4236 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Die Hallesche Kaliwerke A.-G. hatte nach diesem Felderverkauf noch einen Bergwerksbesitz von sechs preussischen Normalfeldern, wozu 1911 benachbarte Kalifelder erworben wurden, so dass der Besitz jetzt 14,6 Normalfelder beträgt. Die Gew. Saale wurde Ende 1912 förderfähig. Lt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 30./12. 1926 wurden der Geschäftsanteile der Chemischen Fabrik Kalbe G. m. b. H. erworben, welche die Herstellung von Gelatine u. phosphor- saurem Kalk betreibt. Durch diese Beteiligung erlangte das eig. Werk der Ges. eine breitere Basis sowie die Möglichkeit, durch Erweiterung der Nebenproduktengewinnung den neuen Betrieb mit den erforderlichen Rohstoffen versorgen zu können. Kapital: RM. 5 145 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 450 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 000 000. Sodann erhöht 1918 bezw. 1920 um M. 1 400 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./6. 1920 um M. 300 000 in 300 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind ausgestattet mit dem Anspruch auf 6 % nachzahlbare Vorz.-Div. u. auf vorzugsweise Rückzahl. zu 115 %. – Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./6. 1921. um M. 3 350 000 in 3200 St.-Akt. u. 150 Vorz.-Akt. à M. 1000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./4. 1922 um M. 7 400 000 in 7400 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922, übern. von einem Konsort. zu 100 % mit zunächst 25 % Einzahl. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 17 450 000 auf RM. 5 145 000 St.-Akt. im Verh. 10: 3 u. Vorz.-Akt. im Verh. 10: 1, in 17 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 450 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Das div.-ber. St.-A.-K. betrug 1926 RM. 2 880 000. Hyp.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 24./6. 1910. Noch in Umlauf Ende 1926 aufgewertet RM. 23 534. Rest zum 1./6. 1926 gekündigt. Die Rückzahlung erfolgt mit RM. 121.20 für je M. 1000. Zahlstellen: Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Essen: Disconto-Ges., Berlin: Gebr. Röchling; Aachen: Dresdner Bank; Halle: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kämpf & Co. Die Barabfind. der Genussrechte des Altbesitzes erfolgt mit RM. 60 für je nom. M. 1000 bei der Ges.-Kasse. Kalisyndikatsanleihe: Die G.-V. v. 9./1. 1926 beschloss die Beteil. an der Auslands- anleihe des Kalisyndikats unter Eintrag, einer Sicherheitshyp. auf die Liegenschaften der Ges. Anteil der Ges. u. der Gew. Saale insges. £ 96 000. Die Anleihe der Ges. steht Ende 1926 mit RM. 1 083 648 zu Buche. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. Dotierung des Spez.-R.-F. (GÖr. 10 % des A.-K.); 4 % Div.; Tant. an Vorst. u. Beamte; 10 % Tant. an A.-R. (unter An- rechn. einer festen Vergüt. von zus. RM. 12 000); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grubenfelder 500 000, Grundst. 140 000, allg. Anlagen, Geb. 205 000, do. masch. Einricht. 82 000, Schachtanlage 590 000, do. Geb. 81 000, do. masch. Einrizht. 65 500, Fabrikanlage, Geb. 303 500, do. masch. Einricht. 416 000, Verwalt.-, Wohn- Geb. u. Kolonie 147 000, Kraft- u. Lichtanl. 41 000, Bahnanl. 73 000, Inv. u. Geräte 39 000, Disagio für Kalisyndikatsanleihe 115 761, Eff. u. Beteil. 2 887 207, Material. 69 267, Waren 342 120, Kassa u. Postscheckguth. 1745, Debit. 1 953 191. – Passiva: St.-A. 5 100 000, Vorz.- Akt. 45 000, 5 % Obl. 23 534, Kalisyndikatsanleihe 1 083 648, R.-F. 550 977, Kredit. 955 830, Reingewinn 293 302 Sa. RM. 8 052 291. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 179 438, Anleihe-Zs. 72 462, Gewinn 293 302. –Kredit: Gewinnvortrag aus 1925 1945, Gewinn aus Salzverkäufen u. sonst. Einnahmen 543 257 Sa. RM. 545 202. Kurs Ende 1923–1926: 12 000, 29, 76, 130 %. In Essen u. Düsseldorf notiert. Kurs Ende 1925–1926: Freiverkehr Berlin: 77, 130 %. Dividenden 1913–1926: 0. 0, 0, 6, 6, 25, 10, 30, 425, 0, 8, 10, 10 %. Vorz.-Akt. 1920 bis 1921: Je 6 %; 1922–1926: 212½, 0, 8, 10, 10 % Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Scheiding. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Dr. h. c. Hermann Röchling, Völklingen a. d. Saar; Stellv. Bank-Dir. Franz Woltze, Essen a. R.; Reg.-Rat Dr. Alexander Ohligschlaeger, Aachen; Berghauptmann a. D. Heinrich Vogel, Bonn; Bank-Dir. Dr. Karl Kimmich, Köln; Rechtsanw. u. Notar Dr. Hermann Fischer, Berlin; Oberbergrat a. D. Hugo Lohmann, Halle a. S.; Adolf Balthazar, Bonn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffhaus. Bankver.; Berlin: Gebr. Röchling; Essen: Disconto-Ges. Bayerische Braunkohlen-Industrie Akt.-Ges., Sitz in Schwandorf (Oberpfalz). Gegründet: 5./2. 1906; eingetr. 17./2. 1906. Sitz der Ges. bis 11./3. 1908 in Münster i. W. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation u. Ziegelei sowie der Erwerb u. die Veräusser. von Kuxen u. Anteilen an Bergwerken. Besitztum: Die Gesellschaft beutet die Braunkohlenfelder der Gew. Klardorf bei Klardorf-Wackersdorf durch Förderung von Rohkohle u. durch Verarbeitung derselben in einer Brikettfabrik (10 Pressen-Leistung ca. 15 000 D. W.) aus, die Anfang 1908 in Betrieb kam. Die Anlagen sind durch ca. 6 km lange normalspurige Industriebahn mit 0 Staatsbahnstation Schwandorf verbunden. Das Bergwerkseigentum besteht aus 11 au 366.....