Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 4245 Warsteiner und Herzoglich Schleswig-Holsteinische Eisenwerke Aktiengesellschaft, Warstein, Bez. Dortmund. Gegründet: 24./9. 1885; eingetr. 2./11. 1885. Firma: Warsteiner Gruben- u. Hütten- werke lt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 17./9. 1925 geändert in Warsteiner u. Herzoglich Schleswig-Holsteinische Eisenwerke A.-G. Zweigniederlass. in Primkenau-Henriettenhütte. Zweck: Umstell. u. Vertrieb von Eisenwaren jeder Art in den der Ges. gehör. Werken Sankt Wilhelmshütte u. Eisenhammer in Warstein, Eisenwerk Holzhausen bei Homberg Bez. Kassel, Eisenhütte Augustfehn in Augustfehn in Oldenburg, Dorotheen- u. Christianshütte in Lauterbach b. Primkenau, sowie in der früher zum Herzoglich Schleswig-Holsteinischen Fideikommiss gehörigen, Henriettenhütte in Henriettenhütte bei Primkenau; die Ver- äusser. der übernommenen Gruben u. Realitäten; Herstell., Erwerb u. Pacht. anderer Hüttenanlagen. Ferner ist die Ges. befugt, sich bei Unternehm. mit ähnlichen Zwecken zu beteiligen u. Geschäfte zu machen, welche zur Erreich. u. Förder. der Zwecke der Ges. angemessen erscheinen. Besitztum: Die Sankt Wilhelmshütte besteht aus einer Eisengiesserei für Handels-, Maschinen- u. Bauguss u. aus den dazu gehörigen Verfeinerungs- u. mechanischen Werk- stätten. Es werden vorwiegend Wirtschaftsöfen, Herde, Gas-, Koch- u. Heizapparate her- gestellt sowie Gussteile aller Art für landwirtschaftliche Maschinenfabriken, Werkzeug- maschinenfabriken, Mühlenbau-Anstalten usw. Ausserdem wird als Besonderheit der Bau von Wassergasanstalten nach System „Warstein“ u. die Anfertig. von transportabl. Industrie- öfen für Koks-, Gas- u. Ölfeuer. betrieben. Auf dem Eisenhammer bei Warstein werden Last- u. Kutschwagenachsen aller Art mit sämtl. Zubehörteilen sowie Schmiedeteile für die Eisen- bahn hergestellt. Das Eisenwerk Holzhausen beschäftigt sich mit der Herstell. von Handels- gusswaren, insbesond. Zimmeröfen, Herden, sowie Maschinenguss für landwirtschaftliche Maschinenfabriken, Waggonbau-Anstalten. Als Besonderheit werden Flügel- u. Pianoplatten angefertigt. Auf der Eisenhütte Augustfehn werden in der Hauptsache Gaswerksarmaturen wie Reinigerkasten, Retortenköpfe, Schlacktüren usw., Teervorlagen u. abnormale Form- stücke angefertigt, ausserdem Handelsgusswaren wie Öfen und Herde. Die Friedrich- Christianshütte, Dorotheenhütte u. Henriettenhütte fabrizieren vornehmlich Gussrohre, Gussgeschirre, Sanitätsutensilien, Guss für Heizungsanlagen, Maschinenguss u. dergl. mehr. Auf den erstgenannten drei Werken sind Wasserkräfte vorhanden, und zwar beträgt die Wasserkraft der Sankt Wilhelmshütte 90 Ps, die des Eisenhammers 200 PsS u. die des Eisenwerks Holzhausen 50 PS. In der trockenen Jahreszeit werden diese Wasser- kräfte durch elektr. Kraft unterstützt. In Augustfehn besteht eine Dampfkraftanlage von 260 PS, in Henriettenhütte bzw. Lauterbach elektr. Zentralen mit Dampfturbinen, Dampf- masch. u. Dieselmotor von ca. 2000 PS. Von hier aus wird der Landkreis Glogau mit elektr. Energie versorgt. Die beiden Warsteiner sowie die drei Primkenauer Werke sind durch Anschlussgleise mit der Eisenbahn verbunden. Das Augustfehner Werk hat ausser Gleisanschluss auch Wasseranschluss. Das Eisenwerk Holzhausen ist ca. 1 km von dem Staatsbahnhof Homberg entfernt. Die Ges. beschäftigt rd. 150 Angest. u. 2200 Arb., für die 85 Ein- u. Mehrfamilienhäuser vorhanden sind. Der Grundbesitz umfasst im ganzen 132.5 ha, hiervon umbaute Grundfläche der Werkstätten rd. 86 000 qm. Die Übernahme des Vermögens der Herzoglichen Eisen- u. Emaillierwerke A.-G. in Primkenau als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. wurde in der a. o. G.-V. v. 17./9. 1925 beschlossen. Den Aktion. dieser Ges. wurden für RM. 800 ihrer Aktien RM. 500 Aktien der Warsteiner Gruben, div.-ber. ab 1./4. 1925 gewährt. Die RM. 5000 Vorz.-Akt. der Herzogl. Eisen- u. Emaillierwerke wurden gegen den gleichen Nominalbetrag Warsteiner Gruben- St.-Akt. umgetauscht. Kapital: RM. 4 300 000 in 8000 St.-Akt. zu RM. 60, 31 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1200 St.-Akt. zu RM. 600, jede dieser letzt. Akt. laut. über 10 Nummern. Urspr. M. 700 000, nach u. nach bis 1920 auf M. 6 Mill. in 5500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. Lit. B erhöht. Weiter erhöht 1921 um M. 4 000 000 in 4000 6 % Vorz.-Akt. Lit. C. Die Vorz.-Akt. Lit. B sind zu St.-Akt. umgewandelt. Die G.-V. v. 21./10. 1922 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 in 600 St.-Akt. zu M. 10 000. Die G.-V. v. 21./12. 1922 beschloss Erhöh. um M. 4 000 000 in 400 Inh.-Akt. zu M. 10000. Die G.-V. v. 9./2. 1924 hat beschlossen: M. 2 Mill. Vorz.-Akt. Lit. C werden in St.-Akt. umgewandelt. Die Div.-Ber. dieser früh. Vorz.-Akt. beginnt bereits mit dem 1./7. 1923. Die neuen St.-Akt. lauten über je M. 10 000, jede Aktie lautet über 10 Nummern. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 20 000 000 auf RM. 1 200 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.- Akt. zu bisher M. 1000 auf RM. 60 u. der der St.-Akt. zu bisher M. 10 000 auf RM. 600 ermässigt wurde. Dann lt. G.-V. v. 14./1. 1925 erhöht um RM. 400 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100, angeb. den Aktionären beider Gatt. derart, dass auf RM. 300 bzw. M. 5000 alte St.- bzw. Vorz.-Akt. eine neue Aktie zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925 zu 108 % bis 14./2. 1925 bezogen werden konnte. Die a. o. G.-V. v. 17./1. 1925 beschloss, das A.-K. von RM. 1 600 000 auf RM. 4 300 000 durch Ausgabe von RM. 2 700 000 auf den Inhaber lautenden, ab 1./4. 1925 div. ber. St.-Akt. über je nom. RM. 100 zu erhöhen. Gleichzeitig sind die Vorrechte der Vorz.-Akt. wie folgt geändert: Die Vorz.-Akt. Lit. C erhalten die gleiche Div. wie die St.-Akt. (mindest. 8 % mit Nachzahl.-Pflicht). Im Falle der Liquid. werden die Vorz.-Akt. nach Bezahl. sämtl. Verbindlichkeiten mit 125 % zuzügl. etwa rückständ. Div., sowie 8 % Stück-