Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 4239 ihres Kohlenbedarfs hat die Ges. sich das Recht gesichert, nach Erschöpfung ihres Tagebaues aus dem Grubenfelde der benachbarten Gew. Louise II Senftenberg bis zu 60 000 000 hl Tagebaukohle gegen einen Förderzins von 1½ Pf. pro hl zu fördern. Der Kohlenfelderbesitz der Gew. Louise II umfasste 1911 230 ha 77 a 75 qm, wovon ca. 140 ha im Tagebau u. der Rest im Tiefbau abzubauen sind. Die Kohlenmächtigkeit der Tagebaukohle beträgt 10–25 m bei einem Deckgebirge von 10–42 m. Die Tiefbaukohle liegt in einer Tiefe von ca. 60 m. Die Brikettfabrik umfasst 2 Nassdienstsysteme u. 9 Brikettpressen nebst 13 Trockenapparaten u. 1 Jalousiekühlanlage. Die Betriebskraft wird erzeugt durch 4 Dampfmasch von zus. 350 PS. sowie eine elektr. Zentrale von 1500 Kw. Eig. Anschluss an Staatsbahn bei Senften- berg N.-L. Die Ausrüstung der 3 Brikettfabriken entspricht einer Leistungsfähigkeit pro Tag von 185 Wagen von je 10 t. Auf allen Gruben ca. 1500 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. gehört der Niederlausitzer Brikett-Verkaufs-Ges. an; Beteiligungsziffer 500 000 t; auch beteiligt an der Niederlausitzer Wasserwerks-Ges. m. b. H. Die Ges. besitz sämtliche Kuxe der Gew. Louise II. Kapital: RM. 3 500 000 in 3500 Aktien à RM. 1000. Urspr. M. 3 500 000, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 23./3. 1925 ist das A.-K. in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währ. umgestellt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 5 % Div., dann 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. für jedes Mitgl.), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1926: Aktivat Grundst. 370 363, Geb. u. Masch. 3 850 982, Abraum u. Inv. 375 278, Beteilig. 283 601, Kassa 73 844, Debit. 1 545 844, Verlust 83 746. – Passiva: 7 A.-K. 3 500 000, Kredit. 3 083 659. Sa. RM. 6 583 659. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 698 378, Abschreib. 509 220. – Kredit: Fabrikat.-K. 1 123 852, Verlust 83 746. Sa. RM. 1 207 598. Dividenden 1912/13–1925/26: 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, ?, ?, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Werhahn jun., Neuss. Aufsichtsrat: Vors. Peter Werhahn, Neuss; Stellv. Bankdir. Dr. Alfred Wolff, München; Cornelius Werhahn, Neuss a. Rh.; Ferd. Neess, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Siegen-Solinger Gussstahl-Actien-Verein in Solingen. – Hauptverwaltung in Berlin, Potsdamer, Str. 52. Gegründet: 23./12. 1872. Zweck: Betrieb einer Gussstahlfabrik in Solingen u. Handel mit den hergestellten Stahlsorten u. Waren sowie Betrieb aller verwandten u. einschlägigen Geschäfte u. Beteil. an ähnlichen Unternehm. Die Erzeugnisse der Ges. sind in der Hauptsache hochwertige Edelstahle aller Art in gewalzter, geschmiedeter, gepresster u. gezogener Ausführung, Gussstahl, Bessemer- u. Martin-Stahl, Stahlbleche, Schmiedestücke, warmgepresste Hohlkörper u. Stahl- formguss. Verkaufsstellen bestehen in verschied. Städten Deutschlands. 1922 Anglieder. der Weyersberg, Kirschbaum & Cie. A.-G., im Wege der Fusion (s. Jahrg. 1924/25). Besitztum: Die Werke der Ges. befinden sich in Solingen, Wald (Rhld.), Frankleben bei Merseburg u. Gross-Kayna bei Merseburg. – Die in Solingen vorhandenen Anlagen umfassen u. a.: ein Stahlwerk, eine Stahlgiesserei, ein Blockwalzwerk, zwei Feinwalzwerke, ein Blechwalzwerk, ein Hammerwerk, ein Press- u. Ziehwerk, mechanische Werkstätten, ein Kaltwalzwerk, eine Stangen- u. Drahtzieherei, eine Glüherei, Härterei u. Vergütungs- anstalt, chemische u. physikalische Laboratorien sowie Versuchsanstalten. Der Antrieb der Maschinen erfolgt durch Dampf u. Elektrizität. Es werden rund 5000 PS benötigt. Das Werk hat eigenen Anschluss an die Staatsbahn; ausserdem sind die einzelnen Abtei- lungen des Werkes durch 2 km eigenes Gleis untereinander verbunden. Der Grund- besitz des Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Vereins beträgt in Solingen ca. 235 140 qm, wovon ca. 36 800 qm bebaut sind. Hier befinden sich ausser den Betriebsanlagen u. den Verwaltungsgebäuden 52 Beamten- u. Arbeiterhäuser. – Die Abt. Weyersberg, Kirsch- baum & Cie. besteht aus 2 Betrieben, u. zwar dem Werk in Solingen u. dem Werk in Wald (Khld.). Hergestellt werden in der Hauptsache Fahrräder „Fahrradteile, Motor- räder, Haarschneidemasch. u. blanke Waffen. Das Solinger Werk umfasst Stanzerei, Prägerei, Gesenkschmiede, Klingenwalzerei, Fräserei, Schleiferei, galvanische Anstalt, Lackiererei, Schwertfegerei u. Werkzeugmacherei mit den erforderl. Nebenanlagen. Das erk in Wald besteht aus Rohrzieherei, Rohrschweisserei u. Glüherei sowie den erforderl. Hilfsanlagen. Zur Erzeug. der Antriebskraft dienen eigene Kraftanlagen von 1500 Ps; ausserdem besteht Anschluss an das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk. Der Grundbesitz dieser Abt. beträgt 33 567 qm, wovon 22 442 qm auf Solingen (davon 21 360 qm bebaut) u. 11 125 qm auf Wald (davon 5000 qm bebaut) entfallen. Das Werk verfügt über eigene Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. – Das in Frankleben unter der Firma „,Stahl- u. Eisenwerk Prankleben, Zweigwerk des Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Vereins in Solingen“ betriebene Werk ist auf einem 93 491 qm umfassenden Gelände errichtet, wovon bis jetzt 13 284 qm bebaut sind. Die Anlagen bestehen zurzeit aus einer Stahlgiesserei, einer Graugiesserei, utzerei, Schmiede, einer umfangreichen mechanischen Werkstatt, Modelltischlerei u. einem