288 4230 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Direktion: Dir. C. Falk, Bad Rappenau; Bergrat Fritz Kirchenbauer, Bad Dürrheim. Aufsichtsrat: Finanzminister Dr. Josef Schmitt, Ministerialrat Dr. Wilhelm Mühe, Ministerialrat Erich Naumann, Bank-Dir. Sally Stern, Karlsruhe. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Danubia-Akt.-Ges. für Mineralölindustrie in Regensburg, Straubinger Str. 26. Gegründet: 26./9. 1917 mit Wirkung ab 1./1. 1917; eingetr. 27./10. 1917. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des Geschäftsunternehmens der Danubia Ges. für Mineralöl-Ind. m. b. H. in Regensburg; Fabrikation u. Handel mit Ölen, Benzin, Petroleum u. chemischen Produkten sowie ähnlichen Gegenständen jeder Art, Erricht. von Anlagen, die zur Erreich. u. Förder. dieses Zwecks dienen; Beteil. bei anderen industriellen u. gewerbl. Unternehm. des In- u. Auslands jeder Art sowie Betrieb solcher Unternehm. Die Werkanlagen wurden zum Teil von der Danubia G. m. b. H. übernommen, zum Teil sind sie auf den von der Stadtgemeinde Regensburg käuflich erworb. Grundstücken neu erbaut u. bedecken eine Grundfläche von 16.67 Tagwerk. Die Werkanlagen bestehen aus: Kokerei- Destillation, Hochvakuum-Destillationsanlage, Raffinationsanlage, Behälteranlage, Genera- torenanlage. Zur Aufarbeitung kommen vor allem ausländische Rohstoffe u. Halbfabrikate der Petroleumindustrie. Zur Arrondierung des Besitzes erwarb die Ges. 1919 das Anwesen Lehnerweg 1 u. 1920 das Anwesen Bruderwöhrdstr. 8 in Regensburg. Ausserord. Preisrückgang am Ölmarkt, Valutaschwankungen, unzureichende Rückstell. etc. führten im Jahre 1921 zu der Notwendigkeit eines Anschlusses an die Deutsche Petroleum A.-G. u. einer Sanierung. Im Geschäftsjahr 1926 entschloss sich die Verwalt., nachdem die in 1925 eingeführten Rohöl- mengen aufgearbeitet waren, die Destillations- u. Raffinerie-Anlagen stillzulegen wegen des Missverhältnisses zwischen dem Gestehungspreis des zu verarbeitenden Rohmaterials u. den Erlösen aus den Produkten. Das mit der Deutschen Petroleum A.-G. getroffenen Lieferungs- abkommen ermöglichte der Ges., den Geschäftsbetrieb trotz Stillegung der eigenen Fabrikation weiter zu führen. Bei grösster Sparsamkeit schloss das Geschäftsjahr 1926 mit einem Verlust von RM. 226 109, der sich einschliesslich des Verlustvortrages von 1925 auf RM. 457 294 erhöhte. Da in absehbarer Zeit eine für die Rentabilität entscheidende Besserung kaum zu erwarten war, beschloss die G.-V. v. 1./6. 1927 eine Sanierung der Ges. durch Zusammenleg. des Kapitals u. Verkauf einzelner Vermögensobjekte. Kapital: RM. 368 000 in 9200 Aktien zu RM. 40. Urspr. M. 3 Mill. Erhöht 1920 um M. 3 Mill., 1921 Erhöh. um M. 9 Mill. u. lt. G.-V. v. 17./9. 1921 Sanier. wie folgt: nachdem M. 500 000 Vorz.-Akt. u. M. 1 Mill, St.-Akt. der Ges. zur Verfüg. gestellt waren, wurden verbleib. M. 13 500 000 St.-Akt. im Verh. von /3: 1 zus.gelegt. Das dadurch auf M. 4 5000 000 herabges. A.-K. wurde dann wieder um M. 10 500 000 u. weiter um M. 1 500 000 erhöht; die neuen 1500 Aktien von der Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank in Nürnberg zu 108 % übern. u. den Aktion. (3: 1) zu 115 % angeb. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1923 um M. 16 500 000 in 16 500 Akt. zu M. 1000, den Aktion. angeb. im Verh. 1: 1 zu 3000 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 14./9. 1923 um M. 13 Mill. in 13 000 Akt. zu M. 1000, hiervon übernahm die Rütgers- werke A.-G. M. 12 Mill. Lt. a. o. G.-V. v. 20./2. 1925 Umstell. von M. 46 Mill. auf RM. 1 840 000 (25: 1) in 46 000 Akt. zu RM. 40. Die G.-V. v. 1./6. 1927 beschloss, das A.-K. von RM. 1 840 000 auf RM. 368 000 herabzusetzen durch Zusammenleg. des A.-K. im Verh. 5:1; der frei- werdende Betrag von RM. 1 472 000 soll nach Deckung des Verlustes von RM. 457 294 zu Abschr. u. Rücklage verwendet werden. Gleichzeitig erteilte die G.-V. dem Vorstand die Ermächtig, einzelne Vermögensobjekte zu verkaufen. Hyp.-Anleihe: M. 2 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1920, rückz. mit 103 %; im Umlauf Ende Februar 1926 nom. M. 1 286 000. Gesetzl. Aufw.-Betrag Rm. 7.04 für je nom. M. 1000. – M. 4 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib., rückz. mit 103 %; im Umlauf Ende Februar 1926 nom. M. 3 143 000. Gesetzl. Aufw.-Betrag RM. 8.30 für je nom. M. 1000, Beide Anl., zur Rückzahlung gekündigt zum 15./7. 1923, aufgewertet mit RM. 37 011. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; 4 % Div.; etwaige weitere Rücklagen; 10 % Tant. an A.-R.; Rest weitere Div. Der Vors. des A.-R. erhält eine feste Vergütung von RM. 500, die übrigen Mitglieder des A.-R. je RM. 250, die auf die Tant. in Anrechnung kommen Bilanz am 31. De. 1926: Aktiva: Grundst. 200 000, Fabrikgeb. 513 400, Fabrikeinricht. 731 000, Hausbesitz 160 700, Transportmittel 7350, Mob. 1, Werkz. 1185, Beteil. 1, Eff. 200, Hyp. 492, Kassa 30, Bankguth. 1500, Postscheckguth. 3641, Debit. 132 217, Vorräte 34 891, Verlust 457 294. – Passiva: A.-K. 1 840 000, Öblig. 37 011, Hyp. 48 610, Rückstell. für Oblig.-Zs. 1694, do. für schweb. Abrechn. 49 388, Kredit. 267 199. Sa. RM. 2 243 902. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 231 185, allg. Unk. 110 642, Zs. u. Bankprovis. 39 437, Steuern 42 625, Versich. 6366, Abschr. 100 251. – Kredit: Brutto- gewinn aus Fabrikat. u. Handel 6654, Gewinn aus verschied. Veräuss. 59 941, aufgelöste Aufwert.-Rückl. 6616, Verlust (Verlust-Vortrag aus 1925 231 185, Verlust 1926 226 109) 457 294. Sa. RM. 530 506. Kurs: Notiz in München 1921 eingestellt. – Jetzt Freiverkehr München: Kurs Ende 1925–1926: 8, 10 %. Dividenden 1917–1926: 15, 8, 20, 0, 0, 50, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Dir. Leopold Blacher, Dir. Richard Ecknigk, Regensburg.