3 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 4249 Verleihungsurkunde des Oberbergamts Halle a. S. u. Oberbergamts Breslau, verliehen vom Oberbergamt Halle a. S. u. Oberbergamt Breslau, von 16 Maximalfeldern Graf Eduard Carl u. Graf Eduard Carl 1–8 u. Markgrafen Tafel Zeus, Vulkanus, Diana, Juno, Merkurius, Hertasblick. Die Felder sind sämtlich konsolidiert als Einheit durch die Oberbergämter u. befinden sich in den Landkreisen Zielenzig u. Meseritz. Auch Gewinnung u. Verarbeitung von Teer u. Nebenprodukten. Kapital. RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 10 Mill. in Aktien zu M. 5000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 9./1. 1925 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100. Die Umstell. ist in der Weise erfolgt, dass die bisher. Aktie zu M. 5000 auf RM. 100 abgestempelt wurde u. dann je 20 dieser Aktien zu einer über RM. 100 zusammengelegt wurden. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926. Aktiva: Abbaugerechtigkeiten 13 500, Verlust 1395, Schuldner 1274. – Passiva: A.-K. 10 000, Gläubiger 6169. Sa. RM. 16 169. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Verlustvortrag 972, Handl.-Unk. 423. Sa. RM. 1395. – Kredit: Verlust RM. 1395. Dividenden 1923–1926. 0, 0, 0, 0 %. Direktion. Dipl.-Kaufm. Gerhard Benz, Welzow N./L. Aufsichtsrat. Bergwerks-Dir. Dr. jur. Albert Wolf, Bergwerks-Dir. Dr. phil. Ernst Voigt, Dir. Wilhelm Mattig, Welzow N.-L. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Stahlwerk Becker Akt.-Ges. in Willich b. Krefeld. Im Mai 1924 steigerten sich die finanziellen Schwierigkeiten der Ges. derart, dass ein Antrag um Geschäftsaufsicht unvermeidlich blieb, die bis Febr. 1925 bestand. Der Grund für die prekäre Lage des Unternehmens lag hauptsächlich in der Leitung des finanz. Teils. Eine Stillegung des Werkes liess sich nicht vermeiden. Die mit der Industriellen Bankgesellsch. m. b. H. in Düsseldorf (einer Gründ. des Gen.-Dir. Becker) aber speziell mit noch anderen kleineren Provinz-Bankfirmen minder. Ansehens getätigten Wechseltransakt. schlugen zum Nachteil der Ges. aus. Mehrere Sanierungsvorschläge (Sept./Okt. 1924) fanden keinen Beifall, bis es der G.-V. v. 24./11. 1924 gelang, einen Sanier.-Plan mit der Metz-Gruppe auf folg. Basis abzuschliessen: Ratenweise Abfind. der Gläubiger mit 35 %, Zus. leg. des A.-K. von M. 150 Mill. auf RM. 1 500 000, Wiedererhöhung um RM. 5 Mill. Nachdem die sanierende Gruppe die neuen Akt. übernommen hat und es gelungen ist, die vielen Prozesse u. sonst. Streitigkeiten grösseren u. kleineren Umfangs beizulegen, ist die Sanierung als endgültig durchgeführt anzusehen. Die sanierende Gruppe, in erster Linie der Konzern der Braun- kohlengewerkschaft Michel, hat dem Unternehmen aus eigenen Mitteln das Betriebskapital zur Verfügung gestellt. In der G.-V. v. 23./8. 1927 erfolgte dann die Rechnungslegung für die 3 Geschäftsjahre 1924/25–1926/27. In dem Bericht heisst es u. a.: Die Durchführung der Sanierung war mit ausserordentlichen Schwierigkeiten verknüpft u. hat erheblich grössere Kapitalauf- wendungen erfordert, als im Sanierungsplan vorgesehen waren. Soweit noch Ansprüche gestellt werden, sind ausreichende Rückstellungen getroffen worden. Nach mehr als halb- jährigem Stillstand wurden unsere Betriebe Anfang 1925 wieder in Gang gebracht. Die Entwicklung war zunächst eine befriedigende. Dagegen wurde in der zweiten Hälfte dieses Jahres das Unternehmen durch die allgemeine Wirtschaftskrisis stark in Mitleidenschaft gezogen, was sich in einem scharfen Rückgang der Verkaufspreise u. einer Absatzstockung auf allen Gebieten auswirkte. Erst in der zweiten Hälfte 1926 setzte ein allmählicher u. stetiger Aufstieg ein, der zur heutigen befriedigenden Beschäftigung der Edelstahlbetriebe führte. Trotzdem konnte aber eine Stabilität der Verkaufspreise u. damit auch eine gleich- mässige Wirtschaftlichkeit noch nicht erzielt werden. Die Ges. war daher gezwungen, in erster Linie eine Verminderung der Herstellungskosten anzustreben, u. zwar insbesondere durch weitgehende Rationalisierung u. Modernisierung unserer Betriebe. Zusammenfassend stellt sich das Ergebnis der drei Geschäftsjahre 1924/27 wie folgt: Rohüberschuss RM. 2 787 998, Handlungsunkosten, Zinsen u. Steuern betrugen RM. 5 942 336, Abschreibungen erforderten RM. 1 660 852, so dass sich ein Verlust von RM. 4 815 190 ergibt. Dieser Verlust ist in erster Linie entstanden durch die Stillstandskosten während der Geschäftsaufsicht, durch die Aufwendungen für die Inbetriebsetzung u. für eine weitgehende einmalige Werks- instandsetzung sowie durch die notwendigen Abschreibungen auf Anlagen u. Bestände. Um diese Unterbilanz zu beseitigen, beschloss die G.-V. v. 23./4. 1927, das A.-K. von RM. 6 500 000 um RM. 4 875 000 auf RM. 1 625 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 4:1 herabzusetzen u. alsdann um RM. 10 375 000 auf RM. 12 000 000 wieder zu erhöhen. Dadurch wird das Unternehmen auf eine gesunde finanzielle Basis gestellt. Gegründet: 15./10. 1908; eingetr. 31./10. 1908 in Krefeld. Geschäftsstellen in Berlin, Frankfurt a. M., Leipzig, Remscheid und Düsseldorf. Zweck: Erricht., Erwerb u. Betrieb von Werken zur Herstell. von Eisen u. Stahl jeder Art, von bergbaulichen u. anderen damit in Verbindung stehenden Anlagen, die Verwert. aller Erzeugnisse sowie allgemein die Führung von gewerblichen Betrieben u. die Vornahme von Handelsgeschäften jeder Art.