Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 4235 Zahlstellen: Rosenberg: Ges.-Kasse; München: H. Aufhäuser, Gebr. Roechling, Merck, Finck & Co.; Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank, Dresdner Bank; Berlin: Gebr. Roechling, Dresdner Bank, Reichskredit-Ges. Schlesische Mineralöl-Akt.-Ges. Rosenthal bei Breslau in Rosenthal bei Breslau. Gegründet: 16./7. 1926; eingetr. 25./8. 1926. Gründer: Dir. Emil Koch, Paul Lorenz, Egon Kutsch, Walter Prinz, Herbert Brüssow, Breslau. Zweck: Handel mit Erdölprodukten u. ähnlichen Erzeugnissen, Fabrikation dieser Produkte sowie Abschluss aller damit zus. häng. Geschäfte, die Erricht. von Tankstellen u. Garagen sowie die Beteil. an Garagen oder ähnl. Unternehm. Die Ges. ist Vertriebsges. für Schlesien für Produkte der Galizischen Naphta A.-G. in Lemberg. Kapital: RM. 100 000 in 75 St.- u. 25 Vorz.-Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers. im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 3 fach. St.-R. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: A.-K.-Einzahl. 75 000, verfügbare Gelder 14 516, Investitionen u. Inv. 65 836, Debit. 34 912, Vorräte 68 006, Verlust 1926 37 034. – Passiva- A.-K. 100 000, Kredit. 195 306. Sa. RM. 295 306. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gründungskosten 2346, Handl.-Unk. 25 906, Betriebs- kosten 14 672, Zs. 356. – Kredit: Warenbruttoertrag 6246, Verlust 37 034. Sa. RM. 43 281. Dividende 1926: 0 %. Direktion: Friedrich Georg Hirschfeld, Breslau; Stefan Silberbach, Wien. Prokuristen: Egon Kutsch, Breslau; Isidor Epstein, Wien. Aufsichtsrat. Dir. Leo Fridezko, Dir. Rudolf Zeiszig, Wien; Dir. Emil Koch, Paul Lorenz, Breslau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hallesche Kaliwerke Akt.-Ges. in Schlettau a. Saale. Gegründet: 14./11. 1905; eingetr. 14./2. 1906. Sitz bis dahin in Cöln a. Rh. Gründer S. Jahrg. 1913/1914. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form, insbes. die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Besitztum: Die Akt.-Ges. übernahniein 8 Felder umfassendes Abbaufeld in Grösse v.8 Preuss. Normalfeldern. Die 8 Felder bilden einen Teil desjenigen Mutungskomplexes, welcher im Ober- bergamtsbezirk Halle in unmittel barer Nähe der Stadt Halle gelegen ist. In dem bei der Gründung durch das Konsortium eingebrachten Interessengebiet, waren z. Z. der Gründung die beiden salz- fündigen Bohrungen Zscherben I u. Holleben niedergebracht, sowie die Bohrung Zscherben II, welche kurz vor der Fündigkeit stand. Die Bohrung Zscherben II wurde zunächst weiter geteuft u. zwar erbohrte dieselbe bei 579.06 m das Steinsalz u. von 712–752.5 m ein Karnallitlager von normaler Beschaffenheit u. einer Mächtigkeit von 40.5 m. Ferner wurden noch die Bohrungen Zscherben I, Zscherben IV, Zscherben V, Bennstedt II, Holleben IV u. Holleben VI niedergebracht, u. zwar Zscherben IV, Zscherben V u. Benn- stedt II nur bis zur Salzfündigkeit, während mit Zscherben I u. Holleben IV, sowie Holleben VI auch das Kalilager durchteuft wurde, u. zwar ergab Zscherben I von 909.5 bis 957 m ein in der Hauptsache aus Karnallit bestehendes Kalilager von 47.5 m Mächtigkeit. Das mit Holleben IV erbohrte Kalilager ergab in seinem oberen Teile von 539 – 544.6 m artsalz, wobei jedoch der mittlere Teil keine analysenfähigen Kerne ergab, so dass die Analysen nur von dem oberen u. unteren Teil des Kernes hergestellt werden konnten. leselben ergaben einen durchschnittlichen Chlorkaliumgehalt von 19.66 %. Von 544.8 bis 552.31 m ergab die Bohrung Karnallit. Bohrung Holleben IV ergab von 593.17–594.67 m ebenfalls Karnallit in guter Beschaffenheit. Im J. 1907 wurde ein Zechenplatz in der emeinde Schlettau in Grösse von 56½ Morgen seitens der Ges. erworben. 1911 wurde der Bau emer Chlorkaliumfabrik für eine tägl. Verarbeit. von 5000 dz Karnallit vollendet u. der Betrieb gemeinschaftlich mit der Gew. Saale aufgenommen; 1913 u. 1925 wurden je eine Bromfabrik in Betrieb gesetzt. Die Anlagen haben Bahnanschluss an die Hauptbahn alle-Sangerhausen in Station Schlettau; Länge der Anschlussgleise ca. 1350 m. Der Schacht erreichte am 1./6. 1910 bei 718 m Teufe das Kalisalzlager, dessen Mächtigkeit ca. 35 – 37 m beträgt; Endteufe des Schachtes 761 m. Die Förderung wurde im Herbst 1910 aufgenommen. Anfang 1911 erfolgte die Aufnahme in das Kalisyndikat; jetzige Quote 3.8604 0%%%. Froduktion 1926: Die Fabrikerzeugung betrug insges. 77 843 dz K20 gegen 96 352 dz m 1925 u. 51 329 dz in 1924, u. zwar Kalidüngesalz 53 803, dz K:0, Chlorkalium 15 969 dz 20, schwefelsaures Kali 6888 dz K 0, schwefelsaure Kalimagnesia 1183 dz K20. Der Absatz an Kaliprodukten betrug 78 063 dz K: 0 gegen 99.827 dz in 1925. Beteiligung: Die a. o. G.-V. v. 11./1. 1910 beschloss zwei Felder des Bergwerksbesitzes an die neugebildete Gew. Saale zu veräussern. Diese Gew., deren sämtl. 1000 Kuxe im Besitz der Halleschen Kaliwerke sind, hat ihrerseits den Schacht bis November 1912 abgeteuft. Der Schacht (Endteufe 850 m) wurde mit dem der Halleschen Kaliwerke durchschlägig gemacht.