgekleidet. Die Berechtsame ist durch Ankauf der südl. gelegenen Langenfelder Holt- hauser Bänksgen u. Verein so erweitert, dass sie jetzt 35 000 000 t Kohlen enthält. Vorhanden sind 2334 Beamten- u. Arb.-Wohnungen. Die Ges. besitzt noch Kuxe der Gew. Neuschölerpad u. der Gew. Hobeisen. Der Mülheimer Bergwerksverein hat sich 1905 an der Rhein.-Westf.-Bergwerks-Ges. m. b. H. beteiligt. Die Beteil. entspricht einer Feldesgrösse von rund 25 Normalfeldern u. stellt den Kohlenbesitz des Vereins auf absehbare Zeit sicher. Beteilig.-Ziffer beim Kohlen-Syndikat für Kohlen 1 837 200 t; für Koks 95 000 t; für Briketts 685 600 t. Gesamtförderung 1915–1926: 1 016 536, 1 061 052, 1 096 113, 1 076 129, 820 698, 1 019 468, 1 119 468, 1 102 332, 379 535, 1 008 610, 1 153 944, 1 385 979 t. Kapital (wird auf RM. 20 000 400 erhöht): RM. 9 800 000 in 14 000 Aktien à RM. 700. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./8. 1898 um M. 9 000 000. Lt. G.-V. v. 6./2. 1901 wurde das A.-K. im Dez. 1903 auf M. 14 000 000 herabgesetzt. Dann erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 die Umstell. des A.-K. von M. 14 Mill. im Verh. 10: 7 auf RM. 9 800 000 derart, dass der Nennwert der Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 700 herabgesetzt wurde. Die G.-V. v. 7./9. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 10 200 400 zur Übernahme der Gew. Ver. Welheim in Bottrop durch Ausgabe von 14 572 Aktien zu RM. 700, div.-ber. ab 1./1. 1927. Von den neuen Aktien werden RM. 9 002 000 zur Übernahme der Gew. Welheim verwendet, der Rest von RM. 1 198 400 wird durch ein Konsort. unter Führung der Dresdner Bank zu 133 % übern. u. den Aktion. im Verh. 9: 1 zu 135 % angeboten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann bis 4 % Div., vom Rest 4 % Tant. an A.-R., Über- rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Bergwerksberechtsame 390 490, Schächte u. Gruben- baue 1 212 720, Masch. u. Betriebseinricht. 2 798 099, Geb. u. Zechenbahnhöfe 2 379 350, Grund- besitz 1 779 792, Wertp. 1 827 415, Kasse 40 353, Schuldner 4 174 040. – Passiva: A.-K. 9 800 000, R.-F. 980 000, Arb.-Unterstütz.-Kasse 2768, Knappschaftskasse 113 344, Knapp- schaftsberufsgenossenschaft 9748, Arbeiterlöhne für Dez. 1926 326 321, nicht erhob. Div. 31 071, Gläubiger 2 577 024, Gewinn 761 980. Sa. RM. 14 602 260. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 618 804, Gewinn 761 980 (davon: Div. 686 000, Tant. 12 108, Vortrag 63 872). – Kredit: Betriebsüberschuss 1 313 510, Vortrag aus 1925 67 274. Sa. RM. 1 380 7855 Kurs der Aktien Ende 1913–1926: 164, 141.50*, –, 182, 194.50, 129.75, 196, 546, 990, 35 000, 75, 98, 81.50, 157 %. Notiert in Berlin (auch in Essen). Dividenden 1913–1926: 11, 7½, 10, 11, 11, 10, 11, 9, 12, 20, 0, 0, 4, 7 %. C.-V.: 4 J. (K). Vorstand: Bergassessor Stens, Dir. W. Huppert. Prokuristen: Bergassessor a. D. Aug. Naderhoff, Mülheim (Ruhr)-Heissen. Aufsichtsrat: (3) Hugo Stinnes jr., Amtsrichter Thomas, Mülheim (Ruhr); Bank-Dir. Meeteren, Düsseldorf; Dr. F. W. Meyer, Duisburg: Rechtsanw. Dr. Hoeck, Ham- burg; Michael J. A. Bertin, Paris; Dr. Paul Saunders, New York; Bank-Dir. Henry Nathan, Dr. Erich Will, Berlin; Komm.-Rat Gerh. Küchen, Mülheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges., Essen: Essener Credit- 3 der Deutschen Bank; Köln: A. Schaaffh. Bankver. u. die Zweiganstalten dieser anken. Deutsch-österreichische Asbest-Bergbau Akt.-Ges. in Liqu. in Munchen, Karlstr. 21. Die G.-V. v. 21./10. 1924 beschloss Liqu. der Ges. Lt. Bek. des Amts-Ger. München v. 9./7. 1927 wurde die Firma von Amts wegen gelöscht. Letzte Aufnahme s. Jahrg. 1926.